Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Film- und Porzellanmuseum zeigen "Magie von Licht und Schatten"
 
Die beiden Häuser präsentieren seit dem 23. Juni Vorläufer des Films
 
Düsseldorf - "Magie von Licht und Schatten" lautet der Titel einer gemeinsamen Ausstellung von Film- und Porzellanmuseum in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf, die am 23. Juni eröffnet wurde. Nach Angaben des Filmmuseums vom Donnerstag waren die Menschen lange bevor das Medium Film 1895 das Licht der Welt erblickte, von Bildern fasziniert. Die wurden damals durch Lichtquellen illuminiert und auf Leinwände projiziert. Auf Jahrmärkten, aber auch im heimischen Wohnzimmer war man vor allem ab Mitte des 19. Jahrhunderts von farbigen Laterna-Magica-Dias begeistert, hieß es im Vorfeld der bis zum 6. Januar nächsten Jahres terminierten Sonderschau.
Schattenspiele erzählten damals Märchen und unheimliche Geschichten als Schattenriss, Stereoskopien zeigten in Guckkästen erstmals 3-D-Effekte, große Panoramen mit hinterleuchteten Bildern wurden in kinoähnlichen Räumen vorgeführt, wobei wechselndes Licht die Illusion der Bewegung erzeugte. Ein Schwerpunkt der Ausstellung im Hetjens-Porzellanmuseum widmet sich den Lithophanien, Reliefdarstellungen auf Porzellan, die ihren Zauber im flackernden Gegenlicht entfalteten und zu den wichtigsten, aber heute oft vergessenen Vorläufern des Films zählen.
Die Lithophanien waren dünne Reliefplatten aus Porzellan, die aufgrund ihrer Transparenz im Durchlicht einem Diapositiv ähnliche, detailgetreue Bilder zeigen. Neueste Forschungen gehen davon aus, daß ihre Erfindung der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin zuzuschreiben ist. Lithophanien hingen als Schmuck in den Fenstern oder wurden zu Lichtschirmen, Lampen und Stövchen zum Warmhalten von Getränken verarbeitet. Ihre zur Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmende Beliebtheit steht in engem Zusammenhang mit den Bildmotiven, die sie zeigen. Diese spiegeln auf eindrucksvolle Weise die Wohn- und Lebenswelt des aufstrebenden Bürgertums wider, die von Bildungseifer, Reiselust und der Sorge um die Familie geprägt war.
 
Die Ausstellung in beiden Häusern ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Heine-Institut zeigt Frauenliteratur-Geschichten
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "gepfeffert - salzig - bittersüß" präsentiert das Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut ab dem 29. Juli eine Ausstellung mit Frauenliteratur-Geschichten. Nach Angaben des Instituts vom Freitag werden Autographen engagierter Literatinnen gezeigt, unter anderem von Annette von Droste-Hülshoff, George Sand, Ricarda Huch, Else Lasker-Schüler oder Erika Mann. Zudem gibt es Karikaturen von Franziska Becker und Fotografien von Isolde Ohlbaum zu sehen, hieß es im Vorfeld der bis zum 7. Oktober terminierten Schau.
Mit gepfefferten Worten schrieb etwa Bettina von Arnim, daß sie über die Druckfassung ihrer Bücher selbst entscheiden wollte, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung. Zu salzigen Tränen rührten die Gedichte von Hilde Domin und einen bittersüßen Nachgeschmack hinterlassen die scheinbar gewonnenen Freiheiten schreibender Frauen im 20. und 21. Jahrhundert. Die Ausstellung wird gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Bilderbuchmuseum zeigt Ausstellung zur Augsburger Puppenkiste
 
Troisdorf - Unter dem Titel "Wir lassen die Puppen tanzen ..." präsentiert das Bilderbuchmuseum Burg Wissem der Stadt Troisdorf seit dem 17. Juni eine Ausstellung zur Augsburger Puppenkiste und ihren Bilderbuchgeschichten. Wie eine Sprecherin des Museums am Mittwoch mitteilte, zeigt die bis zum 2. September terminierte Schau Original-Illustrationen zu "Räuber Hotzenplotz" oder "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" sowie Bilder zu "Urmel aus dem Eis". Ergänzend zu den Bildwerken aus Büchern wie "Peter und der Wolf" oder "Ein Sommernachtstraum" gibt es auch Originalpuppen aus unterschiedlichen Produktionen der beliebten Augsburger Puppenkiste zu sehen. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung präsentiert Zeichnungen von Johann Anton de Peters
 
Köln - "Augenblicke und Fiktionen" zeigt eine Ausstellung im Kölner Wallraf-Richartz-Museum, die seit dem 15. Juni Zeichnungen des Künstlers Johann Anton de Peters (1725-1795) präsentiert. Der in Köln geborene Künstler verbrachte nach Angaben des Museums vom Mittwoch fast ein halbes Jahrhundert in Paris, bevor er während der Französischen Revolution in seine Heimatstadt am Rhein zurückkehrte. Hier kaufte Ferdinand Franz Wallraf ein umfangreiches Konvolut seiner Pariser Zeichnungen. Peters Werke gehören somit zum ältesten Bestand in der Graphischen Sammlung des Hauses, hieß es im Vorfeld der bis zum 2. September terminierten Schau.
Unter den gezeigten Arbeiten sind vor allem die Portrait-, Figuren-, Akt- und Gewandstudien von besonderem Reiz, so die Aussteller. Diese Studien zeigten die ganze Bandbreite der Zeichentechniken, die de Peters virtuos beherrschte. Zugleich lassen sie seine fortlaufende Auseinandersetzung mit französischen Künstlerkollegen von François Boucher bis Jean-Baptiste Greuze erkennen, von denen das Museum ergänzend eine Auswahl graphischer Arbeiten präsentiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 - 18 Uhr, donnerstags von 10 - 21 Uhr geöffnet.
 
 
Siegener Museum präsentiert ab 1. Juli Werke von Bridget Riley
 
Die britische Künstlerin erhält den 12. Rubenspreis der Stadt Siegen
 
Siegen - Das Museum für Gegenwartskunst in Siegen präsentiert vom 1. Juli bis zum 11. November Werke der britischen Künstlerin Bridget Riley. Die überwiegend großformatigen Bilder der 1931 geborenen Künstlerin, die zum Auftakt der Ausstellung auch den 12. Rubenspreis der Stadt Siegen für ihr Lebenswerk entgegen nehmen wird, entstehen meist in einem mehrere Monate umfassenden Prozess, hieß es am Mittwoch in einer Ankündigung der Schau. Riley wird in der Ausstellung auch brandneue Bilder präsentieren und mit Wandarbeiten überraschen, hieß es weiter. 
Die Künstlerin untersucht in ihrer Malerei konsequent das Phänomen des Sehens und gehört nach Angaben des Museums zu den profiliertesten Vertreterinnen der Op-Art. Nachdem Riley zunächst Bilder im pointilistischen Stil malte, befreite sie sich Anfang der 1960er Jahre aus einer Schaffenskrise, indem sie die gerade Linie als "eine der fundamentalsten Formen" überhaupt begriff. So sei zu einer Art Grundlagenforscherin der "reinen, ungehinderten Wahrnehmung" geworden.
Eine unmittelbare Bildwirkung erzielte Riley mit einfachsten Formen, die beim Betrachten in Bewegung versetzt erscheinen und den Rezipienten optisch verunsichern. Die  Ausstellung in Siegen wird neben imposanten, exakt ausgeführten Gemälden ab den 1980er Jahren auch vier monumentale Wandarbeiten präsentieren, die Riley speziell für die Räume des Museums entworfen hat.
Der 1955 gegründete Rubenspreis der Stadt Siegen gehört zu den renommiertesten internationalen Kunstpreisen. Er wird alle fünf Jahre einem Maler oder einem Graphiker zugesprochen, die sich im europäischen Kunstschaffen durch ein wegweisendes künstlerisches Lebenswerk ausgewiesen haben. Die Auszeichnung erinnert an den in Siegen geborenen Maler Peter Paul Rubens (1577-1640), der als Hauptmeister der europäischen Barockmalerei jene künstlerischen und europäischen Maßstäbe setzte, denen der Preis seit 1957/58 verpflichtet ist. Frühere Preisträger waren etwa Francis Bacon, Antoni Tápies, Emil Schumacher, Lucian Freud, Maria Lassnig oder Sigmar Polke.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Haus der Geschichte öffnet den Römischen Keller
 
