Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Neue Generalintendantin in Bonn wird möglicherweise Dagmar Schlingmann
 
Bonn/Saarbrücken - Die amtierende Generalintendantin des Saarländischen Staatstheaters, Dagmar Schlingmann, wird möglicherweise in der gleichen Funktion Nachfolgerin des im Sommer 2013 aus dem Amt scheidenden Klaus Weise in Bonn. Dies berichteten am Samstag mehrere Zeitungen unter Berufung auf Äußerungen Schlingmanns gegenüber der "Saarbrücker Zeitung". Die 1960 geborene Schlingmann  Im Gegenüber dem Bonner studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Köln und arbeitet seit der Saison 2006/2007 als Generalintendantin in Saarbrücken.
Zuvor hatte sie als Regisseurin unter anderem in Köln, Kassel, Luxemburg und in St. Gallen gearbeitet. Weise, der das Bonner Schauspiel seit 2003 leitet, hatte im Sommer dieses Jahres erklärt, nicht mehr mit der Stadt Bonn über eine Vertragsverlängerung verhandeln zu wollen. Hintergrund ist die Absicht der Stadt, ab dem Jahr 2013 jährlich weitere 3,5 Millionen Euro im Bereich Theater einsparen zu wollen.
 
 
Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Dortmund würdigt Gerhard Mercator
 
Dortmund - Rechtzeitig zum 500. Geburtstag des Universalgelehrten und Kartographen Gerhard Mercator wird am 9. März die Sonderausstellung "Vom Weltbild der Renaissance zum kartenbild der Moderne" im Dortmunder Museum für Kunst- und Kulturgeschichte eröffnet. Die bis zum 10. Juni laufende Schau nimmt den Besucher mit auf eine faszinierende Reise durch 500 Jahre Kartographie und erkundet Globen, Weltkarten, Atlanten bis hin zu Detailkarten, hieß es in einer Ankündigung.
Auf dieser zum Teil interaktiven Tour durch die Maßstäbe wird die Karte als epochales Dokument nahegebracht und die bis heute spürbaren Ideen Mercators werden aufgezeigt, so die Aussteller weiter. Historisches Instrumentarium vervollständigt die vom Förderkreis Vermessungstechnisches Museum organisierte, in einem repräsentativen Katalog dokumentierte Ausstellung. Neben originalen Globen wird an weiteren Exponaten die Entwicklung zum heutigen Globusbild aufgezeigt. Der Mercatoratlas aus dem Jahre 1595 bildet ein zentrales Ausstellungsstück und erschließt sich dem Besucher als virtueller Atlas.
Spätere Karten dokumentieren die Veränderung der Landschaft, die Verstädterung, die Ausbreitung der Großindustrie sowie den Rückbau und das gegenwärtige Flächenrecycling. Auf der Zeitachse von 1835 bis heute soll dem Betrachter die Karte als Zeitdokument nahe gebracht werden. Stadtpläne spielen spätestens seit der Verbreitung des „Navis“ eine wichtige Rolle im Alltag. Der Wandel der Stadt vom Mittelalter über die Industrialisierung bis zum gegenwärtigen Strukturwandel wird mit Kartenbeispielen nachvollziehbar gemacht.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 10.00-17.00 Uhr, donnerstags von 10-20 Uhr sowie samstags von 12-17 Uhr geöffnet.
 
 
6,5 Millionen Euro Fördergelder von der NRW-Stiftung im Jahr 2011
 
Düsseldorf - Die NRW-Stiftung hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch im zu Ende gehenden Jahr für Maßnahmen im Naturschutz sowie in der Heimat- und Kulturpflege insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im 25. Jahr ihres Bestehens an Rhein und Ruhr etwa 100 Projekte unterstützt werden, hieß es in einer in Düsseldorf veröffentlichten Mitteilung. So wurden unter anderem der Bau eines Besucher-Informationszentrums an den Externsteinen im Kreis Lippe und das Siebengebirgsmuseum in Königswinter gefördert.
Aktuell fördert die Stiftung nach eigenen Angaben auch die Umgestaltung des Krippenmuseums in Telgte zum "Westfälischen Museum für religiöse Kultur" sowie die Wiederherstellung einer alten Schiffsbrücke bei Leverkusen. Das Geld für ihre Aufgaben erhält die Stiftung vor allem aus Lotterie-Erträgen, zunehmend aber auch durch Spenden und Mitgliedsbeiträge des Fördervereins. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung rund 231 Millionen Euro in knapp 2.400 Projekte investiert.
 
 
Ausstellung über Edo-Kreisel aus Japan
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Mittagsschlaf des Flußkobolds" zeigt das japanische Kulturzentrum im EKO-Haus in Düsseldorf ab dem 7. Januar eine Ausstellung über Edo-Kreisel aus Japan. Während man in Deutschland mit dem "Kreisel" meist ein Kinderspielzeug verbindet, das mit den Fingern oder einer Peitsche in Drehbewegung gehalten wird, zeigen sich japanische Kreisel (koma) in einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht, hieß es am Weihnachtswochenende in einer Ankündigung der bis zum 26. Februar laufenden Schau.  
Märchengestalten fangen an, sich zu drehen, Kraniche tanzen, es soll sogar Kreisel geben, die Themen japanischer Haiku aufgreifen. Bereits in den "Japanischen Annalen" im Jahr 720 wird von Soldaten aus dem Lande Koma auf dem asiatischen Festland berichtet, die mit etwas Kreiselähnlichem spielten. Anfangs dem Zeitvertreib des Adels dienlich, der beim Spiel mit dem Kreisel durchaus akrobatische Techniken entwickelte, zog dieses Spiel erst in der Edo–Zeit (1603–1868) in den Alltag des Bürgertums ein.
Die Herstellungstechniken verfeinerten sich, der Ideenvielfalt waren keine Grenzen gesetzt. Die Bezeichnung des Edo-Kreisels (Edo-goma) geht auf diese Periode zurück, hieß es in der Ankündigung weiter. Die Schau zeigt einen Querschnitt sehr unterschiedlicher Kreisel aus dem Privatbesitz von Haruko Aoyama, die zu einem großen Teil von dem 1935 geborenen japanischen Künstler Masaaki Hiroi gefertigt wurden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.eko-haus.de
 
 
OSCAR UND FELIX - Weitere Zusatzvorstellung

Das seltsame Paar im 21. Jahrhundert - Komödie von Neil Simon
 
Mit Leonard Lansink, Heinrich Schafmeister, Marcus Born, Joachim Kwasny, Dietmar Pröll, Mirjam Radovic und Amor Schumacher
Regie: Katja Wolff - Bühne: Jan Freese - Kostüme: Heike Seidler
 
Wegen der übergroßen Nachfrage wurde noch eine Zusatzvorstellung in den Spielplan aufgenommen. Oscar und Felix wird in einer weiteren Nachmittagsvorstellung gezeigt – und zwar am Freitag, 6. Januar 2012, um 16 Uhr.
Theater im Rathaus – Porscheplatz 1 – 45127 Essen – Tel. 0201-2455553
 
Redaktion: Frank Becker