Nachrichten des Deutschen Musikrats

Red.

 

 

 

Inhalt

Was braucht guter Musikunterricht?
Kommunalfinanzierung zukunftssicher gestalten
SchoolJam Staffel 2009/2010: Das Online-Voting
Bundesjugendorchester konzertiert mit Mario Venzago und Gottfried von der Goltz
Impressum

Was braucht guter Musikunterricht?


Deutscher Musikrat und Konferenz der Landesmusikräte stellen Forderungen an die KMK

Der Präsident des Deutschen Musikrates, Prof. Martin Maria Krüger und die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR), Dr. Ulrike Liedtke, haben am heutigen Freitag, 05. März 2010 dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK), Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, das Papier "Kinder brauchen Musik" überreicht, das Forderungen an die KMK zum Erhalt und zur Qualitätssicherung eines eigenständiges Schulfaches Musik enthält. Die KMK hatte sich in einem Beschluss im Oktober 2010 für eine Einführung des Studienbereiches „Ästhetische Bildung“ an der Grundschule ausgesprochen, der die Fächer Musik, Kunst und Bewegung zusammenfasst und somit sowohl der Ausbildung der Lehrkräfte als auch – als zwangsläufige Konsequenz – der Bildung der Kinder qualitative sowie quantitative Grundlagen entzieht.

Hierzu Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle: „Der Beschluss der KMK zum Studienbereich ‚Ästhetische Bildung’ stellt lediglich eine Empfehlung an die Länder dar und soll von diesen individuell umgesetzt werden. Die Kulturhoheit der Länder gewährleistet, dass die jeweiligen Ministerien entsprechend ihrer Bedingungen vor Ort Grundlagen für einen ganzheitlichen und fundierten Unterricht setzen. Die in dem Beschluss genannten Inhalte definieren qualifizierte Anforderungen im Hinblick auf die Ausbildung der in den Ländern für das Grundschullehramt jeweils relevanten Fächer.“

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Die Musikalische Bildung stellt in ihrer Breite eines der grundlegendsten Themen des Deutschen Musikrates dar und durchdringt fast unsere gesamte musikpolitische Arbeit. Die heute kommunizierten fünf Kernforderungen an die KMK – Musikunterricht braucht qualifizierte Lehrer, mehr Zeit, mehr Praxis, Grundlagen und Kontinuität – sind eine wichtige Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Musikunterricht und dürfen von der KMK nicht unberücksichtigt bleiben.“

Die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte, Dr. Ulrike Liedtke, sagte: „Aufgrund der Kulturhoheit der Länder sind die Landesmusikräte als direkte Ansprechpartner vor Ort in der Bildungspolitik weiterhin gefragt, im Kontakt mit den Kultusministerien der Länder die Eigenständigkeit des Schulfaches Musik zu bewahren. Die KdLMR freut sich, mit der heutigen Überreichung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben und wird sich weiterhin sehr aktiv um die Sicherung der Musikalischen Bildung in der Schule bemühen.“

Der Präsident des Landesmusikrates Baden-Württemberg, Prof. Wolfgang Gönnenwein, unterstrich die elementare Bedeutung der Musikalischen Bildung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Ein Foto der Übergabe finden Sie hier.


Kommunalfinanzierung zukunftssicher gestalten


Deutscher Musikrat fordert Kürzungsstopp

Der Deutsche Musikrat begrüßt die Neueinrichtung einer Kommission zur Neuordnung der Gemeindefinanzierung, die vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Diese hat ihre Arbeit in dieser Woche unter dem Vorsitz von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble aufgenommen.

Hierzu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Die Einrichtung der Kommission zur Neuordnung der Gemeindefinanzierung setzt ein wichtiges Zeichen für die Kommunen in Deutschland, die mit fundamentalen Problemen bei der Finanzierung ihrer Aufgaben zu kämpfen haben. Ursächlich dafür ist eine vollkommen unzureichende Finanzmittelzuweisung im Verbund mit stark schwankenden Eigeneinnahmen. Insbesondere der Kultur- und Bildungsbereich ist massiv von der desaströsen Finanzierungssituation betroffen.

Der Deutsche Musikrat hofft, dass die Kommission zusammen mit den Kommunen zeitnah ein tragfähiges Konzept zur Finanzierungssicherung vorlegen kann. Die Lösung dieser Herkulesaufgabe ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche bildungs- und kulturpolitische Arbeit der Kommunen. Die fortschreitenden Kürzungen und Schließungen im Bildungs- und Kulturbereich zerstören nicht nur unwiderruflich die bildungskulturelle Infrastruktur, sonder richten auch volkswirtschaftlichen Schaden an. Damit die Beratungsergebnisse der Kommission überhaupt Anwendung finden können, bedarf es eines sofortigen Kürzungs- und Schließungsstopps.“

SchoolJam Staffel 2009/2010: Das Online-Voting


Nach 15 Konzerten in ganz Deutschland mit insgesamt 120 Bands nähert sich SchoolJam langsam dem Finale. 30 Bands haben sich unter 1.400 Bewerbungen und durch die Vorausscheidungen auf Landesebene durchgesetzt. Für sie kann vom 01. März 2010 bis zum 14. März 2010 in einem Online-Voting auf folgenden Portalen abgestimmt werden:

www.respect.de
www.spiegel.de
www.bigfm.de
www.derwesten.de
www.viva.tv
und www.musikmachen.de

Am 26. März 2010 werden sich im Rahmen der Frankfurter Musikmesse die acht Siegerbands des Online-Votings beim SchoolJam-Finale präsentieren.

Mehr Informationen über die Bands und Songs sind unter www.myspace.com/schooljamfestival oder www.youtube.com/schooljamfestival zu finden.

SchoolJam liegt in gemeinsamer Trägerschaft des Deutschen Musikrates und des MM-Musik-Media-Verlages. Das bundesweite Schülerbandfestival steht unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Dr. Kristina Schröder und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/schooljam


Bundesjugendorchester konzertiert mit Mario Venzago und Gottfried von der Goltz


Das Bundesjugendorchester wird während der diesjährigen Osterarbeitsphase Werke von Béla Bartók, Leos Janacek und Wolfgang Amadeus Mozart sowie Johann Sebastian Bachs „Präludium und Fuge Es-Dur“ in einer orchestrierten Fassung von Arnold Schönberg erarbeiten. Als Solist für das Violinkonzert A-Dur, KV 219 von Mozart konnte Prof. Gottfried von der Goltz, Gründer des Freiburger Barockorchesters, gewonnen werden.

Geleitet wird der Klangkörper von dem international renommierten Dirigenten Mario Venzago, der zuletzt sieben Jahre als Musikdirektor des Indianapolis Symphony Orchestra tätig war. Bereits vor vierzehn Jahren war er erstmalig beim Bundesjugendorchester zu Gast und dirigierte es seither drei weitere Male.

Die 118. Arbeitsphase des Bundesjugendorchesters beginnt am 28. März 2010. Nach zehntägiger Probenphase werden sich die Musikerinnen und Musiker auf Deutschlandtournee begeben und in einer Radioproduktion und Live-Übertragung für den WDR sowie in drei Konzerten in Köln, Donaueschingen und Berlin ihr Können unter Beweis stellen.

Konzerte:
07. / 08. April 2010: Köln, WDR-Radioproduktion
09. April 2010, 20.00 Uhr: Köln, Philharmonie (Live-Übertragung auf WDR3)
10. April 2010, 20.00 Uhr: Donaueschingen, Donauhallen Mozartsaal
12. April 2010, 20.00 Uhr: Berlin, Philharmonie
Konzertkarten sind an den örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/bjo