Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Käthe Kollwitz-Museum würdigt Alfred Kubin
 
Ausstellung mit dem Titel "Nebenwelten" zeigt erstmals wieder im Rheinland nach über 80 Jahren das Werk des Künstlers
 
Köln - Das Käthe Kollwitz-Museum in Köln präsentiert ab dem 7. Oktober erstmals seit über 80 Jahren im Rheinland wieder eine umfangreiche Ausstellung zu Person und Werk des böhmischen Künstlers Alfred Kubin. Der Titel der bis zum 4. Dezember laufenden Schau lautet nach Angaben des Museums vom Montag "Alfred Kubin - Nebenwelten". Zu sehen sind weit über hundert hochkarätige Werke. Darunter befinden sich Feder- und Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Lithographien Kubins aus allen Schaffensphasen.
Nach Angaben der Kuratoren zeichnen mystische Themen und Schilderungen traumhafter Nebenwelten die Arbeiten des Künstlers aus, die bis heute faszinieren. Im Fokus der Schau stehen Zeichnungen aus dem mystisch-dämonischen Frühwerk Kubins, in dem er vor allem Mischwesen - androgyne Kreaturen - in alptraumhafter Dunkelheit darstellt. Zu sehen sind auch Arbeiten, die nach literarischen Vorlagen etwa von Kafka und von Droste-Hülshoff entstanden. Die Spannweite der Ausstellung reicht von populären Motiven wie Waldgeistern und Kobolden über irreale Traumwelten bis hin zu düster-metaphorischen Darstellungen menschlicher Vergänglichkeit. 
Kubin wurde 1877 im damaligen Nordböhmen geboren, studierte zunächst an einer privaten Münchner Malschule und wechselte dann 1899 an die Königliche Akademie in das Fach Malerei. Er brach das Studium jedoch bald wieder ab und zog nach Zwickledt bei Wernstein am Inn, wo er bis zu seinem Tod 1959 lebte und arbeitete. Sein endgültiger Durchbruch gelang dem Künstler 1909 mit der Veröffentlichung seines einzigen Romans, der phantastischen Erzählung "Die andere Seite". Kubin war zudem Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Der Blaue Reiter."
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kollwitz.de
 
 
Ausstellung "Dead-Lines" in Wuppertal
 
Von der Heydt-Kunsthalle präsentiert eine Schau über den Tod in Kunst - Medien - Alltag
 
Wuppertal - Die Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen präsentiert ab dem 16. Oktober die Ausstellung "Dead-Lines. Der Tod in Kunst - Medien - Alltag". Nach Angaben des Von der Heydt-Museums will die bis zum 14. Februar nächsten Jahres laufende Schau anhand zahlreicher Werke noch lebender Künstler vorführen, welche neuen Bilder, Symbole und Riten zur Darstellung des Todes. Es gehe dabei "nicht um Voyeurismus oder Schockeffekte", sondern um Bewältigungsstrategien, die sich in der Kunst und in den Subkulturen entwickeln, in anderen gesellschaftlichen Bereichen jedoch nicht zu finden sind, betonte der Direktor des Von der Heydt-Museums, Dr. Gerhard Finckh in der Vorankündigung.
In Alltagsmedien wie etwa Games, Film, Clip und Internet findet nach Angaben der Aussteller keine generelle Verdrängung des Themas Tod statt. Vielmehr würden dort neue Formen erprobt, mit der Endlichkeit des Lebens umzugehen. Gezeigt werden in einem Mix aus Kunst (Foto, Video), Alltagsmedien (Film, Internet, Werbung) und Popkultur (Musikvideos, Games) die verschiedenen Facetten, aus denen sich das gesellschaftliche Todesbild der Gegenwart zusammensetzt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. 
 
