Kärnten ist überall   „Puschnig, der prototypische Kärntner, dient sich aus Ortstafeltälern ins Landeshauptmannsbett hoch und verschwindet 1990 als Zeuge eines ominösen Geschehens am Ulrichsberg. Der junge David P. stößt 2008 auf seine Fährte, recherchiert, entdeckt Grausliches, gerät in die Mühlen von Puschnigs Rache und in die Landeskatastrophe des 10./11. Oktober 2008. Die als Thriller/ Melodram getarnte Kärnten-Satire als Mittel der Katastrophenbewältigung lässt das Land über die Landespotentaten und die eigene Verführbarkeit lachen. Doch Kärnten ist überall.“ Soweit der Pressetext des Kärntner Wieser Verlages, der mit Walter Fantas „Puschnig“ eine köstliche Realsatire vorlegt. Da finden sich viele wieder – lebende und tote Würden-, Funktions- und Mandatsträger, Bürger und Gartenzwergbesitzer. Aus Kärnten versteht sich. Zur Beruhigung der restlichen Alpenrepublik. Das zumindest mag ein jeder von jenen überheblich lächelnd denken, die nicht mit dem Schicksal geschlagen sind, Kärntner zu sein. Wer hingegen mit Genuß in die Tiefe der Geschichte geht, dem wird sehr schnell wird deutlich, daß Walter Fanta seinen „Puschnig“ über die Kärntner Berge blicken und süffisant allgemeingültige Wahrheiten über Volk und Volksvertreter nicht nur für hämische Österreicher aussprechen läßt. Denn (s.o.) „Kärnten ist überall“.   Das Web-Magazin „Projekt Ingeborg“ (http://pingeb.org/ ) schreibt zur selber wie ein Roman klingenden Entstehungsgeschichte des Buches erhellend: „Der Klagenfurter Kitab-Verlag wollte am 10. Oktober 2008 das Buch vom Kärntner Stefan Puschnig herausbringen, doch die Geschichte verhielt sich vereitelnd gehorsam und überholte den Puschnig-Autor in der Nacht zum 11. Oktober 2008 mit ca. 170 Stundenkilometern. Anwälte rieten von einer Veröffentlichung zum 10. Oktober 2009 dringend ab. Daraufhin verschwanden drei der ursprünglich acht Mappen und Realnamen von Kärntner Gartenzwergen aus dem Manuskript. So konnte das Buch am 10. Oktober 2011 beim Klagenfurter Wieser-Verlag doch noch erscheinen. Seitdem schleichen die Kärntner verstohlen in die Buchhandlungen, um es sich zu besorgen und um zu erfahren, wie sie sind.“   Ein ungemein witziges Buch, das in kabarettistischer Schärfe und mundgerecht in herrlichen literarischen Tableaus geschickt mit politischen und sozialen Gegebenheiten spielt. Unterhaltend, erhellend, amüsant. Es schadet zwar nichts, Kärnten und die Kärntner nicht zu kennen doch selbst ohne diese intimen Einblicke auch Nicht-Kärntnern unbedingt zur Lektüre empfohlen.     Walter Fanta – „Puschnig“ © 2011 Wieser Verlag, 204 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen ISBN 978-3-85129-940-3 21,- €   Weitere Informationen: http://www.wieser-verlag.com/buch/puschnig/