Mag(net)isch

Franziska Biermann - "Der magnetische Bob"

von Jürgen Kasten
Bob, der magnetische Hund
 
Die in Bielefeld geborene Franziska Biermann studierte in Hamburg Design mit dem Schwerpunkt Kinderbuchillustrationen. Viele Kinderbücher hat sie seither erfolgreich veröffentlicht. Doch begnügt sie sich damit nicht. Wie auch im vorliegenden Fall verfaßt sie vermehrt auch die Texte selber. Hier erzählt und zeichnete Franziska Biermann eine (fast) alltägliche Geschichte, die einer Familie, einer Hundefamilie, notabene. Der kleine Welpe Bob wird geboren und alle sind ob des süßen Kleinen natürlich begeistert, sogar die große Schwester Etna. Etnas Freude legt sich schnell, nachdem Bob beginnt, im gesamten (Hunde-)Haus Chaos zu verbreiten. Vor seinen kleinen spitzen Zähnen ist nichts sicher, schon gar nicht Etnas Spielsachen. Mißtrauisch beobachtet sie ständig die Aktivitäten ihres kleinen Bruders. Doch was war das? Plötzlich schießen kleine Gegenstände durch die Gegend und bleiben an Bobs Bauch hängen. Schnell findet Etna heraus, daß Bob einen Magneten verschluckt haben mußte. In den Folgetagen verblüfft sie ihre Eltern damit, freiwillig mit Bob spazierengehen zu wollen. In Wirklichkeit aber geht sie auf Schatzsuche. Für ihren Bruder bastelt sie ein Tragegeschirr, mit dem sie ihn auf dem Spielplatz über dem Boden schweben läßt. Eine Menge metallisches Zeug kommt so zutage. Etna erweitert ihre Suche auf die Straße und über Gullys. Mit den so gefundenen Münzen kann sie ihren Bonbonvorrat auffüllen.
 
Schöne Tage waren das und Bob und sie wurden zum Liebling aller (Hunde-) Nachbarkinder. Doch es kam noch besser. Etna schlendert eines Tages mit ihrem magnetischen Bob durch die Straße, da kommt ein Räuber aus der Bank gerannt, und die gestohlenen Münzen in seinem Sack klimperten verheißungsvoll...
Keine Frage, wie es weiter geht; aber das müßt ihr selber lesen.
Franziska Biermann ist mit diesem Buch eine fantastisch gute Geschichte gelungen. Die lustigen Zeichnungen ergeben ein Übriges. Zusätzlich wurden Schlüsselwörter und ganze Sätze groß und dick gedruckt, was dem lesefaulem Kind vielleicht noch einen besonderen Anreiz gibt.
Schließlich mein beinahe schon obligatorischer Schlußsatz für Kinderbücher der Reihe „Nilpferd in Residenz“: Die sorgfältige Aufmachung erfreut jeden Bücherfreund – und ein magnetisches Lesezeichen ist auch noch beigefügt.

Beispielbild

Franziska Biermann
Der magnetische Bob
 
© 2011 Residenz Verlag, St. Pölten-Salzburg
Hardcover, 64 Seiten, 16,5 x 24 cm  ISBN: 978-3-7017-2083-5
€ 16,90, sFr. 25,90
 
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