Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung "Horizonte - Landschaft im Spiegel der Jahrhunderte" in Neuss
 
Neuss - Unter dem Titel "Horizonte – Landschaft im Spiegel der Jahrhunderte" widmet sich das Clemens-Sels-Museum im rheinischen Neuss ab dem 17. Februar erstmals der Landschaft als einem zentralen Bildthema der Kunst. Wie Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz mitteilte, wolle die bis zum 12. Mai terminierte Schau anhand von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken einen repräsentativen Einblick in das Sammlungsprofil des Hauses geben.
Die Ausstellung zeigt eine Werkauswahl des beliebten Bildmotivs von den Niederländern des 17. Jahrhunderts über die Symbolisten und Künstler der "Nabis" bis zu den Expressionisten und den Modernen Primitiven, hieß es in der Ankündigung weiter. "Ob Öl oder Blei, Sepia oder Tusche. Das Thema der Landschaft fasziniert seit jeher die Künstler auf der ganzen Welt", so die Aussteller weiter. Am 14. Februar will das Museum weitere Einzelheiten zur Schau bekanntgeben. Dann soll auch der Bonner Parfumeur Manasse einen eigenen Duft für die Ausstellung präsentieren, der helfen soll, "die Landschaften mit noch mehr Sinnen erlebbar" zu machen, so Husmeier Schirlitz.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhrr geöffnet.
 
 
Museum Marta in Herford zeigt die Ausstellung "Farbe bekennen. Was Kunst macht"
 
Herford - "Farbe bekennen. Was Kunst macht" lautet der Titel einer Ausstellung, die am Freitag im Museum Marta in Herford eröffnet wurde. Die bis zum 5. Mai terminierte Schau fragt unter anderem danach, was Kunst in einer Welt der Machtspiele, der Gewinnmaximierung und des schönen Scheins zu unserer Gesellschaft beitragen kann, hieß es bei der Vorstellung. Zu sehen sind Exponate von elf internationalen Künstlerinnen, Künstlern und Künstlergruppen, die vor dem Hintergrund globaler Vernetzungen zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung beziehen.
Sie tun dies mit den ureigenen Mitteln der Kunst – mit Poesie, mit starken Bildern und irritierender Subjektivität, so die Aussteller, die danach fragen, was Kunst (mit uns) macht und wie Kunst ein aufrichtiges gesellschaftliches Engagement über das Tagesgeschehen hinaus formulieren kann. Dabei sei "ein leidenschaftlicher Glaube an die besondere Kraft der Kunst" der Ausgangspunkt des Projekts. Zu sehen sind Arbeiten unter anderem von Sam Durant, Claire Fontaine, Thomas Hirschhorn, Aernout Mik, Wilhelm Sasnal und Nasan Tur.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie jeden 1. Mittwoch/Monat von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Berliner Leben" im Deutschen Plakat-Museum Essen
 
Essen - "Berliner Leben" lautet der schlichte Titel einer Ausstellung, die seit Samstag an bis zum 14. April im Deutschen Plakat-Museum im Museum Folkwang in Essen zu sehen ist. Die Arbeiten des 1941 geborenen Volker Noth haben nach Angaben des Museums über viele Jahre das kulturelle Plakat in Berlin bereichert und profiliert. Hervorzuheben ist seine Jahrzehnte lange Zusammenarbeit mit den Internationalen Filmfestspielen (Berlinale) und das daraus resultierende Plakatwerk, hieß es.
Bedeutende Institution in Berlin, wie etwa Theater und Museen beauftragten Noth zudem auch mit der Werbung für ihre Institution, so etwa das Film Museum Berlin, der Berliner Zoologische Garten, das Deutsche Historische Museum, zahlreiche Abteilungen der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz und das Berliner Schiller-Theater. Noth's Arbeiten zeigen ein feines Gespür für plakative Wirkung.
Fotografie und Typografie sind die tragenden Elemente, oft mit kräftigen Farben zu kontrastreichen Flächen kombiniert. Seine Arbeiten sind selten laut und bunt, sondern eher kräftig und farbig, versuchen nicht zu überrumpeln, sondern zu überzeugen, so die Aussteller. Das Deutsche Plakat Museum besitzt als einzige Institution nunmehr das gesamte Plakatwerk von Noth, aus dessen mehr als 400 Plakaten nun eine Auswahl von rund 70 Blättern zu sehen sein wird.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Ludwig in Köln zeigt Arbeiten von Man Ray aus dem L.Fritz Gruber-Archiv
 
