Museum August Kestner Hanover im Januar 2010

Ausstellungen und Nachrichten

Red.

Museum August Kestner
im Januar 2010 
 
Sonderausstellungen
 
24.09. – 10.01.2010
Unweit von Eden: Altägyptische Gärten - Paradiese in der Wüste
 
Im Rahmen des Projektes „Gartenregion Hannover 2009“ zeigen wir eine Ausstellung über Gärten im Alten Ägypten.
In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Gärten in Ägypten und im Sudan ausgegraben, wodurch erstmalig originale ägyptische Gärten, die bisher nur aus Darstellungen bzw. Texten bekannt waren, greifbar gemacht wurden. Besonders der von österreichischen Ägyptologen entdeckte Garten von Tell el-Daba (Ost-Delta) wurde mit außerordentlicher Sorgfalt freigelegt, dokumentiert und publiziert. Ein Modell bildet den Mittelpunkt der Ausstellung, welche die bedeutendsten der entweder durch zeitgenössische bildliche Darstellungen oder aus Grabungsbefunden bekannten Gärten in Ägypten und dem Sudan zeigt. Dabei wird ein Zeitraum von ca. 2000 bis 200 v. Chr. und der geographische Rahmen des Niltals vom ägyptischen Nildelta bis in die Gegend der sagenumwobenen Hauptstadt des meroitischen Reiches Meroe (Sudan) abgedeckt.
 
Katalog zur Ausstellung 24 €.
 
 
15.10.2009 – 31.01.2010
100 Glanzstücke – Europäisches Silber aus 4 Jahrhunderten
 
Wir präsentieren erstmalig in einer Sonderausstellung 100 Glanzstücke unserer bedeutenden Silbersammlung, kostbare Werke aus den führenden europäischen Zentren der Gold- und Silberschmiedekunst. Bei den ausgewählten Exponaten handelt es sich um profanes Silber – Gefäße und Geräte aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Neben der stilistischen Entwicklung wird auch die funktionale Bestimmung der Objekte berücksichtigt. Profane silberne Gefäße waren kostbar und zeugen ganz dezidiert von dem Wunsch der Auftraggeber nach standesgemäßer Selbstinszenierung.
Das einführende Kapitel über Beschau- und Meistermarken vermittelt einen Überblick über die Qualität und Vielfalt der Sammlung. Es schließen die Themenkomplexe Trinkgefäße und Tafelsilber an. Figürliche Trinkspiele, prunkvolle Buckelpokale oder repräsentative Terrinen sind nur ein Teil der Objektgruppen, die es zu entdecken gilt. Die Aufarbeitung des Bestands führte auch zur Korrektur von Datierungen. Daher befaßt sich das abschließende Kapitel mit dem interessanten Aspekt von Nachahmung und Fälschung.
 
Katalog zur Ausstellung 22 €.
 
12.11.2009 – 21.02.2010
Silber für den Altar. 1900 bis heute
Die Modellsammlung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover
 
Im Kunstreferat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers wurde über viele Jahre hinweg eine umfangreiche Sammlung an Kelchen, Patenen, Hostiendosen und Abendmahlskannen im Sinne einer Vorbilder- und Mustersammlung zusammengetragen. So ist ein Querschnitt durch rund hundert Jahre Abendmahlsgefäße entstanden und damit ein wichtiges Dokument für die Entwicklung des evangelischen Altargerätes.
Um die Sammlung einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können, wurde sie als Dauerleihgabe an das Museum August Kestner übergeben, wo sie im Rahmen der Ausstellung das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Die in ihrer Art einmalige Sammlung bietet einen Überblick über die vor allem jüngere und jüngste Entwicklung des Altargerätes. Bedeutende Silberschmiede wie Friedrich Marby, Wolfgang Tümpel oder Werner Bünck sind, neben zahlreichen anderen, mit Arbeiten vertreten. Ein kurzer Überblick über historische Kelchformen seit dem Mittelalter rundet die Präsentation ab.
 
Gefördert durch die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und die Klosterkammer Hannover.
Katalog zur Ausstellung 19 €.
 
