Alles fließt
Mit dem Titel „Fleuve“ deutet der Schweizer Komponist und Schlagzeuger Pierre Favre das Panta rhei Heraklits an - das Album folgt der Idee und zeigt Bewegung in einem stetigen Fluß. Ob im Flug des Albatros, im wechselnden Licht des Südens oder mit einem orientalisiert angehauchten Blick auf den mächtig und breit fließenden Nil.
Alles fließt, alles entwickelt sich. So auch „Fleuve“. Man hört sich in das sehr poetische, hoch entwickelte musikalische Konzept Pierre Favres von Mal zu Mal tiefer hinein. Es verlangt Ruhe, die Muße, sich gänzlich hinzugeben. Dann erschließt sich das komplexe Geflecht der Komposition und deren epische Qualität. Favre, aus der musikalischen Generation und von der Qualität eines Dietrich Rauschtenberger dominiert unauffällig das zum Entstehungszeitpunkt des Albums vergleichsweise junge Ensemble, das er für die Aufnahmen zusammengestellt hat.
Besondere Akzente setzen Frank Kroll an der Baßklarinette, die Harfenistin Hélène Breschard und Michel Godard mit dem Einsatz von Tuba und Serpent. Damit schlägt Favre auch einen Bogen über die Musikepochen, zeigt auch hier den ewigen Fluß des Übergangs. Ein Album zum Verkosten.
Pierre Favre Ensemble – „Fleuve“
Philipp Schaufelberger ( g) - Pierre Favre (dr, perc) - Bänz Oester (b) - Frank Kroll (ss, bcl) - Hélène Breschand (harp) - Michel Godard (tuba, serpent) - Wolfgang Zwiauer (bg)
© + (P) 2006 ECM Records GmbH - Produziert von Manfred Eicher Titel: 1. Mort d´Eurydice 5:33 - 2. Panama 6:35 - 3. Albatros 7:57 - 4. Reflet Sud 8:03 - 5. Fire Red / Gas Blue / Ghost Green 7:55 - 6. Nile 8:24 - 7. Decors 7:30
Gesamtzeit: 52:01 Weitere Informationen unter: www.ecmrecords.com und www.pierrefavre.ch |