Die neue Schau widmet sich ab dem 10. Juni Falschmünzern, Wandmalereien und rätselhaften Hundeknochen
 
Bonn - Exponate zu Falschmünzern, Wandmalereien und rätselhaften Hundeknochen zeigt eine Ausstellung im Römischen Keller des Hauses der Geschichte in Bonn. Neben Exponaten präsentiert die überarbeitete Schau den Besuchern auch eine Animation mit einem virtuellen Flug über das römische Bonn, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Museums. Anlaß für die Umgestaltung der Ausstellung waren neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die durch Ausgrabungen auf dem Gebiet des ehemaligen Regierungsviertels in Bonn gewonnen wurden.
Unter anderem brachte die Nachsichtung von über 600 Kisten mit Fundstücken vom Grundstück des Hauses der Geschichte überraschende Entdeckungen, die nun in Kooperation mit der Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland gezeigt werden. Viele Gegenstände des Alltags finden sich in den Vitrinen rund um den denkmalgeschützten Keller von Götterstatuen über Geschirr bis hin zu zahlreichen Webgewichten, Schmuckstücken oder Münzen. Auch Skelette und Schädel von Wach- und Schoßhunden aus der römischen Zeit Bonns, Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus sind zu sehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.hdg.de
 
 
Bilderbuchmuseum zeigt "Künstlerbücher für Kinder"
 
Troisdorf - Das Bilderbuchmuseum Troisdorf bei Bonn präsentiert seit dem 10. Juni die Ausstellung "Künstlerbücher für Kinder". Wie Museumsleiterin Maria Linsmann am Dienstag mitteilte, entstand die bis zum 5. Juli laufende Schau in enger Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Lukas und dem Neuen Kunsthaus in Ahrenshoop. Die Studioausstellung zeigt eine Auswahl von Texten, Illustrationen und Künstlerbüchern, die auch Erwachsene einladen, "den unbefangenen Blick von Kindern einzunehmen und die Bilder und Texte in dieser spezifischen Zusammenschau auf sich wirken zu lassen. Zu den am Projekt beteiligten Künstlerinnen und Künstlern zählen unter anderem Katrin Stangl, Julia Neuhaus, Susanne Nickel, Peter Rensch, Martin Stefke und Lucia Schoop. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Ausstellung über den Glanz der Kaiser von China in Köln
 
Köln - "Glanz der Kaiser von China: Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt" lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 20. Oktober bis zum 20. Januar kommenden Jahres im Museum für ostasiatische Kunst in Köln zu sehen sein wird. Die Verbotene Stadt in Beijing (Peking) ist eines der größten Museen der Welt, hieß in einer ersten Ankündigung der Schau. Die verbotene Stadt wurde von 1406 bis 1421 im Auftrag des damaligen Kaisers Yongle erbaut und verfügt bis heute über 8.707 Räume.
Die Verbotene Stadt diente bis 1912 als Residenz der chinesischen Kaiser. Der letzte Kaiser Puyi wurde 1912 abgesetzt, blieb aber bis 1924 im Palast wohnen. Die Verbotene Stadt beherbergt heute die über die Jahrhunderte angehäufte kaiserliche Kunstsammlung. Die Ausstellung wird eine erlesene Auswahl dieser Schätze präsentieren und die Kunst und das Leben am Kaiserhof des 17. und 18. Jahrhunderts illustrieren, hieß es in der Ankündigung der Schau weiter. 
 
