Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Bühnenbild-Ausstellung in Düsseldorf zeigt situative Orte
 
Düsseldorf - „How to respekt the space“ ist der Titel einer Ausstellung im Düsseldorfer KIT (Kunst im Tunnel), die seit Freitag der Frage nachgeht, wie man in einem Raum neue Orte schaffen und performativ beleben kann. Die gezeigten Exponate stammen von Studierenden der Bühnenbild-Klasse der Düsseldorfer Kunstakademie. Der Ort für die Schau ist nach Angaben der Aussteller „ein Zufallsort“. Dessen direktes Umfeld ist laut und roh und im Inneren herrsche „eine fast beklemmende Ruhe“, hieß es vor dem Start der bis zum 16. Februar geplanten Ausstellung. 
Aus diesem Innen-Außen-Kontrast ergibt sich eine gegenseitige Durchdringung von höchst präsenter Architektur und darauf reagierender künstlerischer Arbeit. Die jungen Bühnenbildner lassen Situative entstehen, die „in ihrer Künstlichkeit eine eigene Realität erzeugen.“ Grundlagen für die Werke sind dabei einmal Recherchen über konkrete Bühnenstücke, zum anderen freie Raumkonzepte. Zu sehen sind die Arbeiten von insgesamt 14 Künstlerinnen und Künstlern aus der Bühnenbild-Klasse der Kunstakademie.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags bei freiem Eintritt von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Rundgang durch Düsseldorfer Kunstakademie startet am 12. Februar
 
Düsseldorf - Der von Kunstfreunden hoch geschätzte Rundgang durch die Düsseldorfer Kunstakademie findet in diesem Jahr nach Angaben der Akademie vom Wochenende vom 12. bis zum 16. Februar statt. Bei der Schau zum Abschluß des Wintersemesters präsentieren die Studenten der auch international renommierten Akademie eine Auswahl ihrer neuesten Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Bühnenbild, Freie Kunst, Architektur und Film/Video. Der Rundgang zählt bei Kunstfreunden, Sammlern, Galeristen und Museumsexperten zu den beliebtesten Terminen.
In den vergangenen Jahren wurden jeweils gut 30.000 Besucher gezählt. Die Akademie bietet öffentliche Führungen zum Rundgang an. Anfragen für individuelle Gruppenführungen und Buchungen für Einzelpersonen sind über die Internetseite der Kunstakademie möglich. Werktags ist der Rundgang von 9 bis 20 Uhr und samstags/sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
 
Ausstellung zum Werk von Giulio Cesare Bedeschini in Köln

Wallraf zeigt erste Ausstellung zu dem italienischen Künstler
 
Köln - Unter dem Titel „Schätze aus der Jesuiten–Sammlung I“ zeigt das Graphische Kabinett im Kölner Wallraf-Richartz-Museum ab dem 14. Februar eine Ausstellung zum Werk des italienischen Künstlers Giulio Cesare Bedeschini. Nach Angaben des Museums handelt es sich bei der bis zum 4. Mai geplanten Schau um die erste Ausstellung zu Bedeschini (1582-1627) überhaupt. Der Künstler korrigierte seine Zeichnungen, indem er Teile davon ausschnitt und neu aufklebte oder seine alten Kompositionen mit neuen Entwürfen überklebte.
Die Schau zeigt, in welchem Ausmaß Bedeschini das Verfahren cut & paste nutzte und wie modern er dadurch heute noch wirkt. Für die Schau hat das Museum seine umfangreiche Sammlung von Bedeschini-Zeichnungen mit Leihgaben der Graphischen Kabinette in Paris, München und Düsseldorf ergänzt. Die Ausstellung macht den Auftakt zu einer Reihe, mit der das Wallraf größere Zeichnungskonvolute aus der ehemaligen Kölner Jesuiten-Sammlung wissenschaftlich aufarbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung in Hallenberg zeigt letzte Foto-Aufnahmen von Marilyn Monroe
 
