Klassiker liegen weiter vorn

Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2008/2009

von Andreas Rehnolt
Klassiker liegen weiter vorn
bei den Theater-Inszenierungen 

Neueste Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins
für die Spielzeit 2008/2009
 
Köln - Bei aller zunehmenden Vielfalt an Stücken und Werken bleiben die Klassiker in den Spielplänen der deutschen Theater weiter auf den ersten Plätzen. Dies gelte sowohl für die Aufführungs-, als auch für die Inszenierungs- und Besucherzahlen, hieß es am Montag in der jüngsten Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins in Köln. Er betrifft die Spielzeit 2008/2009 und erfaßte 411 Bühnen in West- und Ostdeutschland. Die Zahl der aufgeführten Werke stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 200 auf 3.710. Die Zahl der Inszenierungen stieg um 257 auf 7.090. 

Auch die Zahl der Ur- und Erstaufführungen neuer Stücke nahm gegenüber der vorangegangenen Spielzeit von 566 auf nunmehr 609 zu. Beliebteste Oper in allen Kategorien blieb "Die Zauberflöte. In der Operette war "Die Fledermaus" Spitzenreiter und auch im Musical ist ein Klassiker zurück auf Platz 1: "My Fair Lady" verzeichnete die höchsten Inszenierungs- und Besucherzahlen. Im Schauspiel konnte sich Yasmina Rezas "Der Gott des Gemetzels" an der ersten Stelle der Aufführungszahlen (555) halten. Bei den Inszenierungszahlen wurde Rezas Stück (42 Inszenierungen) nur von Goethes "Faust" (49 Inszenierungen) übertrumpft.

Die vorderen Plätze der meistgespielten Autoren sind wieder von den großen Dramatikern wie Shakespeare, Goethe und Schiller, Brecht, Molière oder Ibsen besetzt. Thomas Manns Roman "Die Buddenbrooks" kam in dieser Kategorie auf Platz 18. Auf Rang 36 kam das Regie-Kollektiv Rimini Protokoll unter anderem mit seinen Inszenierungen von "Experten des Alltags".