 
Ausstellung "Im Angesicht der Moderne" zur Magie des Tanzes zwischen 1900 und 1932
 
Köln - "Im Angesicht der Moderne" lautet der Titel einer Ausstellung im Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln, die am 6. Oktober eröffnet wird. Die bis zum 12. August kommenden Jahres laufende Schau zeigt nach Angaben der Veranstalter  die Magie des Tanzes in den Jahren zwischen 1900 und 1932. Sie läßt nach Darstellung der Kuratoren den Aufbruch einer jungen Generation von Tänzern und Choreographen weg vom tradierten Tanz hin zu neuen, avantgardistischen Tanzformen in dieser Zeit Revue passieren.
Die Ausstellung der beiden Kuratoren Thomas Thorausch und Klaus-Jürgen Sembach, die sich aus den umfangreichen Beständen des Deutschen Tanzarchivs speist, thematisiert in montageartiger Zusammenstellung von Dokumenten und Texten, Film- und Klangbeispielen das innovative Wirken der Tanzkünstler dieser Jahre. Zugleich verdeutliche sie auch den Zusammenhang von Utopie und Moderne sowie die Faszination, die von dieser Epoche des Tanzes auch auf Tanzkünstler der Gegenwart immer noch ausgeht.
Wie nie zuvor habe sich der Tanz jener Jahre auf einmalige Art und Weise mit der bildkünstlerischen, literarischen und auch der musikalischen Moderne verbunden, hieß es im Vorfeld der Schau weiter. Die Ausstellung wird begleitet von Vorträgen, Gesprächen, Filmvorführungen und Lesungen.
 
Die Ausstellung ist donnerstags bis dienstags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Montags ist der Eintritt zur Ausstellung frei.
 
 
Bewerbungen um Kabarettpreis "Das Schwarze Schaf" starten
 
Duisburg/Moers - Am (kommenden) Samstag startet die diesjährige  Ausschreibungsrunde für den niederrheinischen Kabarettpreis "Das Schwarze Schaf". Bewerben können sich nach Angaben der Veranstalter Künstler, die nicht länger als fünf Jahre professionell arbeiten, nur eigene Texte verwenden und politisch-gesellschaftskritisches Wortkabarett präsentieren. In den Vorrunden in Emmerich, Krefeld, Moers und Wesel entscheiden die Zuschauer, wer der zwölf Nominierten ins Finale kommt, das am 5. Mai nächsten Jahres im Theater Duisburg stattfindet. Der Wettbewerb wurde 1999 von dem Moerser Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch initiiert, um talentierten Kabarettisten am Beginn ihrer Karriere Starthilfe zu geben.
 
 
Kunstmuseum Mülheim/Ruhr zeigt Ausstellung zum Werk von Werner Gilles

Mülheim/Ruhr - Unter dem Titel "Träumender und Sehender" präsentiert das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ab dem 9. Oktober eine Ausstellung zum Werk des Künstlers Werner Gilles. Mit seinen lyrischen Abstraktionen habe der Maler und Grafiker (1894–1961) eine eigene Position in der Kunst des 20. Jahrhunderts eingenommen, so das Museum in einer Ankündigung der bis zum 8. Januar laufenden Schau. Von den Nationalsozialisten verfemt, gehörte Gilles nach dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten modernen Künstlern, die wieder ausgestellt wurden.
1954 mit dem Großen Preis für Malerei des Landes NRW ausgezeichnet, nahm Werner der Künstler 1955 und 1959 an der Documenta I und II in Kassel teil. Die Ausstellung findet aus Anlaß des 50. Todesjahres von Gilles statt. Im Hinblick auf seine Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts dokumentiert die Werkschau mit rund 150 Gemälden und Aquarellen das künstlerische Schaffen seit den frühen 1940er-Jahren. Ausgehend von seinen großen Kompositionen und Zyklen mit mythologischen und christlichen Motiven spannt die Ausstellung einen Bogen hin zu den mediterranen Landschaften seiner Wahlheimat, der italienischen Insel Ischia. Zu sehen sind auch Fotografien und der preisgekrönte Film "Der Maler des Orpheus" aus dem Jahr 1960 von Carl Lamb.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker