Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen

 
Ausstellung zum Werk des Künstlers Thomas Houseago in Mönchengladbach
 
Mönchengladbach - "What Went Down" lautet der Titel einer Ausstellung im Museum Abteiberg in Mönchengladbach, die seit Sonntag das Werk des Künstlers Thomas Houseago präsentiert. Wie das Museum am Freitag mitteilte, zählt der 1972 im englischen Leeds geborene Houseago zu den aktuell meistdiskutierten Bildhauern der jungen Generation. Sein Werk demonstriere eine neue Auseinandersetzung mit skulpturaler Figuration, hieß es in der Ankündigung der bis zum 19. Juni laufenden Schau.
 
Houseago zeigt nach Angaben des Museums eine unerwartet sinnliche, beinahe archaische Materialität, die Wirkungsmomente von vergangenen und scheinbar unmöglich gewordenen skulpturalen Motiven in sich hat. Standbild, Statue und Torso, antike und moderne Sinnbildern für Mensch, Gott, Kreatur.  Dabei seien die Skulpturen zwar oft übermenschlich groß, doch zugleich hohl und offen. "Die Fleischlichkeit der Heroen bricht ab an platten Flächen, ihre Glieder sind nur grob anmontiert wie Prothesen", so die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Lotte Reiniger-Ausstellung im Schloss Rheydt verlängert
 
Mönchengladbach-Rheydt -  Das Städtische Museum Schloß Rheydt hat wegen des hohen Besucherinteresses die Laufzeit der Ausstellung "Mit zaubernden Händen geboren ..."  bis zum 25. April verlängert. Die seit Anfang November laufende Schau würdigt die 1899 in Berlin geborene Künstlerin Lotte Reiniger, die früh zum Scherenschnitt fand und dieses Medium zur Kunstform brachte. Reiniger sei zudem auch eine fantasievolle und erfindungsreiche Schattenspielerin gewesen, hieß es in der Mitteilung des Museums. 
 
Die Schau gibt mit einer Fülle an Originalobjekten einen Überblick über alle drei Werkbereiche - Scherenschnitt, Schattentheater, Animationsfilm - der Künstlerin, darunter auch Objekte, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten Reinigers ihrem Lieblingsthema, Mozart. Zu sehen sind unter anderem die Scherenschnittfolge "Die Hochzeit des Figaro" und der "Papageno", einer  ihrer schönsten Filme und gleichzeitig einer der ersten Musikfilme.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zum Thema Tempelprostitution in Indien eröffnet
 
Bonn - Unter dem Titel "Als Göttin verehrt - als Frau mißbraucht" zeigt das Rheinische Landesmuseum in Bonn seit Donnerstag eine Foto-Ausstellung zur Tempelprostitution in Indien. Die Bilder stammen von dem Fotografen Roger Richter, der nach Angaben des Museums Anfang 2009 mit der Journalistin Dorothea Riecker nach Indien reiste, um die Kaste der Devadasis, der Tempeltänzerinnen, kennenzulernen. Schon seit vielen Jahren ist Richter immer wieder für die Bonner Entwicklungshilfeorganisation Andheri-Hilfe in Indien und Bangladesch unterwegs, um das Leben der am stärksten Benachteiligten, der Armen und Unberührbaren zu zeigen.
Auch die der Göttin Mathamma geweihten Tempeltänzerinnen in Indien leben am Rand der Gesellschaft - gefangen in einem Geflecht von falsch verstandener Tradition und erzwungener Prostitution, hieß es zum Auftakt der bis zum 8. Mai laufenden Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.lmb.lvr.de
 
 
Ausstellung über Lawrence von Arabien in Köln
 
Köln -  Mit Thomas Edward Lawrence steht ab dem 29. April eine der bekanntesten, aber auch umstrittensten Personen des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt einer Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln. Unter dem Titel "Lawrence von Arabien - Genese eines Mythos" visualisiere die multimedial angelegte Schau Ausstellung das Leben und Wirken des Archäologen, militärischen Beraters und Schriftstellers, hieß es in einer Ankündigung.

Dabei stehen seine Begegnungen mit dem Orient, seine widersprüchliche Rolle in der arabischen Revolution sowie der Entstehungsprozess seines Mythos im Vordergrund. Die bis zum 11. September laufende Ausstellung nimmt die Besucher nach Angaben des Museums mit auf eine Reise in die Welt des Orients im 20. Jahrhundert und nähere sich den Wurzeln der politischen Auseinandersetzungen, die noch heute die Verhältnisse im Nahen Osten prägten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung in Antwerpen noch bis zum kommenden Sonntag
 
Antwerpen/Bonn - Noch bis zum kommenden Sonntag zeigt das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten im belgischen Antwerpen eine Ausstellung mit den monumentalen Werken des Künstlers Anselm Kiefer. Wie eine Sprecherin der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn mitteilte, ist die Schau bereits jetzt eines ihrer erfolgreichsten Projekte. Am vergangenen Wochenende wurde bereits der 80.000. Besucher begrüßt. Kurator Walter Smerling hatte für die Ausstellung insgesamt 22 der wichtigsten Kiefer-Werke aus dem Privatbesitz von Hans Grothe ausgewählt. Die Anselm Kiefer-Schau ist eine Kooperation der Stiftung für Kunst und Kultur mit der Stadt Antwerpen, dem Koninklijk Museum voor Schone Kunsten sowie dem Museum voor Hedendaagse Kunst Antwerpen.


Foto © Joris Luyten

Redaktion: Frank Becker