Hattingen - Unter dem Titel „The last Sitting“ zeigt das Infozentrum Kump in Hattingen ab Donnerstag die letzten Fotos der US-Schauspielerin Marylin Monroe. Die Bilder entstanden sechs Wochen vor dem plötzlichen Tod der Hollywood-Ikone. Der international bekannte Fotograf Bert Stern hatte sie für das Magazin „Vogue“ abgelichtet. Dabei entstanden ekstatisch aufgeladene Aufnahmen zwischen Mode-, Kunst- und Aktfotografie, die eine ganz private Seite der Schauspielerin Monroes zeigen.
Ergänzt wird die bis zum 21. März geplante Schau mit weiteren Monroe-Aufnahmen von George Barris, Allan Grant, Milton H. Greene, Tom Kelley und Leif-Eric Nygard. Insgesamt sind rund 100 Fotografien zu sehen.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie samstags von 10 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Als Märchen Schule machten“
 
Bad Oeynhausen - Im Märchenmuseum Bad Oeynhausen ist ab dem 16. Februar die Sonderausstellung „Als Märchen Schule machten“ zu sehen. Die bis zum 4. Mai geplante Schau zeigt nach Angaben einer Sprecherin des Hauses ein heute kaum noch bekanntes Kapitel deutscher Schulgeschichte, nämlich Schulwandbilder aus der Zeit von 1904 bis in die 1970er Jahre.
Das Sammlerehepaar Lutz und Martina Dathe aus Bad Orb hat eine umfangreiche Sammlung von Schulwandbildern aus Verlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus unterschiedlichen Zeiten zusammengetragen und dem Museum zur Verfügung stellt. Die großen, farbkräftigen Bildtafeln demonstrieren eindrucksvoll, wie das Märchen in pädagogische Konzepte zur Bildung und Erziehung von Kindern eingebunden wurde, dokumentieren aber auch ihre Wehrlosigkeit gegenüber ideologischen Vereinnahmungen aller Art.
Die Schulwandbilder sind mit hoher künstlerischer und handwerklicher Meisterschaft gestaltet worden. Etliche Bilderserien wurden sogar so populär, daß sie, als Postkarten nachgedruckt, eine weit über die Schulen hinausreichende Verbreitung fanden und somit das Märchenbild ganzer Generationen prägten. Bis in die 1970er Jahre hinein wurden Schulwandbilder produziert. Dann aber sah man Märchen als pädagogisch überfrachtet an und so büßten sie ihre Popularität im Unterricht ein und andere Medien traten an ihre Stelle.


Schulwandbild - Hans im Glück

Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zum Werk von Günter Thorn in Duisburg
 
Duisburg - Unter dem Titel „fließend“ zeigt die Cubus-Kunsthalle in Duisburg seit Freitag eine Ausstellung zum Werk des Künstlers Günter Thorn. Dessen bevorzugter Werkstoff ist Glas, hieß es in der Ankündigung der bis zum 23. März geplanten Schau. Der Künstler erforscht und experimentiert bereits seit 1979 dieses spröde und harte Material und schafft daraus raumbezogene zerbrechliche Installationen von poetischer Wirkung, so die Aussteller weiter.
Die Rauminterventionen des Bildhauers intensivieren und entgrenzen die Sinne des Betrachters, hieß es. Die einzelnen Objekte stellt Thorn immer wieder im Kontext des umgebenden Raums neu zusammen oder her und sammelt so Erfahrungen mit seinen Arbeiten und den Möglichkeiten unterschiedlichster Konstellationen.
 
Die Ausstellung ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Westfälischer Kunstverein zeigt Ausstellung zum Wandel von Kultur und Freizeit
 
Münster – „Kultur und Freizeit“ lautet der Titel einer internationalen Gruppenausstellung, die am Freitag im Westfälischen Kunstverein in Münster eröffnet wurde. Die bis zum 27. April geplante Schau zeigt sieben Positionen junger Künstlerinnen, die ihre gegenwärtige Rolle im Kunst- und Kulturbetrieb analysieren, reflektieren oder kommentieren. In keinem anderen Bereich liegen Arbeit und Freizeit, geschäftliche Kontakte und Freundschaften so nah beieinander, wie im Sektor Kunst, der zumindest in der Rezeption zum Unterhaltungsbereich gezählt wird.
Der immer weiter expandierende Kunstbetrieb bietet nach Angaben der Aussteller ein breites Spektrum von dokumentarischer Wissensproduktion bis zum flachen Event-Spektakel. Die Ausstellung hinterfragt, wie Kunstschaffende mit derartigen Transformationen umgehen, die sie selbst zu Akteuren eines aufstrebenden und machtvollen Wirtschaftssektors erheben. Zugleich stellt die Schau die Frage nach dem Wert künstlerischer Arbeit, wenn sie doch von der breiten Öffentlichkeit lediglich als Unterhaltung angesehen wird. Zu sehen sind Arbeiten der Künstler Florian Auer, der Dänin Ditte Gantriis, Jeanette Mundt, Lasse Schmidt Hansen, Sara MacKillop sowie Calla Henkel und Max Pitegoff.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Schüler-Werken zu „Max und Moritz“ in Ratingen
 
Ratingen - “Unter dem Titel „Neue Streiche im Museum“ zeigt das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen seit Sonntag eine
Ausstellung mit Schüler-Werken zu den von Wilhelm Busch erdachten Lausbuben Max und Moritz. Die Werke von rund 300 Schülerinnen und Schülern der Wilhelm-Busch-Grundschule im Ratinger Stadtteil Hösel sind bis zum 16. März zu sehen. Die beiden Knaben, die bei Busch stets neue Streiche ausheckten, sind auch im Museum nicht untätig, hieß es zum Start der Schau.
Sie stehlen etwa Kohle aus der Bergbauabteilung, beschmieren damit Wände und Gemälde, ärgern Besucher und reiten auch noch auf dem Museumsschaf. Sogar die große Seilscheibe neben dem Museum muß für ihren Schabernack herhalten. Je nach Altersstufe war es Aufgabe der Schüler, die neuen Streiche von Max und Moritz im Museum zu malen oder mit verschiedenen Materialien und Techniken zu gestalten. Die jüngeren Schüler malten Bildergeschichten, die Älteren schufen künstlerisch-kreative Objekte und Installationen. Busch erdachte die Geschichten und die Zeichnungen der beiden Lausbuben im April 1865.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Von der Heydt-Kunsthalle Wuppertal zeigt Arbeiten von Sabine Moritz
 
Wuppertal - Die Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen präsentiert ab dem 6. März Arbeiten der 1969 in Quedlinburg geborenen Sabine Moritz. Die in Köln lebende Künstlerin beschäftigte sich in ihren frühen Zeichnungen mit ihrer Herkunft und den prägenden Jahren in der DDR, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 29. Juni geplanten Schau. Nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie schafft Moritz Bilder, die den Krieg thematisieren aber auch alltägliche Dinge wie Pflanzen, stets umweht von einem Hauch Melancholie und Geheimnis.
Die Ausstellung zeigt insgesamt etwa 40 Werke. Darunter sind Helikopter- und Arktis-Bilder, auf denen subjektive Vorstellungen, Ängste und Wünsche die dargestellte Realität zu bestimmen scheinen. Auch eine Reihe ihrer Erinnerungsbilder sind zu sehen, in denen sie Orte ihrer Kindheit nachzeichnet. In einer Serie von Pflanzenbildern umgibt sie Blumen mit einer unnahbaren Melancholie, die sich nach Angaben der Aussteller in einer besonderen Farbigkeit widerspiegelt.


