Der Erfinder des Saxophons wurde vor 200 Jahren geboren

Im Brüsseler Musikinstrumenten-Museum erinnert ab dem 8. Februar eine große Ausstellung an Adolphe Sax

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Der Erfinder des Saxophons wurde vor 200 Jahren geboren
 
Im Brüsseler Musikinstrumenten-Museum erinnert ab dem 8. Februar
eine große Ausstellung an Adolphe Sax
 
Brüssel - Das Musikinstrumenten-Museum in der belgischen Hauptstadt Brüssel erinnert ab dem kommenden Samstag mit einer großen Ausstellung an den Erfinder des Saxophons, Adolphe Sax. Der wurde am 6. November 1814, also heute vor 200 Jahren, in Dinant an der Maas geboren. Anläßlich des besonderen Jubiläums wird die gesamte 4. Etage des Museums für die bis zum 11. Januar 2015 geplante Schau mit dem Titel "Sax200" als Ausstellungsfläche genutzt.
 
Der Vater von Sax betrieb eine gutgehende Instrumentenwerkstatt. Adolphe Sax studierte am Brüsseler Konservatorium Flöte und Klarinette. Doch der Klang dieser Instrumente hatte ihm zu wenig Tragkraft. So begann er gegen 1840 mit dem Bau eines völlig neuartigen Instruments. Zwei Jahre später nahm er sein neues Instrument und zog nach Paris um. Dort beabsichtigte er, für seine Erfindung den nötigen finanziellen Hintergrund zu schaffen, da er selbst nicht in der Lage war, das Instrument zu vermarkten. So suchte er in der französischen Metropole die Unterstützung einflußreicher Leute, die ihm dabei halfen.
 
Er fand Hector Berlioz, der überschwenglich begeistert war und den ersten Artikel über das Saxophon im „Journal des Debats“ schrieb, der als „Geburtsurkunde des Saxophons“ bezeichnet wird. Mit diesem Instrument, das einen wesentlich kräftigeren Klang hatte als die bisherigen Blasinstrumente, war es möglich, auch in den hintersten Reihen eines großen Konzertsaales die Töne zu genießen.

Foto © Frank Becker
Gleichzeitig war es aber auch in Freiluftkonzerten möglich, die klangstarken Streichinstrumente mit diesem neuartigen Instrument zu ergänzen und brillante Konzerte zu halten.

Kurator Géry Dumoulin beleuchtet in der Brüsseler Ausstellung nicht nur das Instrument ausführlich, sondern vor allem auch den privaten Adolphe Sax und dessen ereignisreiches Leben. Präsentiert werden unter anderem alle Sax-Instrumente aus der eigenen Kollektion, die größte Sammlung der Welt in Privateigentum. Zudem werden Leihgaben aus anderen Museen und Privatsammlungen unter anderem aus Paris, New York, Basel, Edinburgh, Leipzig, London und Amsterdam zu sehen sein. Viele der Instrumente werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Begleitet wird die Schau durch Konzerte, Führungen und diverse Veranstaltungen, hieß es in der Ankündigung der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9.30 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.mim.be
 
Redaktion: Frank Becker