 
Museum Goch präsentiert 85 Meisterwerke von Rubens
 
Goch - Unter dem Titel "Genius des Barock" zeigt das Museum im niederrheinischen Goch seit Sonntag insgesamt 85 Meisterwerke des Künstlers Peter Paul Rubens (1577 - 1640). Der in Siegen geborene Rubens zählt zu den bedeutendsten und einflußreichsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit und ist ein Hauptvertreter des europäischen Barock und der gegenreformatorischen Richtung, hieß es vor der bis zum 30. September terminierten Schau.
Rubens arbeitete mit und in einer großen Werkstatt mit zahlreichen Schülern und Gehilfen. Er erkannte sehr früh, wie wichtig eine schnelle und qualitätsvolle Verbreitung seiner Arbeiten für potentielle Auftraggeber und Käufer war. Aus diesem Grund engagierte er hervorragend geschulte Stecher, die unter seiner Anweisung und Kontrolle seine Gemälde graphisch umsetzten, darunter war auch der Stecher Lucas Vorsterman, von dem unter anderem Rubens bedeutendes Werk "Die Amazonenschlacht" umgesetzt wurde.
Die Ausstellung zeigt 85 Arbeiten, die alle Werkgruppen zum Inhalt haben, darunter Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament, der Mythologie, sowie allegorische Motive, Sagen und Historie. Auch das für Rubens so bedeutende Porträt, die Landschaft sowie antike Themen finden sich in der Ausstellung. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Siegerlandmuseum in Siegen, das eine der umfangreichsten Sammlungen an Kupferstichen aus der Werkstatt des Peter Paul Rubens besitzt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Foto-Ausstellung über Jüdische Ritualbäder
 
Zülpich - "Ganz rein! Jüdische Ritualbäder" lautet der Titel einer Fotoausstellung im Museum der Badekultur in Zülpich, die am 28. Juni eröffnet wird. Nach Angaben des Museums zeigt die bis zum 7. Oktober terminierte Schau Aufnahmen des Fotografen Peter Seidel. Von 1990 bis 2011 fotografierte Seidel jüdische Ritualbäder in Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und Deutschland.
 
Die Mikwe, wörtlich "Wasseransammlung", ist ein jüdisches Tauchbad, das der rituellen Reinigung von Körper und Geist dient. Seidels Aufnahmen sind dokumentarisch-konzeptionell und versuchen, die "Heiligkeit" dieser Orte zu respektieren, deren kontemplative Ruhe zu vermitteln und zu dokumentieren. Die Wanderausstellung ist eine Schau der Jüdischen Museen Hohenems, Franken, Frankfurt am Main und Wien und war dort bereits zu sehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Film- und Porzellanmuseum zeigen "Magie von Licht und Schatten"
 
Die beiden Häuser präsentieren ab kommenden Samstag die Vorläufer des Films
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Magie von Licht und Schatten" zeigen das Film- und Porzellanmuseum Düsseldorf seit Samstag in einer gemeinsamen Ausstellung  Vorläufer des Films. Lange bevor das Medium Film 1895 das Licht der Welt erblickte, seien Menschen von Bildern fasziniert gewesen, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 6. Januar nächsten Jahres terminierten Ausstellungen. Bilder wurden damals durch Lichtquellen illuminiert und auf Leinwände projiziert.
Auf Jahrmärkten, aber auch im heimischen Wohnzimmer war man vor allem ab Mitte des 19. Jahrhunderts von farbigen Laterna-Magica-Dias begeistert, so die Kuratoren. Schattenspiele erzählten Märchen und unheimliche Geschichten als Schattenriß, Stereoskopien zeigten in Guckkästen erstmals 3-D-Effekte, große Panoramen mit hinterleuchteten Bildern wurden in kinoähnlichen Räumen vorgeführt, wobei wechselndes Licht die Illusion der Bewegung erzeugte.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung im Hetjens-Porzellanmuseum widmet sich den Lithophanien, Reliefdarstellungen auf Porzellan, die ihren Zauber im flackernden Gegenlicht entfalteten und zu den wichtigsten, aber heute oft vergessenen Vorläufern des Films zählen. Die Lithophanien waren dünne Reliefplatten aus Porzellan, die wegen ihrer Transparenz im Durchlicht einem Diapositiv ähnliche, detailgetreue Bilder zeigen. Neueste Forschungen gehen davon aus, daß ihre Erfindung der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin zuzuschreiben ist. Ihre zur Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmende Beliebtheit steht in Zusammenhang mit den Bildmotiven, die sie zeigten. 
 
Die Ausstellung in beiden Häusern ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstsammlung NRW zeigt 100 Werke von Paul Klee 
 
Düsseldorf - Erstmals präsentiert die Kunstsammlung NRW K21 in Düsseldorf alle 100 Werke von Paul Klee, die sich im Bestand des Museums befinden. Nach Angaben des Hauses vom Donnerstag werden die Arbeiten vom 29. September bis zum 10. Februar kommenden Jahres gezeigt. Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und andere farbige Arbeiten unter der Überschrift "100 x Paul Klee". 
Die Klee-Kollektion der Kunstsammlung NRW ist der größte Bestand mit Werken dieses Künstlers in einem deutschen Museum. Der 1879 geborene Paul Klee lehrte an der Düsseldorfer Kunstakademie Anfang der 1930er Jahre, bevor er unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur Ende 1933 emigrierte. Den Grundstock für den Düsseldorfer Bestand bildeten 88 Werke, die das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 1960 erworben hatte.

Internet: www.kunstsammlung.de
 
 
Museum Ludwig in Köln präsentiert Claes Oldenburg
 
Köln - Das Kölner Museum Ludwig zeigt seit Samstag an eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers Claes Oldenburg. Seine zumeist an banalen Alltagsgegenständen orientierten Skulpturen bergen nach Angaben der Aussteller immer ein Überraschungsmoment. Mal sind es überdimensional große Lichtschalter, mal Eishörnchen aus schlaffen, gefütterten Stoffen. Die bis zum 30. September terminierte Schau biete den bislang umfassendsten Überblick zu Oldenburgs künstlerischem Werdegang von den späten 1950er bis in die Mitte der 1970er Jahre, hieß es weiter.
Angefangen mit den historisch bedeutenden Installationen "The Street" und "The Store" sowie den parallel entstandenen Happenings, über die verschiedenen Soft-, Hard-, Ghost- und Giant-Versions der Objektskulpturen der 1960er Jahre des Künstlers bis hin zu den Visualisierungen öffentlicher Monumente in Zeichnungen und Collagen zeigt die Ausstellung den kompletten künstlerischen Werdegang von Oldenburg. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Konzeptualisierung seines Ansatzes in den 1970er Jahren, in deren Zentrum das "Mouse Museum" stand. Nach Köln wird die Schau auch im Guggenheim Museum Bilbao und im Museum of Modern Art in New York zu sehen sein.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Max Ernst Museum in Brühl präsentiert Arbeiten von William N. Copley
 
Brühl - Das Max Ernst Museum in Brühl zeigt seit Sonntag Arbeiten des amerikanischen Künstlers William N. Copley (1919-1996). Er gehöre mit seiner unorthodoxen und von beißendem Humor gekennzeichneten Bildsprache zu den eigenwilligsten Persönlichkeiten der jüngeren Kunstgeschichte, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Copley setze sich in seinen farbkräftigen Gemälden auf ironische Weise mit den erotischen Ritualen der Geschlechter in all ihren Nuancen auseinander, so die Kuratoren weiter.
Vor dekorativen Flächenstrukturen agiert sein Personal, der Gentleman im Anzug und das nackte, gut proportionierte Pin-Up, stets in comicartiger Vereinfachung. Copley fand im Alter von 28 Jahren zur surrealistischen Kunst. Seine Leidenschaft für Künstler wie Marcel Duchamp, Man Ray und Max Ernst verfolgte er zunächst als Sammler, Händler und Mäzen, bevor er schließlich autodidaktisch eine eigene künstlerische Karriere einschlug.
Auf den ersten Blick vermögen die Arbeiten einen Eindruck naiver Direktheit zu hinterlassen. Die inhaltliche Doppelbödigkeit von Copleys erzählerischen Bildwelten entfaltet sich erst durch genaueres Hinschauen und die Verbindung zwischen Dargestelltem und Bildtitel. Seine subversiven Gemälde richten sich gegen gesellschaftliche Wertvorstellungen, gegen den bürgerlichen Anstand und die traditionelle Hochkunst. Kritisch kommentierte Copley auch Motive der amerikanischen Kultur und des Starkults und stellte sie neben klassische Themen der Kunstgeschichte. Die umfassende Werkschau in Brühl entstand in Kooperation mit dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden und zeigt insgesamt 70 Arbeiten des Malers.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zur "Metamorphose Japans nach dem Krieg"
 
