Aktuelles aus der Kultur NRW - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung "Leben im Tod - Tod im Leben" in Düsseldorfer Bunkerkirche
 
Düsseldorf - "Leben im Tod - Tod im Leben" lautet der Titel einer Ausstellung in der Bunkerkirche im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt, die am Freitag eröffnet wurde. Bis zum 21. November sind in insgesamt 16 Bunkerzellen in dem Gotteshaus Installationen, Objekte, Bilder und Fotos aus den 1940er Jahren bis heute zu sehen. Die Künstler Ronald Schröder Antelmann (Düsseldorf) und Heiner Szamida (Gelsenkirchen) zeigen die künstlerische Darstellung von Zeitbegriffen wie etwa Kriegsende, Stunde-Null, Verlust, Schmerz, Hoffnung und Zerstörung, hieß es am Donnerstag. Eine Zelle widmet sich zudem dem Wirtschaftsaufschwung, der Dekadenz, dem Genuss und der Verzweiflung.
 
Die Öffnungszeiten sind mittwochs von 17-20 Uhr und sonntags von 14-18 Uhr.
 
 
Osthaus-Museum Hagen zeigt Werke von Christian Rohlfs
 
Hagen/Bad Homburg - "Bilder, die nur sich selber gleichen" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Samstag im Osthaus-Museum Hagen eröffnet wurde. Die nur bis zum 31. Oktober laufende Schau präsentiert Gemälde und Zeichnungen von Christian Rohlfs (1849-1938), hieß es in der Ankündigung. Die "unvergleichlichen Kompositionen aus Farben und Licht" hätten Rohlfs bis heute zu einem Liebling des Museumspublikums gemacht, so die Ausstellungsmacher weiter.
 
Bekannt sind vor allem Aquarelle und Temperablätter der 1920er und 1930er Jahre, die gegenständliche Blumenmotive in abstrahierende Formen überführen, so einer der Kuratoren. Daneben zeigt die Ausstellung auch den Facettenreichtum des experimentierfreudigen Künstlers. Nach dem Ende der Ausstellung in Hagen wird die Schau vom 19. November bis zum 23. Januar nächsten Jahres im Sinclair-Haus in Bad Homburg zu sehen sein.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Bilderbuchmuseum zeigt Buchstabenkunst von Kveta Pacovska
 
Troisdorf - Unter dem schlichten Titel "Buchstaben" präsentiert das Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf in der Burg Wissem seit Sonntag Werke der Prager Künstlerin Kveta Pacovska. In deren künstlerischem Schaffen habe der Buchstabe seit jeher eine wesentliche Rolle gespielt, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 5. Dezember laufenden Schau. Die typografischen Experimente der Künstlerein seien Teil ihres bildnerischen Denkens und Gestaltens, so die Aussteller.
 
Grafik und Typografie gehen eine spannungsvolle Beziehung ein, ob in der Papierplastik, der Plakatkunst oder der Illustration. Gezeigt werden Illustrationen aus Pacovskas Bilderbüchern, Arbeiten, in denen sie sich auf den Wort- und Sprachkünstler des Dadaismus Kurt Schwitters bezieht, sowie Originalarbeiten zu ihren großformatigen Künstlerbüchern "Ponctuation" und "Paradies". Darüber hinaus wird eine Auswahl von freien Arbeiten ihren spielerischen Umgang mit dem Buchstaben auch in diesem Bereich anschaulich machen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Neil Mac-Gregor erster Träger des Internationalen Folkwang-Preises
 
Die Auszeichnung wird dem Direktor des British Museum heute überreicht
 
Essen - Der Direktor des British Museum, Neil MacGregor ist der erste Träger des Internationalen Folkwang-Preises. Der 1946 geborene MacGregor werde die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung heute in Essen entgegennehmen, teilte ein Sprecher des Museums mit. Mit dem Preis würdige der Folkwang-Museumsverein MacGregors "herausragendes Engagement in der Vermittlung von Kunst verschiedener Kulturen und über Grenzen hinweg", hieß es in der Mitteilung weiter.
Die Jury hob vor allem die Enge Verbindung von Forschung und Vermittlung in MacGregors Arbeit hervor und seine Verdienste um die Sicherung von Weltkulturerbe. Auch weniger bekannte Kulturen und Epochen habe der Museumsmann in Ausstellungen einer großen Zahl von Besuchern unter aktuellen Fragestellungen neu erschlossen. Die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Ländern habe der Preisträger zudem vor allem dort gefördert, "wo die politischen Verhältnisse dies erschweren", befand die Jury weiter. Der Internationale Folkwang-Preis soll künftig alle zwei Jahre im Gedenken an den Gründer des Museums, Karls Ernst Osthaus verliehen werden.
 
 
Redaktion: Frank Becker