Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Große Echnaton-Ausstellung in Hamm
 
Hamm - Unter dem Titel "Echnaton und Amarna" zeigt das Gustav-Lübcke-Museum im westfälischen Hamm ab dem 26. September eine umfangreiche Präsentation zur Geschichte des alten Ägypten in der Regentschaft des Pharaos Echnaton (1374 bis 1335 vor Christus). Echnaton war der Stifter der ersten monotheistischen Religion, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Die Ausstellung ist bis zum 30. Januar kommenden Jahres terminiert.
 
Echnaton proklamierte Aton, die Sonne, der sich durch das Licht und im Licht offenbart, die Welt durchdringt und alles Leben spendet. Für Aton ließ der König neuartige Tempel errichten, die nicht wie frühere ein Kultbild besaßen. Die Ausstellung versucht nach Angaben des Museums, der Vision und dem Anspruch der neuen Stadtgründung durch Echnaton in Modellen und originalen Zeugnissen der Amarnazeit nachzuspüren. Rund 120 Exponate - Skulpturen, Reliefs, Stelen und Keramik - werden präsentiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Deutsches Textilmuseum zeigt Europäische Stickereien der Jahre 1250-1650
 
Krefeld - Zum ersten Mal zeigt das Deutsche Textilmuseum in Krefeld ab 19. September unter dem Titel "Europäische Stickereien 1250 - 1650" seinen reichen Bestand an europäischen Stickereien des Mittelalters und der Renaissance. Die Ausstellung, zu der ein begleitender Katalog erscheint, informiert über die Verwendung, Herstellung und den Handel mit Stickereien. Zudem erfahren die Besucher viel über die stickenden Königinnen und Hofdamen und über die unzähligen unterschiedlichen Stickarten dieser Epochen. Die Ausstellung läuft bis zum 9. Januar kommenden Jahres.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

 
Museum Schloss Moyland zeigt "Beuys: Energieplan"
 
Bedburg-Hau - "Beuys: Energieplan" lautet der Titel einer Ausstellung, die im Museum Schloß Moyland in Bedburg-Hau zu sehen ist. Die bis zum 20. März nächsten Jahres laufende Schau richtet nach den Worten von Kurator Jean-Christophe Ammann erstmalig den Fokus auf den zentralen Gedanken des Künstlers Joseph Beuys, den Energieplan. Diesen entwickelte der 1986 verstorbene Künstler in seinem umfangreichen zeichnerischen Werk der 1950er und frühen 1960er Jahre.
Mit einer Auswahl von mehr als 200 teils unveröffentlichten Zeichnungen aus der Sammlung des Museums entfaltet die Ausstellung in zehn Themenräumen die werkbestimmende Idee des Energieplans. Das Museum Schloß Moyland besitzt den weltweit größten Bestand an frühen Arbeiten von Beuys. Der weltberühmte Künstler selbst hat dem großen Experimentierfeld seiner frühen Zeichnungen eine grundlegende Bedeutung für sein gesamtes künstlerisches Schaffen beigemessen. Zeichnerisch entwickelte er darin den Gedanken seine Vorstellung eines neuen Erweiterten Kunstbegriffs und der Sozialen Plastik. 
 
Vor dem Hintergrund seines ganzheitlichen Weltverständnisses spürte Beuys aber auch geistigen Energiepotentialen nach. Er entdeckte sie unter anderem im Schamanismus, dem Christentum, der Anthroposophie, dem Aberglauben oder im Tierreich. Diese physikalischen und geistigen Energien flossen in seinen Energieplan ein. Themenräume zu Auschwitz und zu Tod verdeutlichen die Auseinandersetzung des Künstlers mit der Vergangenheit und der Allgegenwärtigkeit des Todes. Das Museum unterstreiche mit der Ausstellung seine Bedeutung als Beuys-Zentrum, erklärte die Künstlerische Direktorin, Bettina Paust zum Auftakt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.moyland.de

Redaktion: Frank Becker