Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt
Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Da-Vinci-Ausstellung im Historischen Museum Bielefeld

Bielefeld - "Bewegende Erfindungen" des Universalgenies Leonardo da Vinci präsentiert das Historische Museum Bielefeld seit Sonntag. Der Studiengang Produktentwicklung am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld hat in jahrelanger Arbeit die Entwürfe des Renaissance-Genies (1452-1519) als funktionsfähige Holzmodelle nachgebaut. Die Modelle zeigen nach Angaben des Museums anschaulich, ob und wie die von Leonardo gezeichneten Maschinen und Geräte funktionieren.
So lassen sich Fahrzeuge, Hebegeräte, Kriegsmaschinen und anderes in ihrer Mechanik nachvollziehen und geben Einblick in die Gedankenwelt des vielseitig begabten Künstlers und Wissenschaftlers. Neben rein technischen Produkten gibt es auch Musikinstrumente zu sehen oder auch Theatereinrichtungen wie etwa eine Drehbühne. Insgesamt sind knapp 90 Modelle ausgestellt. Die Ausstellung ist bis zum 3. März kommenden Jahres terminiert.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Zentrum für Lichtkunst in Unna feiert 10. Geburtstag
 
Unna - Das Zentrum für Internationale Lichtkunst im westfälischen Unna zeigt aus Anlaß seines 10. Geburtstages seit Sonntag die Jubiläumsausstellung "Licht Linien - (un) wirklich". Die Schau im weltweit einzigen Museum, das sich ausschließlich der Lichtkunst widmet, ist bis zum 7. April nächsten Jahres terminiert. Zehn Meter unter der Erde in den historischen Kellern der Lindenbrauerei zeigt das Museum internationale Künstler, deren insgesamt zwölf Werke durch einmalige Gär-, Kühl- und Lagerräume inspiriert wurden.
Zu sehen sind Arbeiten renommierter Künstler aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Japan, Amerika und China, die zum Teil extra für Unna konzipiert wurden und aus Linien aufgebaut sind. Diese Linien bestehen unter anderem aus tausenden weißen Bändern oder aus unzähligen Laserlinien, wie in der Arbeit "V" des chinesischen Künstlers Li Hui.
 
Die Ausstellung kann nur im Rahmen von Führungen besucht werden.
 
 
Ausstellung über den Kimono im 20. Jahrhundert
 
Die Schau mit dem Titel "Blütenzauber und Farbenpracht" startet heute in Düsseldorf
 
Düsseldorf - "Blütenzauber und Farbenpracht" lautet der Titel einer Ausstellung im Düsseldorfer EKO-Haus der Japanischen Kultur, die ab heute Einblicke in den Kimono im 20. Jahrhundert bietet. "Kimono" gehörte zu den ersten japanischen Worten, die Eingang in die deutsche Sprache fanden, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 25. November terminierten Schau. Claude Monets Gemälde "Madame Monet im Kimono (La Japonaise)" von 1875 ist nach Angaben des EKO-Hauses ein weiterer Beleg für das Interesse des Westens an diesem oft prachtvollen, typisch japanischen Gewand.
Die Ursprünge dieses Gewandes reichen bis ungefähr ins 8. Jahrhundert nach Christus zurück. Seine Blütezeit hatte der Kimono allerdings in der Edo–Zeit (1603–1868), als neue Färbe- und Herstellungstechniken Einzug hielten. Um übermäßige Prachtentfaltung einzudämmen, erließ die damalige Shōgunat-Regierung sogar diverse Kleidervorschriften. In dieser Ausstellung stehen keine historischen Gewänder im Mittelpunkt, sondern der Kimono des 20. Jahrhunderts.
Gezeigt wird eine Auswahl verschiedenster Kimono-Arten und anderer japanischer Gewänder aus der Sammlung Ruth Jäschke, wie sie noch heute in Japan Verwendung finden. Vom bunten Kinderkimono über den Alltagskimono bis zum Kimono für einen formellen Besuch, vom schlichten Männergewand über bühnenwirksame Tanzkleidung bis zum reich dekorierten Hochzeitsumhang. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem "furisode", dem dekorativen, farbenfrohen Prunkstück der jungen, unverheirateten Japanerin. Zu sehen sind außerdem prachtvolle Kimonogürtel sowie weitere Utensilien, die zur Gesamtausstattung eines Kimono gehören.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Bonn zeigt Teilnehmer des Dorothea von Stetten-Kunstpreises
 
Bonn - Ab dem 1. November präsentiert das Bonner Kunstmuseum Werke von Teilnehmern des Dorothea von Stetten-Kunstpreises. Der Preis, der sich an eine jüngere Künstlergeneration wendet, die das 36. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist mit 10.000 Euro dotiert. Aus einer Gruppe von fünfzehn durch auswärtige Experten benannte Künstlerinnen und Künstler hat eine Jury fünf Künstlerinnen für die Ausstellung ausgewählt. Es handelt sich um Laura Bielau aus Leipzig, Katinka Bock, die in Paris und Berlin lebt, Nina Canell aus Berlin, Erika Hock, die in Düsseldorf und Gent lebt sowie um Kathrin Sonntag aus Berlin. Am Tag vor der Ausstellungseröffnung ermittelt die Jury die diesjährige Preisträgerin. Die Ausstellung ist bis zum 6. Januar nächsten Jahres terminiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr und samstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.rlmb.lvr.de
 
 
Ausstellung zu Carl Sonnenschein im Friedensort Bunkerkirche in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Seit Freitag zeigt die Bunkerkirche Sankt Sakrament im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt eine Ausstellung zu Carl Sonnenschein. Der Name Carl Sonnenschein ist in Düsseldorf häufig vertreten und damit stellt sich die Frage, wer diese Persönlichkeit war, hieß es in der Ankündigung der bis zum 25. November terminierten Schau. In etwa 100 Bildern und Texten zeigt die Ausstellung eine Dokumentation über Carl Sonnenschein (1876 – 1929) von seiner Kindheit in Düsseldorf bis zum "Großstadtapostel" in Berlin, so die Aussteller.
Sonnenschein war auch ein bedeutendes Vorbild für Carl Klinkhammer, den ehemaligen Bunkerpfarrer. Sonnenschein war Seelsorger, theologischer Publizist und sozialpolitischer Aktivist, hieß es vor dem Start der Ausstellung weiter. Die Schau ist in Zusammenarbeit mit dem Verein Geburtshaus Dr. Carl-Sonnenschein entstanden.
 
Die Ausstellung ist samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 15 bis 17.30 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtmuseum Siegburg zeigt Arbeiten von Abi Shek
 
Siegburg - Das Stadtmuseum Siegburg zeigt seit Sonntag Holzschnitte und Zeichnungen des israelischen Künstlers Abi Shek. Seit vielen Jahren setze sich der in Stuttgart lebende Künstler mit der Physiognomie und Wesensart von Tieren auseinander, hieß es in einer Mitteilung des Museums. Nutztiere, die ihm in seiner Kindheit nahe waren sind ebenso wie in freier Natur lebende Wildtiere oder Vögel in seinem Repertoire fest verankert und spiegeln nach Angaben der Kuratoren „eine Sehnsucht nach Freiheit und Leichtigkeit, vielleicht aber auch eine Nähe zur alttestamentarischen Symbolik“. 
Dem Künstler geht es nach Angaben der Kuratoren auch um die lebendige Kontur der Tiere, die er in ihrer natürlichen Haltung skizzenhaft erfaßte. Trotz ihrer Reduktion auf eine schattenhafte Fläche wirkten diese Tiere äußerst lebendig und gegenwärtig, so die Aussteller weiter. „Auf archaische Weise bringt Shek uns eine Fauna nahe, die wir in unserer zivilisierten Welt nur noch über die mediale Anschauung oder die distanzierte Wahrnehmung als Produkt der Lebensmittelindustrie oder des zoologischen Gartens begegnen,“ so die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.siegburg.de
 
 
Arbeiten von Didier Vermeiren im Skulpturenpark Wuppertal
 
Wuppertal/Düsseldorf - Der Skulpturenpark Wuppertal präsentiert seit Freitag Arbeiten des

Didier Vermeiren - Foto © Frank Becker
belgischen Künstlers Didier Vermeiren. Wie eine Sprecherin des Parks mitteilte, handelt es sich um die erste Einzelschau des 1951 geborenen Bildhauers seit fast 20 Jahren. Das Werk von Vermeiren entwickelte sich in einem steten Austausch zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen einer Interpretation der Geschichte der Bildhauerei einerseits und der zeitgenössischen Erforschung ihrer Essenz andererseits. In seinem ganzen Schaffen befrage der Künstler die Tradition der Skulptur und ihrer heutigen Möglichkeiten, hieß es in der Ankündigung der bis zum 17. Februar kommenden Jahres eingerichteten Ausstellung. Vermeiren ist Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
 
Die Ausstellung im Skulpturenpark ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über "Zeitgespenster" im Museum Morsbroich in Leverkusen
 
Leverkusen - "Zeitgespenster - Erscheinungen des Übernatürlichen in der zeitgenössischen Kunst" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Freitag im Museum Morsbroich in Leverkusen eröffnet wurde. Gespenster ließen sich nicht als historisches Phänomen abtun oder mit Mitteln neuzeitlicher Vernunft oder modernster Technik wegrationalisieren, erklärte Museumsdirektor Markus Heinzelmann bei der Präsentation der bis zum 6. Januar nächsten Jahres terminierten Schau.
Die Ausstellung zeigt, daß Gespenster in der zeitgenössischen Kunst mit neuen Technologien und Medien immer neue Sphären belegen. Dabei nutzten die beteiligten Künstlerinnen und Künstler das einzigartige Potential der Kunst, Unsichtbares ins Bild zu setzen, so die Kuratoren weiter. Gezeigt werden Werke unter anderem von Georg Baselitz, Susan Hiller, Werner Reiterer, Julia Kissina oder Katja Stuke. Den Künstlern dient die Beschäftigung mit oder die Einführung von Gespenstern der Reflexion gesellschaftlicher und kultureller Phänomene im Umgang mit dem Unerklärbaren und Verdrängten.
In einer Zeit, die durch die Einführung verschiedener Ebenen von Virtualität aus den Fugen geraten scheint, faszinieren und inspirieren Gespenster wieder zunehmend als Bewohner der Zwischenräume, als Gestalten der Überschreitung der Grenzen zwischen Wahrnehmung und Einbildung, realer und virtueller Welt, hieß es.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.museum-morsbroich.de


Ausstellung zum Werk von Georg Meistermann in Bad Honnef eröffnet
 
Bad Honnef - "Über die Einzigartigkeit ..." lautet der Titel einer Ausstellung zum Werk von Georg Meistermann, die am Sonntag im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef eröffnet wurde. Bekannt geworden durch seine beiden heftig umstrittenen modernen Porträts von Willi Brandt, ist heute Meistermanns (1911-1990) Bedeutung in der Kunstgeschichte unumstritten, hieß es zum Auftakt der bis zum 27. Januar nächsten Jahres eingerichteten Schau. Neben seinem malerischen und grafischen Werk ist er vor allem in der Glasmalerei des 20. Jahrhunderts führend.
Die Ausstellung präsentiert Ölgemälde, Zeichnungen und Grafiken aus der Sammlung Heinz-W. Müller. Das Schweben der Farbe, meditative Bildräume, die Figuration, dinghafte Zeichen aus der Lebenswelt und das Wechselspiel von Farbe, Linie und Form prägen das Gesamtwerk Meistermanns. Der tief religiöse Künstler war nach Angaben der Aussteller ein einflußreicher, kämpferischer Geist, der sich in kritischer Weise für die Freiheit der Kunst, des Menschen und der Gesellschaft engagierte. Geprägt durch die eigene Erfahrung der Unterdrückung durch das Nazi-Regime setzte sich der vielfach ausgezeichnete Akademielehrer und langjährige Präsident des deutschen Künstlerbundes immer wieder für eine humanere Gesellschaft ein.
 
Internet: www.ksi.de
 
 
Zentrum für Lichtkunst in Unna zeigt die Schau "Licht Linien - (un) wirklich"
 
Unna - Das Zentrum für Internationale Lichtkunst im westfälischen Unna zeigt aus Anlaß seines 10. Geburtstages seit Sonntag die Jubiläumsausstellung "Licht Linien - (un) wirklich". Die Schau im weltweit einzigen Museum, das sich ausschließlich der Lichtkunst widmet, ist bis zum 7. April nächsten Jahres zu sehen. Zehn Meter unter der Erde in den historischen Kellern der Lindenbrauerei zeigt das Museum internationale Künstler, deren insgesamt zwölf Werke durch einmalige Gär-, Kühl- und Lagerräume inspiriert wurden.
Zu sehen sind Arbeiten von Künstlern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Japan, Amerika und China, die zum Teil extra für Unna konzipiert wurden und aus Linien aufgebaut sind. Diese Linien bestehen unter anderem aus tausenden weißen Bändern oder aus unzähligen Laserlinien, wie in der Arbeit "V" des chinesischen Künstlers Li Hui.
 
Die Ausstellung kann nur im Rahmen von Führungen besucht werden.

Redaktion: Frank Becker