Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Cornelia Albrecht verläßt das Tanztheater Wuppertal
 
Wuppertal - Die kaufmännische Geschäftsführerin der Tanztheater Wuppertal Pina Bausch GmbH, Cornelia Albrecht, verläßt nach dem Auslaufen ihres Vertrages Ende Juli kommenden Jahres das weltberühmte Theater. Dies teilte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal am Dienstag mit. Pina Bausch hatte Albrecht 2007 für ihr internationales Tanzfestival nach Wuppertal gerufen und ihr Mitte 2008 zusätzlich die Geschäftsführung des Tanztheaters angetragen.
 
"Mit dem Tod von Pina Bausch ist eine wesentliche Grundlage meiner Tätigkeit für das Tanztheater nicht mehr vorhanden, und ich werde im Herbst 2011 in Berlin meine frühere Tätigkeit als Kuratorin und Kulturmanagerin aufnehmen", begründete Albrecht ihr Ausscheiden. Ab Mitte Januar nächsten Jahres wird Dirk Hesse das Theater als  geschäftsführender Handlungsbevollmächtigter führen. Die Stelle von Albrecht wird zudem zum 1. August 2011 neu ausgeschrieben. Hesse war zuletzt acht Jahre Geschäftsführer von Pact-Zollverein in Essen und gehört seit Beginn diesen Jahres zum kleinen Team der Pina Bausch Stiftung.
 
 
Dorothea von Stetten-Kunstpreis für Tina Schulz
 
Bonn/Leipzig - Die in Leipzig und Brüssel lebende Künstlerin Tina Schulz erhält den diesjährigen Dorothea von Stetten-Kunstpreis. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert, teilte ein Sprecher der Jury am Dienstag mit. Die 1975 in München geborene Künstlerin ist der 14. Preisträger dieser Auszeichnung, die sich an eine jüngere Künstlergeneration wendet, welche das 36. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und noch keinen internationalen Bekanntheitsgrad besitzt. Der Preis wird am Dienstagabend überreicht.
 
Die künstlerische Arbeit von Tina Schulz enthält nach Auffassung der Jury viel Potential für künftige Entwicklungen. Der Einsatz der verschiedenen Medien sei inhaltlich und subjektiv begründet und entspringe keinem vordergründig for­malen Kalkül, hieß es zur Begründung der Preisvergabe. Das Kunstmuseum Bonn zeigt die Ausstellung der Preisträgerin und ihrer Mitbewerber und Mitbewerbe­rinnen vom 8. Dezember bis zum 13. März nächsten Jahres.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Konrad-Adenauer-Preis für lettische Staatspräsidentin
 
Köln - Der diesjährige Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln geht an die Staatspräsidentin der Republik Lettland, Vaira Viee-Freiberga. Nach Angaben der Stadt Köln wird der Preis am kommenden Sonntag von Oberbürgermeister Jürgen Roters während eines Festaktes im historischen Rathaus überreicht. Laudator ist Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission a.D. Die Stadt hat den Preis im Jahre 2002 gestiftet, zum Gedenken an Konrad Adenauer, ihren Ehrenbürger und Oberbürgermeister sowie späteren ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
 
In einem Rhythmus von zwei Jahren würdigt die Stadt Köln mit dem Preis herausragende Beiträge und besondere Verdienste für den Bereich "Leben und Arbeiten in einer Großstadt: Innovative und mutige Beiträge zur Entwicklung einer lebenswerten Großstadt weltweit, zur europäischen Integration oder zur Wahrung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung im zusammenwachsenden Europa". Dieser Bereich spiegelt das Lebenswerk von Konrad Adenauer als Kommunalpolitiker, Staatsmann und überzeugtem Europäer wider.
 
 
Duisburger Theatertreffen 2011 zum Thema "Glück"
 
Duisburg - Das renommierte Duisburger Theatertreffen fokussiert vom 24. März bis zum 10. April nächsten Jahres  mit dem Thema "Glück" eine zentrale Sehnsucht menschlichen Daseins. Nach Angaben der Veranstalter läßt sich diese Sehnsucht in vielerlei Hinsicht definieren. "Vom materiellen Wohlstand über das Liebesglück bis hin zum Einklang mit der Welt", hieß es vor Journalisten auf einer Pressekonferenz.
So definiert etwa Immanuel Kant "Glückseligkeit" in seiner Kritik der praktischen Vernunft, als "Zustand eines vernünftigen Wesens in der Welt, dem es, im Ganzen seiner Existenz, alles nach Wunsch und Willen geht." Viele Menschen lebten heute in der westlichen Welt in Verhältnissen "in denen alles nach Wunsch und Willen geht", so die Veranstalter des Theatertreffens. Dennoch seien die Buchhandlungen voll von Ratgebern, wie man glücklich wird. "Suchen wir also das Glück im Theater", hieß es im Vorfeld des Theatertreffens. 
 
Auch 2011 werden wieder herausragende Schauspielproduktionen zum Theatertreffen eingeladen. Mit Oliver Reese, Lars-Ole Walburg und Matthias Hartmann sind drei Intendanten großer deutscher Schauspielbühnen mit eigenen Inszenierungen in Duisburg zu Gast. Das Schauspiel Frankfurt präsentiert "Phädra", das Schauspiel Hannover zeigt "Parzival" von Lukas Bärfuss nach Wolfram von Eschenbach und das Wiener Burgtheater bringt "Faust" auf die Bühne. Für den hauseigenen Jugendclub "Spieltrieb" ist es gelungen, die Deutschsprachige Erstaufführung eines Stückes aus der Feder des britischen Autors Mark Ravenhill nach Duisburg zu holen.
 
 
Redaktion: Frank Becker