 
Vorträge
 
Mittwoch, 20.01. 2010, 18.30 Uhr
The Tomb of Tutankhamun: Some unresolved problems
(Vortrag in englischer Sprache, mit Einführung in Deutsch)
Dr. Jaromír Málek, Leiter des Carter-Archivs, Griffith Institute, Universität Oxford (England)
Öffentlicher Vortrag des Freundes- und Fördervereins in Zusammenhang mit der Ausstellung "Tutanchamun - Sein Grab und die Schätze" in Hamburg
 
 
Sonderveranstaltungen
 
Sonntag, 17.01.2010 und 14.03.2010, 15.00 Uhr
Avanti Dilettanti - August Kestner kommt!
 
August Kestner führt durch „sein“ Museum, will sehen, ob noch alles da ist. Auch das Magazin, welches gewöhnlich den Besuchern verschlossen ist, muß nun für ihn öffnen. Und Sie können ausnahmsweise dabei sein. Wer weiß, vielleicht singt er sogar? Oder erzählt aus Rom?
Avanti Dilettanti!
 
 
Besondere Exponate
 
Neuerwerbung
Aus Anlaß seines 30jährigen Bestehens hat der Freundes- und Förderkreis "Antike & Gegenwart e.V." dem Museum ein wertvolles Geschenk gemacht: Die 42 cm lange Stuckmaske einer Krokodilsmumie mit farbiger Bemalung. Im spätzeitlichen Ägypten gab es auch Mumienmasken für die heiligen Tiere, von denen das Krokodil als heiliges Tier sowohl des Gottes Sobek als auch des Sonnengottes sicher der beeindruckendste Vertreter ist.
Auf die mit Leinenbinden - man sieht ihre Abdrücke noch deutlich im Inneren der Maske - eingewickelte Krokodilschnauze wurde Stuck aufgetragen. Die noch feuchte Stuckform wurde in die Form eines Krokodilkopfes modelliert und entsprechend bemalt. Gerade die Verwendung von Rosa bei der Malerei der Augen weist auf eine Entstehung in der römischen Zeit Ägyptens hin (wohl 2. Jh. n. Chr.). Die Maske ergänzt die ägyptische Sammlung des Museums in hervorragender Weise. Es besitzt bekanntermaßen bereits zwei Mumien von Baby-Krokodilen, die ganz besonders von unseren jüngeren Besuchern ins Herz geschlossen werden ... dies ist auch für die wegen der leicht naiven Malerei besonders charmanten Mumienmaske zu erwarten!
 
 
Museumsladen
Der „Kestner-Laden“, vom Freundes- und Förderkreis „Antike & Gegenwart e.V.“ des Museums August Kestner gestaltet und betrieben, bietet eine große Auswahl an Museumskatalogen, Kinder- und Jugendbüchern, Postkarten und Plakaten, sowie weitere attraktive Artikel.
Eine Besonderheit bilden die in Handarbeit hergestellten Repliken von etlichen Originalen der verschiedenen Sammlungsbereiche unseres Hauses.
 
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159 Hannover
 
Tel.:    0511 168-42730
Fax:     0511/168-46530
 
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Öffnungszeiten
Di - So            11.00 – 18.00 Uhr
Mi                    11.00 – 20.00 Uhr
Montags und Neujahrstag
 
Eintrittspreise
wechselnd, je nach Anzahl der Sonderausstellungen, freitags freier Eintritt
 
Im Museum finden Sie eine Cafeteria und einen Museumsladen.
Der Eingang des Museums ist über eine Rampe zu erreichen. Ein Aufzug ist vorhanden.
 
Fußweg vom Hauptbahnhof ca. 12 Minuten
U-Bahn-Stationen: „Markthalle“ Linien: 3, 7, 9 und „Aegidientorplatz“ Linien: 1, 2, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 16, 17, 18
Bus-Stationen: „Friedrichswall/Culemannstr.“ Linie: 120 und „Rathaus/Bleichenstr.“ Linie: 100/200 (Ringlinie und 267
 
Redaktion: Frank Becker