Köln - Das Kölner Museum Ludwig zeigt seit Donnerstag Arbeiten des US-amerikanischen Malers und Bildhauers Man Ray (1890-1976). Er gilt als einer der ersten abstrakten Maler Amerikas, der früh enge Kontakte mit der Avantgarde der europäischen Kunst suchte. Seit 1915 befaßte sich der Künstler mit der Fotografie, arbeitete als Filmemacher und Maler und wurde 1917 Mitbegründer der New Yorker Dada-Sektion, erklärte Kurator Bodo von Dewitz bei der Präsentation der bis zum 5. Mai terminierten Ausstellung. 
In Paris fand er ab 1921 Anschluss an die Surrealisten, nahm aber in der folgenden Zeit auch häufig kommerzielle Aufträge für Mode- und Porträtfotografien an. Zu Kriegsbeginn ging er in die USA zurück und kehrte erst 1951 nach Paris zurück. Der Sammler L. Fritz Gruber suchte und fand in den 1950er Jahren Kontakt zu Man Ray, mit dem er und seine Frau Renate bis zu dessen Tod eine langjährige Freundschaft pflegte. Aufgrund dieser persönlichen Beziehung ist eine Sammlung von Arbeiten, Archivalien, Korrespondenzen, Objekten und signierten Ausstellungspublikationen entstanden.
Diese persönliche und außergewöhnliche Sammlung eines der größten Fotokünstler des 20. Jahrhunderts wird in Kombination mit Porträtfotografien Man Rays im Grafischen Kabinett präsentiert. Ergänzt wird die Präsentation durch einige Fotos des Kunsthistorikers Herbert Molderings, der als einer der letzten Besucher 1979 das Pariser Atelier Man Rays aufgesucht hat.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie jeden 1. Donnerstag/Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellungsreihe "Väter und Söhne" startet mit Karl und Nikolaus Heidelbach
 
Troisdorf - Die neue Ausstellungsreihe "Väter und Söhne" im Bilderbuch-Museum der Stadt Troisdorf bei Bonn startet am 24. Februar mit einer Schau über Karl und Nikolaus Heidelbach. Wie die stellvertretende Museumsleiterin Pauline Liesen am Donnerstag mitteilte, ist das Werk des Malers Karl Heidelbach (1923 - 1993) gekennzeichnet durch eine realistische Bildsprache und die Darstellung alltäglicher Szenerien mit einer subtilen, manchmal beklemmenden Hintergründigkeit. 
Sein 1955 geborener Sohn Nikolaus gilt als einer der renommiertesten deutschen Illustratoren der Gegenwart, so Liesen weiter. Nikolaus Heidelbach hat nach ihren Worten eine eigenständige und eigenwillige Bildsprache entwickelt, die Einflüsse aus der Kunstgeschichte mit rätselhaften, abgründigen und manchmal verstörenden Bildfiguren verbindet. Die bis zum 14. April terminierte Ausstellung stellt rund 60 Arbeiten beider Künstler einander gegenüber und veranschaulicht so Verbindungen und Einflüsse. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet
 
 
Falkenhof-Museum Rheine zeigt Malerei und Grafik von Rolf Löhrmann
 
Rheine - Das Falkenhof-Museum in Rheine präsentiert seit Sonntag Malerei und Grafik des Künstlers Rolf Löhrmann. Alltägliche Beobachtungen würden bei dem 1950 in Hannover geborenen Löhrmann zum Ausgangspunkt für faszinierend vielschichtige Bildkompositionen, so ein Sprecher des Museums. Die bis zum 7. April terminierte Ausstellung zeigt etwa siebzig Gemälde, Holzschnitte und Monotypien des seit 2007 in Rheine lebenden Künstlers.
In den Gemälden begegnet dem Betrachter nach Angaben der Aussteller scheinbar Vertrautes. Der Blick auf spiegelnde Schaufensterflächen, verfallende Industrierelikte oder Abdrücke von Stoffen und Kleidungsstücken. Verschiedene Bildschichten überlagern sich, so daß sich auch die Eindrücke auf irritierende Weise vervielfältigen, hieß es vor dem Start der Schau weiter. Bei den Grafiken findet sowohl die traditionelle Technik des Holzschnitts Verwendung als auch die Monotypie, die dem Künstler viel Freiraum für spontanes Reagieren läßt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.rheine.de

Redaktion: Frank Becker