Sabine Moritz, Aurora I - © Kunst- und Museumsverein Wuppertal
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Kunst und Erster Weltkrieg“ im Kunstmuseum Mülheim/Ruhr
 
Mülheim/Ruhr - Begleitend zur Ausstellung „August Macke - Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies“ wird heute im Kunstmuseum Mülheim/Ruhr die Grafik-Schau „Kunst und Erster Weltkrieg“ eröffnet. Die bis zum 27. April geplante Schau fragt nach Angaben von Museumsleiterin Beate Reese danach, wie Künstlerinnen und Künstler die erschütternde Dynamik des Ersten Weltkriegs, die Erfahrung von Verletzung und Tod sowie den Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung künstlerisch bearbeitet haben.
Bereits einen Monat nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 fiel Macke bei Perthes-lés Hurlus. Bevor der 27jährige tödlich getroffen wurde schrieb er noch: „Die Leute, die in Deutschland im Siegestaumel leben, ahnen nicht das Schreckliche des Krieges.“ Wie Macke und sein Künstlerfreund Franz Marc wurden auch viele andere Künstler der Avantgarde zum Militär eingezogen. Für viele von ihnen bedeutete das Kriegserlebnis eine tiefe Zäsur in Leben und Werk, hieß es vor dem Beginn der Ausstellung, in der Grafiken und Zeichnungen aus der Sammlung des Museums präsentiert werden. Unter anderem sind Exponate von Erich Heckel, Käthe Kollwitz, Franz Marc, Emil Nolde, Otto Pankok, Paul Adolf Seehaus, Karl Schmidt-Rottluff zu sehen sowie von Théophile-Alexandre Steinlen, der auf französischer Seite als Zivilist und Beobachter auch den Alltag des Krieges zeichnerisch dokumentierte.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtmuseum Münster startet Ausstellung „Zeitenwende“
 
Münster - „Zeitenwende“ lautet der Titel einer Ausstellung, die ab heute im Stadtmuseum Münster historische Fotografien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts präsentiert. Die Bilder zeigen am Beispiel des Dorfes Harsewinkel im Kreis Gütersloh den Abschied von der Vergangenheit hin zum Wandel zur Moderne. Da ist das erste Auto im Dorf und die erste Fabrik, da werden stolze Schützenfeste gefeiert und die Laienspielschar tritt auf.
Die gemeinsam vom Stadtmuseum und der Friedrich-Hundt-Gesellschaft präsentierte fotografische Zeitreise umfasst die Jahre 1884 bis 1955. Sie nimmt die Besucher mit in die Phase der industriellen Umbrüche, die immer mehr Traditionen verdrängt und schließlich verschwinden läßt. Aus dem mit 2000 Glasplattennegativen reich bestückten Archiv des Dorfateliers Jägers wurden Motive vom Leben auf dem Land, Aufnahmen von Gebäuden, Brauchtum und faszinierende Portraits für die bis zum 13. April geplante Ausstellung ausgewählt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.muenster.de
 
 
Ausstellung über Malerei im digitalen Zeitalter
 
Recklinghausen - „re:set - abstrakte Malerei in einer digitalen Welt“ lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Sonntag in der Kunsthalle Recklinghausen zu sehen ist. Die bis zum 13. April geplante Schau zeigt anhand von zwölf Positionen aktueller, ungegenständlicher Malerei aus Deutschland, Belgien, Dänemark und den Niederlanden, wie Künstler auf die Herausforderungen von Digitalisierung und Virtualisierung reagieren. Die Ausstellung fragt unter anderem danach, was ein Bild heute, im Zeitalter der Digitalisierung noch sein und was es leisten und bedeuten kann.
Weltweit dringt das Digitale immer weiter in den Alltag vor. Die Menschen werden förmlich überflutet von Massen computergenerierter Bilder. Hinzu kommt nach Darstellung der Kuratoren, daß Bilder nie zuvor leichter herzustellen, zu bearbeiten und zu manipulieren waren. Zu sehen sind Exponate unter anderem von Thomas Bechinger, Claudia Desgranges, Martijn Schuppers, Andrew Benson und Robert Seidel. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kunst-re.de
 
Redaktion: Frank Becker