Für den Erhalt der zentralen Kulturinstitutionen

Kampagnenstart in Duisburg

von Andreas Rehnolt
Kampagnenstart in Duisburg für Erhalt
der zentralen Kulturinstitutionen
 
Duisburg/Düsseldorf - Die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg hat am Dienstag ihre Öffentliche Kampagne für den Erhalt der zentralen Kulturinstitutionen in Duisburg gestartet. Ab sofort kann unter der Internetadresse www.operamrhein.de/petition  online eine entsprechende Petition unterzeichnet werden, teilte eine Sprecherin der Oper in Düsseldorf mit. Durch geplante, möglicherweise existenzbedrohende Einsparungen der Stadt Duisburg werde der Fortbestand der seit 1956 bestehenden Theatergemeinschaft der beiden Städte Düsseldorf und Duisburg gefährdet, hieß es in der Mitteilung. In der Petition hieß es zudem: "Das Kulturleben der Stadt Duisburg ist akut bedroht".
Nach dem "Kahlschlag" in der Finanzierung der freien Kultur drohe in Duisburg durch gravierende finanzielle Einschnitte nun also auch die Gefahr der Zerschlagung der zentralen Kulturinstitute, warnte die Deutsche Oper am Rhein weiter. Anlaß für die Besorgnis ist die von der Verwaltungsspitze der Stadt Duisburg angedrohte Kürzung des Duisburger Zuschußanteils an die Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg in Höhe von 2,5 Millionen Euro ab 2014. Diese Kürzung würde unter anderem dazu führen, daß das Opern- und Ballettangebot in Duisburg erheblich eingeschränkt oder möglicherweise auch komplett eingestellt werden müsste, hieß es in der Petition.
Die Duisburger Philharmoniker, die 70 Prozent ihrer Tätigkeit in der Duisburger Oper leisten, wären damit unmittelbar in ihrer Existenz gefährdet. Ein Zerbrechen der Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg hätte zwangsweise eine erhebliche Einschränkung des Angebots der Oper und des Balletts auch in Düsseldorf zur Folge, warnte die Deutsche Oper am Rhein. Über 150.000 Menschen besuchen nach Angaben der Initiatoren der Petition jährlich die Vorstellungen und Konzerte von Oper, Ballett, Kinderoper, Schauspiel und Philharmonikern in Duisburg.
Durch die Breite des Angebots, die anerkannt hohe Qualität und die intensive theater- und -konzertpädagogische Arbeit würden weite Teile der Stadtgesellschaft und der Region angesprochen, hieß es in der Petition weiter. Bereits jetzt trägt der Partner Düsseldorf durch die Nicht-Finanzierung der Kostensteigerungen seitens der Stadt Duisburg Mehrkosten in Millionenhöhe. Ab heute kann auch direkt auf den Unterschriftenlisten in den Opernshops, bei allen Vorstellungen im Theater Duisburg und im Opernhaus Düsseldorf sowie bei den Konzerten der Duisburger Philharmoniker die Petition unterzeichnet werden.