Sterben die Großen nie aus?

Bemerkungen

von Rudolf Engel/Bec.
Sterben die Großen nie aus?
 
Wulff hat sich auch dran beteiligt, an der 300-jährigen, scheinbar über das Tausendjährige Reich hinaus immerwährenden Verehrung des Alten Fritzen. „Tausende durften sich in Preußen niederlassen, ob in Salzburg oder Sachsen geboren, ob Hugenotten, Katholiken oder Muslime (waren halt nur Tausende und keine Millionen, Anm. d. Red.).“ Muß er ja, qua Amt; immerhin hat er auch „die Kehrseite der Medaille“ genannt. Von mir kriegt der jedenfalls keine Medaille. 
 
Aber überall schwillt der Taumel von Preußens Gloria und seinem kunstsinnigen Friedrich dem Großen ungeschmälert durch alle braven deutschen Medien. Gut, der hat sein Volk mit Kartoffeln gefüttert; aber frag mal die Österreicher, was er mit denen gemacht hat und was die von solchen Feierlichkeiten halten!
Vielleicht werden die demnächst einen von ihnen auch „den Großen“ nennen, der hat gemalt, wie der andere musiziert hatte. Schließlich hat der ja den Deutschen die Autobahnen gebaut, die wir heute so nötig brauchen.
 
Redaktion: Frank Becker