Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung zum Werk des Künstlers Paul Drücke in Hagen
 
Hagen - Unter dem Titel "Natur und Kunst" zeigt das Osthaus-Museum in Hagen seit Donnerstag eine Ausstellung zum Werk des Künstlers Paul Drücke. In der bis zum 27. Oktober eingerichteten Schau treten versteinerte Lebewesen in einen Dialog mit der Gegenwartskunst. Die eigentümliche Tierwelt des in Hagen geborenen Drücke wirkt dabei wie eine Auferstehung der untergegangenen fossilen Welt, hieß es bei der Präsentation der Ausstellung.
Die natürliche Schönheit der Millionen Jahre alten Fossilien findet ein Pendant in den filigran gearbeiteten Plastiken und Skulpturen aus Holz, Stein und Bronze des Künstlers. Drücke hat sich in mehr als 40 Schaffensjahren neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer insbesondere mit dem Tiermotiv in der Plastik auseinandergesetzt. Die Kreatürlichkeit der Tiere, die Mechanismen ihrer Bewegungen und Instinkte, die Schönheit der Gestalt sind Hauptthema seiner plastischen Arbeiten. Neben den Tierplastiken finden sich in seinem umfassenden Werk biblische Figuren, Portraits und Akte, Pflanzen und Landschaften, die sich im Besitz des Osthaus Museums Hagen befinden.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 20 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Donnerstags freier Eintritt im Museum für Gegenwartskunst in Siegen
 
Siegen - An allen fünf Donnerstagen im August ist das Siegener Museum für Gegenwartskunst bei freiem Eintritt zugänglich. Gratis dazu gibt es an jedem Donnerstag im August zudem zwei öffentliche Führungen, teilte eine Sprecherin des Museums mit. Auf zwei Etagen ist ganz viel spannende Kunst zu entdecken. Die Filme der Videokünstlerin Fiona Tan laden ein, Reisen übers Meer durch Raum und Zeit zu unternehmen. Optische Verwirrspiele bietet die Malerei von Bridget Riley in einer Sonderpräsentation bei den Rubenspreisträgern. Zudem sind die Fachwerkhäuser und andere Werke von Bernd und Hilla Becher ausgestellt. In großem Umfang bieten diese einen künstlerischen Blick auf die Architektur und Industriegeschichte des Siegerlandes.
 
Das Museum ist an den Donnerstagen von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Die Führungen sind um 12.30 sowie um 18.00 Uhr.
 
 
Restrospektiv-Ausstellung zum Werk des Künstlers Werner Koch in Herne
 
Herne - Die Städtische Galerie im Schloßpark Strünkede in Herne zeigt vom 16. August bis zum 22. September eine Retrospektiv-Ausstellung zum Werk des Künstlers Werner Koch. Die Schau zeigt sowohl frühe Arbeiten, als auch das Spätwerk des 1937 in Bochum geborenen Künstlers, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Handschrift und Probleme der Schrift in ihrem Doppelcharakter von Ästhetik und Information durchziehen die Arbeit des Künstlers.
Schon Abgebildetes, Fotos und Elemente der Printmedien sind sein Material. Das Prinzip Collage – verstanden als künstlerische Grundhaltung – liegt seiner gesamten Arbeit zu Grunde. Werner Koch arbeitet immer in Serien. Unterschiedliche Fragen zur menschlichen Existenz bestimmen die Auseinandersetzung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Das Rätsel B. Traven" gefragt im In- und Ausland
 
Das Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut und das Theatermuseum haben die Schau erarbeitet
 
Düsseldorf - Die im vergangenen Jahr vom Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut und dem Theatermuseum der NRW-Landeshauptstadt erarbeitete Ausstellung "Das Rätsel B. Traven", ist national wie international sehr gefragt. Die Schau über die unbekannten Jahre des geheimnisumwitterten Schriftstellers B. Traven war seit ihrer Premiere in Düsseldorf auch in Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Luxemburg zu sehen. Weitere Stationen sind Magdeburg sowie Frankreich, Polen und Spanien, teilte ein Sprecher der Stadt Düsseldorf am Freitag mit.
B. Traven galt als das größte literarische Rätsel des vergangenen Jahrhunderts. Niemand wußte, wer sich hinter dem Pseudonym verbarg. Seine Romane, darunter "Das Totenschiff" und "Der Schatz der Sierra Madre", erreichten eine Gesamtauflage von über 30 Millionen Exemplaren in mehr als 24 Sprachen. Die Ausstellung lüftet das Geheimnis um den "mystery man" in Mexiko, der bis zu seinem Abschied aus Europa als Maschinenschlosser, Gewerkschaftssekretär, Schauspieler, Künstleragent, Schriftsteller, Verleger und revolutionärer Journalist tätig war - ein Individualist und Vagabund, Kämpfer, aber auch Querulant.
Heute kann als sicher gelten, daß er 1882 in Ostbrandenburg als Otto Feige geboren wurde. Unter seinem ersten Pseudonym "Ret Marut" war der gelernte Maschinenschlosser von 1912 bis 1915 am Schauspielhaus Düsseldorf engagiert. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Leben und Werk des Schriftstellers. Zu sehen sind Familiendokumente, Porträts, Autographen, Erstausgaben und Veröffentlichungen über Traven.
Filmaufnahmen mit versteckter Kamera zeigen den Schriftsteller am 10. Dezember 1966 bei einem Theaterbesuch. In einem seltenen Tondokument singt er auf Wunsch von Frau und Tochter zwei deutsche Studentenlieder. An den Lebensstationen B. Travens in Polen und Deutschland wird sie mit Objekten aus lokalen Beständen angereichert.
 
 
Düsseldorfer Stadtmuseum präsentiert "Wohnen in der Stadt"
 
Die Ausstellung zeigt Projekte von der Nachkriegszeit bis heute
 
Düsseldorf (epd) - Unter dem Titel "Wohnen in der Stadt" zeigt das Stadtmuseum Düsseldorf seit Samstag bis zum 29. Dezember eine Ausstellung zu Wohnprojekten von der Nachkriegszeit bis heute. Das Wohnen ist eine der Grundfunktionen der Stadt und eines der Grundbedürfnisse ihrer Bewohner; damit gehört es auch zu den Kernaufgaben von Architektur, Städtebau und Stadtplanung, erklärte der Kurator der Ausstellung, Bernd Kreuter am Freitag bei der Präsentation der Schau.
Am Beispiel der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf widmet sich die Ausstellung den seit der Nachkriegszeit entstandenen Wohnbauten und Wohnsiedlungen, die heute den überwiegenden Teil des Wohnungsbestands der deutschen und europäischen Städte ausmachen. Sie untersucht die Bedingungen und Zielsetzungen ihrer Entstehung, die hierbei zum Tragen gekommenen planerischen und ästhetischen Leitbilder und fragt nach den Potentialen und Perspektiven des zukünftigen Wohnens in der Stadt.
Anhand zahlreicher Exponate präsentiert die Ausstellung exemplarische Projekte und erläutert städtebauliche Merkmale in den unterschiedlichen Jahrzehnten. Auflockerung und Durchgrünung, Monokulturen am Stadtrand, Urbanität durch Dichte und Re-Urbanisierung sind einige der Themen, die diese Zeitspanne prägen. Gezeigt werden rund 150 Exponate zu 50 Projekten wobei Modelle, Pläne und Fotografien zu sehen sind. Auch für die Zukunft geplante Bauvorhaben werden vorgestellt, sodaß der Ausstellungsbesucher schon jetzt einen Ausblick auf das zukünftige Bild von Düsseldorf erhalten kann. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker