Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Schon 100.000 Besucher bei "Bilder einer Metropole - Die Impressionisten in Paris"
 
Essen - Die Ausstellung "Bilder einer Metropole - Die Impressionisten in Paris" im Essener Folkwang-Museum wurde gut vier Wochen nach ihrer Eröffnung bereits von 100.000 Besuchern gesehen. Das Museum wies am Donnerstag noch einmal auf die großzügigen Sonderöffnungszeiten hin und empfahl Besuchern am späteren Nachmittag oder abends zu kommen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags bis 20 Uhr und freitags bis 22.30 Uhr geöffnet.
Die Schau zeigt rund 80 Gemälde der berühmtesten Impressionisten wie Manet und Pissarro, Monet und Renoir und der bedeutendsten Zeitgenossen wie Caillebotte, Luce oder Goeneutte. Zugleich konzentriert sie sich mit 125 Fotografien der Zeit, darunter Meisterwerke von Gustave Le Gray, Edouard Baldus, Charles Marville, Henri Rivière oder Eugène Atget auf die entscheidenden Momente der Stadtfotografie.
 
 
 
5 Millionen Euro Forschungspreis für Harald Clahsen
 
Essex/Potsdam - Der an der University of Essex, Großbritannien, forschende Psycholinguist Prof. Dr. Harald Clahsen erhält eine Humboldt-Professur an der Universität Potsdam und damit den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands. Das Preisgeld von fünf Millionen Euro ist für die Finanzierung der Arbeit in den ersten fünf Jahren in Potsdam bestimmt. Clahsen wird ab Mai 2011 eine Professur für "Psycholinguistics of Multilingualism" übernehmen und zugleich Gründungsdirektor des neuen "Potsdam Research Institute of Multilingualism".
Prof. Harald Clahsen (55), international renommierter deutscher Linguist, zählt zu den führenden Forschern auf den Gebieten Spracherwerb, Sprachverarbeitung sowie Sprachstörungen und verbindet bei seiner Arbeit theoretische Linguistik mit experimenteller Psycholinguistik und neurowissenschaftlichen Techniken.
Harald Clahsen stammt aus Mönchengladbach, studierte von 1974 bis 1978 an der Universität Wuppertal Germanistik, Soziologie und Mathematik und promovierte 1981 bei Prof. Dr. Jürgen M. Meisel. Von 1983 bis 1993 war er Dozent an der Universität Düsseldorf und erhielt dort einen Habilitationspreis. Danach wurde er Professor an der University of Essex. Prof. Clahsen erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Gerhard Hess-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zudem ist er Fellow der British Academy.
 
 
 
Weitere 100.000 Euro Denkmalschutzmittel für Immanuelskirche
 
Wuppertal/Bonn - Mit weiteren 100.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Restaurierungsarbeiten an der Wuppertaler Immanuelskirche. Der entsprechende Fördervertrag werde am kommenden Sonntag an den Trägerverein Immanuelskirche e.V. übergeben, teilte die Stiftung am Donnerstag in Bonn mit. Damit hat die Stiftung das Gotteshaus mit insgesamt 750.000 Euro bei der Sanierung gefördert. Nunmehr können auch die dringenden Arbeiten an der Umzäunung sowie der Abschluß der Fassadensanierung an der Ostseite und die Steinmetzarbeiten an den südlichen Seitenportalen fertiggestellt werden.
 
Die dreischiffige Hallenkirche wurde von 1867 bis 1869 erbaut. Der neogotische Sandsteinbau, außen mit Grauwackesteinen verblendet, wurde am Todestag des Reformators Calvin, am 27. März 1869 eingeweiht. Zur Ausstattung der Kirche gehört die 1967 eingebaute Karl-Schuke-Orgel, die zu den klangschönsten und mit 54 Registern auch zu den größten der Region gehört. Die Immanuelskirche erhielt in den 1930er Jahren besondere Bedeutung als ehemalige Gemeindekirche der 1702 gegründeten Evangelisch-reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke im Kampf der Bekennenden Kirche gegen den Nationalsozialismus.
 
Seit 1946 ist die Kirche Heimstätte der Kantorei Barmen-Gemarke, die sie heute auch besonders benutzt. Durch die Aufgabe der Kirchennutzung im Jahre 1981 drohte der Abriß, konnte aber verhindert werden. Seither wird die Kirche nach umfangreichen Sanierungsarbeiten von einem Trägerverein für Kulturveranstaltungen genutzt. Neben ihrer städtebaulichen Bedeutung gilt die Immanuelskirche auch als gelungenes Beispiel für die Umnutzung eines säkularisierten Sakralbaus.


Wissenschaftszentrum Bonn zeigt Natur-Kunst der Aborigine

Bonn - "Aborigine - Im Gleichgewicht mit der Natur" lautet der Titel einer Ausstellung im Wissenschaftszentrum Bonn, die ab dem 3. Dezember zeitgenössische Kunst australischer Ureinwohner präsentiert. Nach Angaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom Samstag hat sich die Kultur der Aborigines seit Anbeginn der Besiedlung des australischen Kontinents vor 40.000 bis 50.000 Jahren kontinuierlich entwickelt und zählt damit weltweit zu den ältesten überhaupt.
 
Zeugnisse ihres Schaffens wurden überliefert an nachfolgende Generationen und bilden heute ein Genre von internationalem Rang, so die Ausstellungsmacher weiter. Was mit Felsmalerei seinen Anfang nahm entwickelte sich zu einem weitgespannten Spektrum künstlerischen Wirkens: der "Aboriginal-Art". Die bis zum 18. Januar laufende Schau zeigt einen Querschnitt jener Gegenwartskunst. Die Kölner Sammlerin Dorothee Altenburg hat für die Ausstellung einen Großteil ihrer Kollektion zur Verfügung gestellt.
 
Die Ausstellung im Wissenschaftszentrum ist montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
Redaktion: Frank Becker