Wundersame Heilungen, rauschhafte Nächte und die Suche nach dem Glück

Zehn von der Filmstiftung NRW geförderte Filme auf den 43. Hofer Filmtagen

Red.
Wundersame Heilungen, rauschhafte Nächte
und die Suche nach dem Glück
 
Zehn von der Filmstiftung NRW geförderte Filme 
auf den 43. Hofer Filmtagen
 
Zu den 43. Hofer Filmtagen, die vom 27. Oktober bis 1. November stattfinden, haben zehn Filme - sechs Langfilme und vier Kurzfilme - eine Einladung erhalten, die mit Unterstützung der Filmstiftung realisiert wurden.
 
Gleich zwei Produktionen der Kölner Lichtblick Film- und Fernsehproduktion werden bei dem traditionsreichen Festival in Hof zu sehen sein. "Was Du nicht siehst" von Wolfgang Fischer, der bereits beim World Film Festival in Montréal große Beachtung fand, feiert in Hof seine deutsche Erstaufführung. Der Spielfilm handelt von dem 17-jährigen Anton, der auf einer Urlaubsreise an die raue Küste der Bretagne durch die Begegnung mit einem mysteriösen, gleichaltrigen Paar in einen manipulativen Sog von Verführung und Gewalt getrieben wird. Das Drama, in dem Ludwig Trepte, Frederik Lau, Alice Dwyer und Bibiana Beglau Hauptrollen übernahmen, ist in Koproduktion mit Stalkerfilm, WDR und Arte entstanden.  
 
Antje Kruska und Judith Keil erzählen in ihrem Spielfilm "Wenn die Welt uns gehört" von Jugendlichen in einer Kleinstadt. Außenseiter Richy fühlt sich zum charismatischen, aber unberechenbaren Marco hingezogen. Als es zwischen Marco und seiner alten Clique zum Bruch kommt, bringt ihn Richy mit dem zugezogenen "Wessi" Tim in Kontakt. Es entsteht eine fragile Dreierfreundschaft, die von dem Glauben an Satan befördert wird. Das Jugenddrama ist eine Koproduktion mit Lichtblick Media, ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit Arte gedreht.  
 
"Günter Wallraff: Schwarz auf Weiß - Eine Reise durch Deutschland" dokumentiert die Reise eines der wichtigsten deutschen Enthüllungsautoren mit der versteckten Kamera durch sein Heimatland. Wallraff mischt sich als schwarzer Migrant unter das Volk und macht nicht die besten Erfahrungen. Regie bei "Schwarz auf Weiß", einer Produktion von Captator Film in Koproduktion mit WDR und Arte, führten Pagonis Pagonakis und Susanne Jäger. Produzent ist Gerhard Schmidt. Den Dokumentarfilm bringt X-Verleih bereits am 22. Oktober in die Kinos.
 
 
Starker NRW-Nachwuchs in Hof
 
Gleich vier Kurzfilme von talentierten NRW-Nachwuchsfilmemachern erleben ihre Uraufführung in Hof. Mit Michael Degen und seiner Tochter Elisabeth Degen konnten die Studenten der internationalen film schule (ifs) Köln, Joseph Lippok (Regie) und Tobias Leveringhaus (Produktion), ihren Abschlussfilm "Kriegerstock", eine Koproduktion mit dem BR, drehen. Das Drehbuch des ifs-Studenten Nathan Raimann erzählt von einer Künstlerin, die ihren demenzkranken Vater bei sich aufnimmt und erst lernen muss, von seinen Geschichten auch künstlerisch zu profitieren.
 
Christina Ebelt, die gemeinsam mit Jan Bonny für das Drehbuch von "Gegenüber" bereits mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet wurde, präsentiert mit "Wannabe", produziert von der Kölner 58Filme, ihren Abschlussfilm an der Kunsthochschule für Medien (KHM) beim Filmfestival in Oberfranken. Die beiden Hauptfiguren Elli und Henning lernen sich bei einem Wochenendausflug kennen und lieben. Den jungen Arzt stört weder Ellis kesse Art noch, dass sie im Rollstuhl sitzt. Als er ihr einen Überraschungsbesuch abstattet, muss er aber feststellen, dass Elli gar nicht behindert ist.
 
KHM-Absolventin Corinna Liedtke erzählt in ihrem Abschlussfilm "Kommen, Gehen, Bleiben" eine Geschichte von der Suche nach Glück. Mirja lebt in einer glücklichen Beziehung mit Hans, als sie sich in Christin verliebt. Jede Liebesgeschichte folgt ihren eigenen Regeln, und Mirja, Hans und Christin suchen nach ihrem individuellen Weg, diese Liebe zu leben.  
 
Ein in Deutschland illegal lebender Nigerianer steht im Zentrum von Sebastian Fritzschs KHM-Abschlussfilm "Spuren". Der Immigrant Will lernt über seine Freundin einen Bundespolizisten kennen. Gemeinsam verleben die drei eine rauschhafte Nacht am See.
 
 
Von Venedig nach Hof
 
Drei geförderte Filme, die bereits beim Festival von Venedig auf große Resonanz stießen und teilweise ausgezeichnet wurden, sind in Hof erstmals in Deutschland zu sehen.
 
"Lourdes", der neue Film von Jessica Hausner ("Hotel"), erhielt in Venedig vier Preise u.a. den FIPRESCI-Preis. Produziert wurde das Kinodrama von der österreichischen Coop99, der Berliner Essential Filmproduktion und der Kölner Thermidor Filmproduktion als internationale Koproduktion, an der auch ZDF/Arte beteiligt ist.
 
"Zarte Parasiten" von dem Regieduo Christian Becker und Oliver Schwabe, mit Robert Stadlober, Sylvester Groth und Maja Schöne in den Hauptrollen, wurde von der Kölner RheinFilm mit dem WDR produziert und fast komplett in Köln gedreht.
 
"Eine vernünftige Lösung", das Regiedebüt des norwegischen Drehbuchautors Jörgen Bergmarks ("Kitchen Stories"), wurde von der Kölner Pandora Filmproduktion mit der schwedischen Hepp Film in Zusammenarbeit mit ZDF und Arte produziert. In den Hauptrollen sind Rolf Laasgard, Pernilla August und Stina Ekblad zu sehen.