Ein musikalischer Nachmittag:

Jugend musiziert in Wuppertal für Senioren

von Johannes Vesper

Foto © Johannes Vesper

Ein musikalischer Nachmittag:
Jugend musiziert in Wuppertal für Senioren
 
Zum 5. Mal fand am vergangenen Sonntag im Saal des Seniorenheims an der Rudolfstraße (Schwesternschaft der Diakonie) auf Initiative und mit der Unterstützung des Lions Clubs Wuppertal-Mitte ein Konzert für Senioren mit Preisträgern der Bergischen Musikschule statt. Vor den großen Fenstern mit Blick auf den Garten im Vorfrühling wurde in verschiedenen Besetzungen musiziert. Mit warmem Ton eröffnete das Blockflötenquartett (Anne Stollenwerk, Marie Krüger, Denise Wakke, Julia Belitz) das Konzert: ernst und streng erklang die französische chromatische Canzona von G. M. Trabaci (1580-1647), dann musikantisch lebhaft und fröhlich das Konzert von G.Ph. Telemann (181-1767). Mit J.L. Dusseks (1760-1812) Sonatine für Harfe zog die junge Hanna Y. Hablitzel die Zuhörer in ihren Bann. Sicher und voll musikalischen Ausdrucks perlten die Harfentöne durch den Raum. Die romantische „Serenade melancolique“ von Alphonse Hasselmans (1845-1912) faszinierte ebenso wie die Erweiterung des Harfenklangs im modernen Stück „Calembour“ (Uraufführung 2010) von B. Andrès (*1941). Konzertant und brillant präsentierte M. Kliem auf dem schönen Flügel die Invention Nr. 11(J.S. Bach), die Mozart-Sonate G-Dur und zwei virtuose Lieder ohne Worte von F. Mendelssohn-Bartholdy. Viel Applaus erntete das Violin-Duo A. Kliem und L. Hoffmeister mit Gedichten und Duos aus dem amüsanten Catscratchbook von A. Igudesman(*1973). Erstaunlich, welche Ausdrucksmöglichkeiten die Blockflöten beim Ricercar von A. Maute (*1963) boten: Da wurde geschluchzt, gejauchzt und bei Glissandi hinauf und hinab hielt der komplizierte Rhythmus den Zuhörer in Atem. Viel Applaus für alle und ein Blumenstrauß für Petra Thiem, die den Nachmittag geplant und mit Humor und Sachkunde moderiert hat.