Leptinotarsa decemlineata
Ein wenig Miles ein bißchen Popol Vuh
Heute kommt das neue Album von BLEU „Denglbengbeng“ auf den Markt, wir konnten es uns schon anhören uns haben uns zunächst ganz spontan in die Covergestaltung von Ulrich Ambach verguckt, was zur einhelligen Entscheidung führte, „Denglbengbeng“ zur Schallplatte der Woche zu erklären. Das Anhören dann vermehrte das Vergnügen - Lorenz Raab (er wurde hier bereits als Gast von "triotonic" auf dem Album „the colour of four“ vorgestellt), Ali Angerer und Rainer Deixler konnten uns ebenso überzeugen wie das dezent ausgeblendete Publikum dieses Live-Mitschnitts vom Inntöne-Jazzfestival 2011 im oberösterreichischen Diersbach. Mit einem wunderbaren Klangkonzept angetreten, ließen sich die drei Musiker von der Stimmung des Augenblicks mitnehmen, improvisierten kongenial und schufen mit Klangexperimenten und virtuosen Ausritten eine Stimmung, die Erinnerungen an Florian Frickes „Popol Vuh“ der 1970er Jahre wachruft und sich durch Raabs butterweiches Spiel auf Flügelhorn und Trompete an den gezähmten Fusion-Sound von Miles Davis anlehnt. Eine fabelhafte Kombination. Hier die zehn Stücke einzeln zu beleuchten, hieße Schräubchenkunde zu betreiben. Das meditative Album steht eindrucksvoll und kompakt wie ein oberösterreichischer Uluru in der Musiklandschaft. Sehr zu empfehlen.
BLEU – „Denglbengbeng“
© 2013 JAZZNARTS RECORDS
Lorenz Raab (tp, flh, harm) - Ali Angerer (tu, el. dulcimer, el. sounds) - Rainer Deixler (dr, perc)
10 Titel – Gesamtzeit: 40:39
Weitere Informationen: www.jazznarts.com und www.bleu.at
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