Glaubensfragen
„Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200.
Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung fünf Jahre lang unterwegs ist,
um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“
Die Jungs von „Weltquartett“ haben wieder zugeschlagen und diesmal aufs Korn genommen was glauben mag, wer´s glauben will: Marien-Erscheinungen und UFO-Sichtungen. Spontan entfährt dem Skeptiker die Frage: „Ja ist denn das nicht das gleiche?“ Und in der Tat haben beide Phänomene gemeinsame vertikale Parameter. Denn von „oben“ kommt, was hier Eindruck machen möchte, das unbekannte Flugobjekt und die aus dem physikalisch nicht lokalisierbaren Paradies (oder der Phantasie des Sichtenden) herabschwebende Erscheinung der Jungfrau Maria. Eine weitere entscheidende Gemeinsamkeit ist, daß überwiegend jeweils nur eine Person Zeuge der himmlischen bzw. galaktischen Erscheinung gewesen ist, die aber durch ihre energische Behauptung oft genug in der Lage war eine fortwirkende Massenhysterie auszulösen. Das ist bei den mysteriösen Erscheinungen der Jungfrau Maria noch gravierender und folgenreicher, als bei den Flying Saucers der Gemeinde der UFO-Gläubigen.
Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, daß beide Phänomene natürlich intensiv untersucht
Wer aber prüft und untersucht Marien-Erscheinungen? Das sind alles Männer, sich in eigentümliche Gewänder hüllen, lustige Hüte aufsetzen, ein Märchenbuch zu ihrer „Bibel“ erklären und keinen Sex haben – außer gelegentlich mit kleinen Jungen. Und denen soll ich glauben, wenn sie höchst päpstlich oder bischöflich erklären: Ja, das war die Jungfrau (auch so ein Märchen) Maria, die sich in Lourdes, Fátima, Guadalupe, Gietrzwald, Betania oder Banneux irgendwelchen Hysterikern gezeigt hat? Aber Hunderttausende, ja Millionen anderer Hysteriker pilgern dorthin, wo es angeblich geschah, weil man ja sonst nichts hat, woran man glauben könnte. Es ist aber auch der alte Trick: laß die Leute aufblicken und mach sie damit klein.
Beide Quartettspiele haben übrigens noch eins gemeinsam: sie machen neugierig darauf, aus anderen Quellen mehr Informationen über diese Schwindeleien zu beziehen – und können einen schönen Einstieg in eine heitere Diskussionsrunde hergeben.
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