Japanisches Kulturinstitut präsentiert 123 Fotografien aus den Jahren zwischen 1945 und 1964
 
Köln - Unter dem Titel "Die Metamorphose Japans nach dem Krieg" präsentiert das Japanische Kulturinstitut in Köln ab kommenden Mittwoch eine Ausstellung mit Fotografien aus den Jahren 1945 bis 1964. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die bedingungslose Kapitulation markierten einen Neuanfang in der Geschichte Japans, hieß es in der Ankündigung des Instituts. Sowohl in der Struktur der Gesellschaft als auch in Wirtschaft und Kultur vollzogen sich dramatische Veränderungen mit weitreichenden Folgen. Japan war nun von den Alliierten besetzt, die versuchten, das Land von Grund auf zu reformieren.
Unmittelbar nach dem Krieg stand die ganze Nation unter dem Schock der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mit ihren verheerenden Auswirkungen. Andererseits herrschte aber auch eine allgemeine Aufbruchstimmung, das Land mit vereinten Kräften aufzubauen und Wohlstand zu schaffen. Schon bald erhöhte sich der Lebensstandard der Bevölkerung und ein Großteil der japanischen Haushalte konnte sich Fernseher, Waschmaschine und Kühlschrank leisten. Bis etwa 1955 hatte sich Japan ökonomisch so weit erholt, daß sein Nationaleinkommen das der Vorkriegsjahre übertraf, hieß es im Vorfeld der bis zum 29. September terminierten Ausstellung.
Zahlreiche Fotografen haben die wechselvolle Zeit zwischen dem Kriegsende 1945 und dem Jahr 1964, als in Tokio die Olympischen Sommerspiele eröffnet wurden, mit ihrer Kamera eingefangen. Dabei sind nicht nur eindrucksvolle zeithistorische Dokumente, sondern auch Werke von einzigartiger künstlerischer Qualität geschaffen worden, so die Aussteller. Die Ausstellung der Japan Foundation zeigt eine Auswahl mit insgesamt 123 Werken von elf Fotografen. Inhaltlich ist die Schau in die Themenkomplexe "Kriegsfolgen", "Zwischen Tradition und Moderne" sowie "Auf zu einem neuen Japan" gegliedert.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.jki.de
 
 
Ausstellung in Zons zu Katzen-Plastiken im Jugendstil und Art Déco
 
Zons - Das Kreismuseum im rheinischen Zons zeigt ab dem 1. Juli die Ausstellung "Katzen.Katzen! Tierplastiken im Jugendstil und Art Déco". Wie Museumschefin Angelika Riemann mitteilte, stammen die insgesamt 120 Exponate aus einer umfangreichen Privatsammlung. Sie zeigen jagende, spielende, entspannte oder sich putzende Porzellan-Katzen. Ergänzt wird die bis zum 30. September terminierte Schau durch literarische Zitate bekannter Persönlichkeiten über Katzen.
In Europa begann der "Aufstieg" vom Hexen- zum vielgeliebten Haustier im 18. Jahrhundert. Recht früh tauchen im Motivschatz der Meissner Porzellanmanufaktur gestreifte oder gefleckte Katzen auf, zumeist in "drolliger" Szenerie. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Künstler, insbesondere die französischen Impressionisten, unter dem Einfluss japanischer Kunst die Katze neu. Ein Grund für das künstlerische Interesse dürften die komplizierten Bewegungsabläufe dieses Tieres sein, die Ende des 19. Jahrhunderts auch die Angewandte Kunst zu Tierplastiken anregte.
1890 erschien in der Zeitschrift "Le Japon artistique" von Siegfried Bing ein Holzschnitt von Andô Hirosighe mit Katzenstudien. Diese Zeitschrift bezog auch die Königliche Porzellanmanufaktur Kopenhagen, in der 1895 der berühmte Entwurf des schleichenden Katers von Carl Friedrich Liisberg (1860-1909) umgesetzt wurde. Diese Tierplastik betont die lauernde Haltung des Tieres, die durch die sehr zurückhaltende Unterglasurmalerei ihre Steigerung erfährt. Die Haltung des jagenden Katers bildet einen Kontrast zum Schmusetier, die weitere Künstler des Jugendstils und später des Art Déco als Motiv aufgriffen. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung mit Arbeiten Christian Hellmichs in Wuppertal eröffnet
 
Wuppertal - In der Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen ist seit Sonntag eine Ausstellung mit Werken des Malers Christian Hellmich zu sehen. Der 1977 geborene Künstler sei präsize und salopp zugleich, hieß es zum Auftakt der bis zum 7. Oktober terminierten Schau. Bekannt wurde Hellmich nach den Worten von Museumsdirektor Gerhard Finckh mit seinen dezidiert malerisch dargebotenen Architekturstücken, in denen er Raum- und Baugefüge zerlegte und zu neuen Gebilden rekonstruierte.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus den vergangenen sechs Jahren. Besonders in den jüngsten Arbeiten erkunden die Bilder mit Hilfe imaginärer Bauzäune, Pavillions und Stationen die Grenze zwischen dem Konkreten und dem Abstrakten, dem Wie und Was der Malerei, hieß es zum Auftakt. „Angesiedelt zwischen Gegenständlichekeit und Abstraktion fordert Hellmich ein Erkennen ohne Wiedererkennen heraus und spielt gekonnt mit dem Kontrast präziser Linien und leuchtender Farbflächen, mit abstrahierenden Motivdarstellungen, mit räumlicher Tiefe und Flachheit“, so die Kuratorin der Ausstellung, Beate Eickhoff. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung zum Werk des Malers Wilhelm Kleinenbroich in Köln
 
Köln - Aus Anlaß des 200. Geburtstags des Malers Wilhelm Kleinenbroich zeigt das Kölner Stadtmuseum seit Samstag unter dem Titel "Revolution!" eine Ausstellung zum Werk des Künstlers. Die Malerei erlernte er bei Simon Meister und bildete sich dann in Düsseldorf weiter fort, hieß es zum Auftakt der bis zum 16. September terminierten Schau. In Köln engagierte er sich für die unteren sozialen Klassen, 1848 war Kleinenbroich Gründungsmitglied des Kölner Arbeiter-Vereins. Seine Sympathien gehörten den Revolutionären, auch wenn er Gewalt ablehnte.
Nach der gescheiterten Revolution zog sich der Künstler zurück und lebte von Dekorations- und Porträtmalerei für den Kölner Mittelstand. In seiner Heimatstadt war er ein angesehener Künstler, das Kölner Bürgertum schätzte ihn zudem als Ausstattungsmaler seiner neu errichteten Villen. Nach den siegreichen preußischen Kriegen und der deutschen Einheit 1871 söhnte er sich mit der preußischen Monarchie aus und wurde mit offiziellen Aufträgen für Siegesfeiern und den großen Rosenmontagszug "Sieg und Frieden" im Jahr 1872 geehrt.
Die Ausstellung zeigt erstmals das gesamte Spektrum von Kleinenbroichs künstlerischem Schaffen. Karnevalsdekorationen von 1835, Porträts aus Museums- und Privatbesitz, sozialkritische Bilder und der Rosenmontagszug des Jahres 1872. Im Mittelpunkt der Schau steht aus den Beständen des Kölnischen Stadtmuseums eine der seltenen erhaltenen schwarzrot-goldenen Fahnen von 1848 mit Kleinenbroichs Grafiken und Aquarellen zur Revolution in Köln
 
Die Ausstellung ist dienstags von 10-20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 10-17 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat von 10-22 Uhr geöffnet.


Redaktion: Frank Becker