Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt/Bec.
Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung über "Märchen aus 1001 Nacht" in Paderborn

Paderborn - "Märchen aus 1001 Nacht" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem 27. Oktober in der Städtischen Galerie Am Abdinghof in Paderborn zu sehen ist. Die in Kooperation mit dem Brüder Grimm-Museum in Kassel entstandene Schau ist nach Angaben der Galerie vom Mittwoch bis zum 4. April nächsten Jahres geplant. Mit über 70 Leihgaben aus der Sammlung des Kasseler Museums präsentiert die Ausstellung neben aufwändig ausgestatteten Buchausgaben des 19. und 20. Jahrhunderts Überblick über die Illustrationsgeschichte der "1001 Nacht", hieß es in der Ankündigung weiter. Darunter befinden sich ebenso Bilder bekannter Künstler wie etwa Gustave Doré, Franz von Bayros, Edmund Dulac, Walter Crane, John Kettelwell und Raphael Kirchner, wie auch wertvolle Buchausgaben und Exponate, die die Nachwirkungen der orientalischen Märchen in unserer Zeit veranschaulichen. Die Erzählungen aus "1001 Nacht" gelten neben dem Koran als das populärste literarische Werk des Orients und haben nach Angaben der Galerie mehr als jedes andere Buch der arabischen Literatur im Abendland das Bild des Orients geprägt.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Stadtmuseum Bergkamen zeigt Weihnachtskrippen aus Polen

Bergkamen - Unter dem Titel "… Auf Heu und auf Stroh" zeigt das Stadtmuseum Bergkamen seit Freitag eine Ausstellung mit Weihnachtskrippen aus Polen. Typisch für die polnische Volkskunst sind Holzfiguren, die von talentierten Bauern in ihrer Freizeit hergestellt werden, wobei es sich meist um religiöse Motive, wie Szenen aus dem Leben Jesu, Maria und das Kind, aber auch Blumen, Tiere und Szenerien aus dem bäuerlichen Leben handelt, hieß es am Mittwoch in der Ankündigung der bis zum 3. Februar nächsten Jahres terminierten Schau. Die Exponate stammen aus der Volkskunstsammlung Dieter Treeck.
Schon Mitte der 1970er Jahre wurde Treeck bei seinen Reisen in Polen auf die kraftvolle, urtümliche Volkskunst, die vereinzelt durch Laienkünstler in ländlichen Gebieten als kleiner Nebenerwerb oder auch nur als Winterbeschäftigung ausgeübt wurde, aufmerksam. Er lernte die Schnitzer und deren Familien kennen, ließ sich von der ursprünglichen Kraft der Schnitzwerke begeistern und begann einige Stücke zu kaufen. Dies war der Beginn einer Sammelleidenschaft, die über fünfundzwanzig Jahre andauerte und zu einer hervorragenden Volkskunstsammlung heranwuchs. In der Ausstellung werden neben Weihnachtskrippen auch themenverwandte Schnitzwerke, Heiligendarstellungen und Hinterglasbilder gezeigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung "Das Leben japanischer Bilder" in Neusser Langen Foundation

Neuss - Unter dem Titel "Das Leben japanischer Bilder" zeigt die Langen Foundation im rheinischen Neuss seit Freitag eine Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Melanie Trede, Professorin für Japanische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, entstanden ist. Anders als in der westlichen Kultur wurde das japanische Bild oft als veränderbares Objekt behandelt, das man zerschneiden, neu montieren und somit einem immer neuen Leben zuführen kann, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 28. April terminierten Schau.
Die Veränderung oder Neugestaltung eines japanischen Bildes kann in Form einer Hängerolle, eines Albumblatts oder eines Stellschirms erfolgen. Anhand von rund 20 Werken aus der Sammlung von Viktor und Marianne Langen wird diese wechselvolle Geschichte der japanischen Bilder anschaulich gemacht, so die Aussteller. Während hierzulande der Akt des Fragmentierens und Umformatierens einen (unzulässigen) Eingriff in die Integrität eines Kunstwerks darstellt, kann in Japan ein neu formatiertes Teilstück andere Betrachtungsweisen ermöglichen, es kann neuen Funktionen zugeordnet und in ein anderes Netzwerk sozialer und politischer Beziehungen eintreten, hieß es vor dem Start der Ausstellung.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


Ausstellung „Liebe, Tod und Teufel“ (Sammlung Mairet) in Wuppertal eröffnet

Wuppertal. In der Von der Heydt-Kunsthalle Barmen des Wuppertaler Städtischen Kunstmuseums
 
Farsen-Schöllhammer, Suppenkaspar 2007
 (Det.)
- Foto © Frank Becker
sind seit Sonntag rund 60 Werke zeitgenössischer Künstler aller Stilrichtungen zu sehen. Zum ersten Mal werden bis zum 3. Februar 2013 in diesem Umfang von Jean Mairet in 30 Jahren zusammengetragene Stücke präsentiert, die Fragestellungen reflektieren, die ihn selbst bewegen.
Zu sehen sind Arbeiten unter anderem von Georges Rousse, Sophie Calle, Vincent Corpet, Chloe Piene, Wolf Vostell oder Nathalie Elemento. Die Ausstellung - vom Sammler selbst kuratiert - zeigt ausdrucksstarke Stücke, manche provokant, andere schwer verdaulich, alle aber mit einem Schuß Humor, hieß es im Vorfeld der Schau weiter. Ungewohnt sinnliche, ironische und packende Arbeiten hat der Sammler ausgewählt. Die Exponate sind unangestrengt und unkompliziert und geben zunächst vor, leicht verständlich zu sein. Dem Betrachter wird dann aber relativ schnell deutlich, daß das, was er sieht, nicht das ist, was er denkt zu sehen. Ausstellungen aus der Sammlung Mairet waren auch schon in Paris und Berlin zu sehen. 

Die Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag, jeweils 11-18 Uhr geöffnet
 

Redaktion: Frank Becker