Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Solingen hat jetzt einen Pina-Bausch-Platz
 
Solingen - Die bergische Stadt Solingen hat jetzt einen Pina-Bausch-Platz. Mit sieben zu vier Stimmen entschied am Montag die zuständige Bezirksvertretung im Stadtteil Wald die Umbenennung des bisherigen Hindenburg-Platzes in Pina-Bausch-Platz. Grüne, Linke und SPD plädierten für die Benennung des Platzes nach der weltberühmten Solingerin, die im Juni letzten Jahres verstorben war, CDU und FDP votierten für die Beibehaltung des bisherigen Namens. Bausch hatte im benachbarten Wuppertal das international renommierte und vielfach ausgezeichnete Tanztheater gegründet, das auch nach ihrem Tod weiter besteht und ihren Namen trägt.
 
Die Entscheidung für die Umbenennung fiel nach einer heftigen Diskussion im Stadtteil-Parlament. Viele Zuhörer hatten sich gegen den neuen Namen für den Platz ausgesprochen, auf dem meist der örtliche Markt stattfindet. Gegner hatten erklärt, man hätte auch eine Straße in der Nähe der Künstlerkolonie nach der berühmten Choreographin benennen können. Ein Datum für die Aufstellung der neuen Namenschilder am Platz wurde noch nicht terminiert. Nach dem ehemaligen Café Müller in der Klingenstadt Solingen hatte Pina Bausch vor vielen Jahren ihr berühmtes Tanztheaterstück "Cafe Müller" konzipiert. In Wuppertal gibt es bislang keine Bestrebungen, einen Platz oder eine Straße nach der Choreographin zu benennen.
 
 
15 Titel für Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgewählt
 
Bonn/Essen - Insgesamt 15 Titel konkurrieren nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz um den diesjährigen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Zu den nominierten Werken gehören Bilderbücher, Erzählungen, Romane und Sachbücher. 61 Verlage hatten sich mit 324 Büchern am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, so die Bischofskonferenz in Bonn. Der Preisträger der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung wird am 10. März bekanntgegeben. Die Verleihung des Kinder- und Jugendbuchpreises findet am 20. Mai auf der Zeche Zollverein in Essen statt.
 
Vorgeschlagen wurden die Bücher "Die heiligen drei Könige", "Großer Wolf und  kleiner Wolf", "Ihr kriegt mich nicht", "Warum Charlie Wallace?", "Flieg, Vogel, flieg", "Rotkäppchen muss weinen", "Wie war das am Anfang", "Glauben Sie an Gott, Herr Bischof?", "Bitte umsteigen", "Warten auf Anya", "Nathan und seine Kinder", "Wenn der Löwe brüllt", "Die großen Religionen auf einen Blick", "Die Erde, die uns träg" und "Leben für den Frieden. Berühmte Menschen gegen Krieg und Gewalt im Portrait".
 
 
Ludwig Museum Koblenz zeigt zeitgenössische Kunst aus Finnland
 
Koblenz/Berlin - Unter dem Titel "Memory Traces" präsentiert das Ludwig Museum in Koblenz ab dem kommenden Sonntag zeitgenössische Kunst aus Finnland. Die Ausstellung wird begleitet von einem vielseitigen finnischen Kulturfestival, hieß es am Dienstag in einer Ankündigung. Ab April wird die Schau dann in mehreren Galerien und Institutionen auch in Berlin zu sehen sein. "Memory Traces" spiegelt nach Angaben der Veranstalter die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksarten in der zeitgenössischen Kunst Finnlands. Zu sehen sind Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Objektkunst, Video, Installation, Fotografie und Zeichnung.
 
Insgesamt 15 jungen Künstlerinnen und Künstlern Finnlands suchen in der bis 21. März laufenden Schau eine individuelle Suche nach eigenen Spuren in der Erinnerung. Ausgestellt sind Werke der Künstler  Markus Copper, Saara Ekström, Maija Helasvuo, Armas Hursti, Jan Ijäs, Mikko Ijäs, Minna Jatkola, Kaarina Kaikkonen, Mika Karhu, Ria Piritta Mette, Jyrki Parantainen, Seppo Renvall, Juha Sääski, Marianna Uutinen und Henry Wuorila-Stenberg.
 
Das Museum ist dienstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zur Faszination der Gottesanbeterin
 
Düsseldorf - "Schrecklich oder göttlich? Faszination Gottesanbeterin" lautet der Titel einer Ausstellung im Aquazoo/Löbbecke-Museum in Düsseldorf, die vom kommenden Montag an bis zum 28. April zu sehen sein wird. Die Schau gebe einen Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Fangschrecken, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Diese Tiere, die vielen Menschen besser unter dem Namen Gottesanbeterin bekannt sind, polarisieren wie kaum eine andere Insektenordnung, so die Ausstellungsmacher. Mythen und Erzählungen bezeugen die Faszination des Menschen seit frühesten Zeiten. Ob Verhalten und Aussehen nun schrecklich oder göttlich sind, könne der Einzelne bei einem Besuch selbst entscheiden, hieß es im Vorfeld der Schau.
 
Gottesanbeterinnen sind in den Mittelmeerländern und in Afrika beheimatet. Sie verdankt ihren Namen ihrer Jagdtechnik. Sie wartet in Lauerstellung mit angewinkelten Vorderbeinen regungslos auf Beute. Nähert sich ein Insekt, schlägt sie blitzschnell zu und verspeist es an Ort und Stelle. Selbst Artgenossen werden verspeist. Bei jeder Häutung kann die Gottesanbeterin ihre Farbe ändern, dabei paßt sie sich dem Untergrund mit hellbraunen, grauen und grünen Farbtönen der jeweiligen Umgebung ideal an. Ihr Name rührt von der gebetsartigen Haltung Ihrer Fangarme her. Auch der wissenschaftliche Name "religiosa" deutet in diese Richtung. Schon Jahrhunderte lang spielte die Gottesanbeterin eine große, religiöse Rolle, unter anderem bei den Völkern im Mittelmeerraum.
 
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker