Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Museum Ratingen präsentiert Arbeiten des Künstler Anatol Herzfeld

Ratingen - Unter dem Titel "Arbeitszeit" präsentiert das Museum im rheinischen Ratingen seit Sonntag eine Ausstellung mit Werken des Düsseldorfer Künstlers Anatol Herzfeld. Die Arbeiten entstanden in den Jahren 1970 bis 2010. Die bis zum 24. August ausgestellten Exponate stammen aus der Sammlung Gertz, hieß es weiter. Der Bildhauer und Beuys-Schüler Anatol wurde 1931 in Insterburg in Ostpreußen geboren. Nach der Ausbildung zum Kunstschmied und später zum Polizeibeamten – er wurde Kradfahrer im Polizeidienst - entschloß er sich zum Studium der Bildhauerei und Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und Karl Wimmenauer.
Dabei prägte ihn nach Angaben der Aussteller vor allem die Idee des offenen Kunstbegriffs. Heute lebt und arbeitet er auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss. Sein vielseitiges und zahlreiches Werk umfasst Zeichnungen, Malerei, Multiples und Plastiken, die nicht plakativ wirken und dennoch leicht zugänglich sind. Aus diesem breiten Werk zeigt das Museum Aquarelle, Arbeiten in Mischtechnik sowie Zeichnungen auf Papier und Wellpappe aus der Sammlung von Kurt-Peter Gertz. Diese kommen als Schenkung des ehemaligen Pfarrers der Gemeinde St. Jakobus in Ratingen-Homberg an das städtische Museum.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.museum-ratingen.de
 
 
In-Focus-Galerie in Köln zeigt Portraitreihen von Hans-Jürgen Raabe
 
Köln - Unter dem Titel "Stills" präsentiert die In-Focus-Galerie in Köln seit Samstag fotografische Portraitreihen von Hans-Jürgen Raabe. Als ortsbezogene Arbeiten seien die Stills prologartig allen Portraitreihen des Fotografen vorangestellt und somit fester Bestandteil des künstlerischen Konzepts seines Langzeitprojekts mit dem Titel "990 Faces", hieß es zum Start der bis zum 26. April geplanten Schau. Die Galerie zeigt neben 90 Faces aus dem Jahre 2013 auch 33 Fotoarbeiten aus den bisher 10 abgeschlossenen Bilderzyklen von Raabe.
Diese Bilderzyklen zeigen Aufnahmen aus Myanmar, Lourdes, dem Oktoberfest München, Marrakech, der 5th Avenue New York, der Documenta-13, dem Bosporus, dem Eiffel-Tower, dem Brandenburg-Gate sowie aus Papua-Neuguinea und entstanden zwischen 2010 und 2013. In meditativen Szenenbildern gelingt es dem Fotografen, leicht und beinah spielerisch das Ephemere einzufangen. "Die oft rätselhaften, unkonventionellen und zugleich exakt bestimmten Bildkompositionen kondensieren Vorgefundenes zu stilllebenhaften Momentaufnahmen der von Raabe bereisten Orte," hieß es zur Eröffnung der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist bis zum 9. April dienstags bis freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Ab dem 10. April nach telefonischer Vereinbarung. 
 
 
Ausstellungsstart "Tante Hilde" in Burg Wissem in Troisdorf
 
Troisdorf - "Tante Hilde" lautet der schlichte Titel einer Fotoausstellung, die seit Sonntag in der Remise der Burg Wissem in Troisdorf bei Bonn zu sehen ist. Im Juni 2010 starb Tante Hilde im Alter von 90 Jahren. Bis dahin lebte sie selbständig in ihrem Troisdorfer Reihenhäuschen, das sie 1964 mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann bezogen hatte. Da die Tante selbst kinderlos blieb, fiel dem Neffen Andreas Fischer die Aufgabe zu, den Nachlaß der alten Dame zu ordnen, den Haushalt aufzulösen, das Häuschen leer zu räumen.
Der Fotograf und Filmemacher Fischer dokumentierte diesen Prozess in Fotografien und einem 60minütigen Dokumentarfilm. Bevor der Haushalt aufgelöst wurde, nahm er den verschwindenden Lebensraum der Tante im Detail auf. In streng komponierten Aufnahmen dokumentierte er die Ästhetik einer ganzen Generation, die sich verabschiedet. Dabei werfen die Fotografien in Nahaufnahmen ein Streiflicht auf die Geschichte des letzten Jahrhunderts, hieß es zum Start der bis zum 30. März geplanten Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstas bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.musit.de
 
 
Rund 15.000 Besucher sahen Richter-Editionen in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Insgesamt rund 15.000 Besucher haben nach Angaben eines Museumssprechers die am Sonntag in der Düsseldorfer Kunstsammlung K20 zu Ende gegangene Ausstellung mit Editionen des Künstlers Gerhard Richter gesehen. Die nur für drei Wochen geplante Schau zeigte rund 45 Druckgrafiken, Foto-Editionen, Multiples, Gemälde-Eiditionen, Künstlerbücher und Plakate des international erfolgreichsten deutschen Gegenwartskünstlers. Zu Stande gekommen war die Präsentation durch die spontane Zusammenarbeit der Kunstsammlung mit der Olbricht Collection, die die weltweit umfangreichste Sammlung von Richters Auflagenwerken besitzt. Besucher hatten so die Gelegenheit, sich mit diesen aktuellen und teils erst im vergangenen Jahr entstanden Editionen des 82jährigen Richter vertraut zu machen.
 
 
 
Stadtmuseum Beckum zeigt Arbeiten von Wolfgang Hambrecht
 
Beckum - "Auf freiem Feld" lautet der Titel einer Ausstellung im Stadtmuseum Beckum, die seit Sonntag Arbeiten des in Düsseldorf lebenden Künstlers Wolfgang Hambrecht präsentiert. Was an den Bildern von Wolfgang Hambrecht unmittelbar auffalle und dem Betrachter regelrecht ins Auge springe, sei ihre "luzide Atmosphäre" und ihr scheinbar stets sommerlicher Eindruck, hieß es in der Ankündigung der bis zum 4. Mai geplanten Schau. 
Der durchscheinende Bildgrund drängt die Präsenz der dargestellten Motive zurück, das durch übereinander gelegte Pinselspuren wieder in verschiedene Ebenen und Schichten zerlegt wird. Darum wirkten die Bilder so flüchtig, so geheimnisvoll, hieß es in der Ankündigung weiter. Was den 1957 in Freiburg geborenen Hambrecht interessiere, seien die Möglichkeiten, durch Malerei persönliche oder gesellschaftliche Gegebenheiten im Übergang, im Lauf der Zeit, im Fluss der sich verändernden Sinngebungen zur Anschauung zu bringen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr sowie samstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.beckum.de
 
 
Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde
 
Bonn - Die Bundeskunsthalle in Bonn präsentiert seit dem vergangenen Wochenende eine Ausstellung zu Kasimir Malewitsch und der russischen Avantgarde. Malewitsch (1878–1935) gehörte zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der Künstler, Theoretiker und Lehrer ist im Westen vor allem als Begründer des Suprematismus – der reinen gegenstandslosen Kunst – bekannt.
Doch sein künstlerisches Gesamtwerk wurzelt im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Abstraktion und Figuration, zwischen einer universalen Idee vom Mensch-Sein und dem erklärten Willen, mit künstlerischen Mitteln eine neue Welt zu gestalten. Die bis zum 22. Juni geplante Ausstellung präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs von den symbolistischen Anfängen über die frühen abstrakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.
Obwohl Kasimir Malewitsch vor allem für die gegenstandslose Kunst des Suprematismus steht, war er doch von verschiedenen Kunstbewegungen seiner Zeit beeinflusst, darunter dem Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus und Kubismus. Seine Bildsprache entwickelte sich aber auch in einer lebendigen Auseinandersetzung mit der altrussischen Ikonenmalerei und traditioneller Volkskunst. Die Ausstellung konfrontiert zudem Malewitschs Arbeiten punktuell mit Werken seiner Zeitgenossen, wie etwa El Lissitzky, Michail Larionow, Wladimir Tatlin, Ilja Tschaschnik, Gustav Kluzis, Michail Matjuschin und Olga Rosanova.
An der Ausstellung sind zahlreiche internationale Leihgeber beteiligt. Erstmalig werden umfangreiche Werkgruppen aus den Sammlungen von Nikolay Khardziev (heute Khardziev-Chaga Cultural Foundation/Stedelijk Museum Amsterdam) und George Costakis (heute im State Museum of Contemporary Art Thessaloniki) dem Publikum vorgestellt.
 
Die Ausstellung ist dienstags und mittwochs von 10 bis 21 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung in Köln zum 450. Geburtstag von William Shakespeare
 
Die Schau mit dem Titel "A Party for Will!" startete am Samstag im Museum für Angewandte Kunst
 
Köln - Anläßlich des 450. Geburtstages des Autors William Shakespeare präsentiert das Museum für Angewandte Kunst in Köln seit Samstag eine Ausstellung mit dem Titel "A Party for Will!". Die bis zum 15. Juni geplante Schau versteht sich nach Angaben des Museums als "eine Reise in das Shakespeare-Universum, das weltweit nach wie vor nicht nur auf Theaterbühnen lebendig ist.
Die Werke des englische Dramatikers William Shakespeare finden sich auch in Comics, Filmen, Musicals, Romanen und Merchandising-Produkten wieder. Der Geburtstag des Autors wird auf den 26. April 1564 im englischen Stratford-upon-Avon datiert. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität Köln zusammengestellt. 
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht mit der "First Folio" die Gesamtausgabe der Werke Shakespeares, die 1623 sieben Jahre nach dem Tod des Dichters erschienen ist. Ein Exemplar dieses Buchs, das zu den wertvollsten der Welt zählt, befindet sich im Bestand der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln und ist nun erstmals im Herzen der Stadt zu sehen. Um die "First Folio" herum präsentiert das Museum den Wirbel von Shakespeares Nachleben.
Hier findet die Rezeption des Autors durch die Jahrhunderte zwischen Ölgemälde und Lego-Minifigur ebenso ihren Platz wie die Rezeption seiner Dramen. Mit Bühnenbildentwürfen, Figurinen, Theaterfotografien, Plakaten und Kleinplastiken von Heinz Mack, Hans Makart, Franz Mertz, Lotte Jacobi, Heinrich Campendonk, F.K. Waechter und vielen anderen gibt die Ausstellung einen Einblick in die bunte Dramenwelt Shakespeares.
Ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung „A Party for Will!“. In der Vortragsreihe "Shakespeare Denken" setzen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Köln sowie internationale Gäste mit unterschiedlichen Ausprägungen der Shakespeare-Rezeption auseinander. So stellt unter anderem Emma Smith von der Universität Oxford ihre Forschung zur "First Folio" vor und Judith Buchanan von der Universität York gibt Einblicke in ihre Beschäftigung mit "Heinrich V."
Zudem gibt es eine Gesprächs-Reihe "Shakespeare in Köln" mit Kulturschaffenden aus der Domstadt, deren Arbeit die Shakespeare-Rezeption beeinflusst hat. Als Gäste sind unter anderem der amtierende Intendant des Kölner Schauspielhauses, Stefan Bachmann und der Theaterregisseur Hansgünther Heyme eingeladen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie jeden 1. Sonntag/Monat von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Stiftung Kultur präsentiert Jubiläumsausstellung zum Werk von August Sander
 
Die am 20. März startende Schau trägt den Titel "Meisterwerke und Entdeckungen"
 
Köln - "Meisterwerke und Entdeckungen" lautet der Titel einer Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln, die am 20. März eröffnet wird. August Sander (1876–1964) gilt als einer der wichtigsten Photographen des 20. Jahrhunderts. Er zählt zu den Wegbereitern der dokumentarisch-sachlichen Photographie und sein Einfluß auf das Werk international bekannter Künstler ist weltweit unumstritten, hieß es in der Ankündigung der bis zum 3. August geplanten Schau.
Anläßlich des 50. Todestages von Sander widmet die Photographische Sammlung der Stiftung dem Künstler eine große Jubiläumsausstellung mit rund 300 originalen Exponaten. Gezeigt wird eine kaleidoskopische Sicht auf mehrere Themenbereiche, die Sander in einem Zeitraum von fünf Jahrzehnten bearbeitete. Die Schau biete einen neuen, ungewöhnlichen Blick auf das Schaffen des Photographen, hieß es weiter.
Freie künstlerische Arbeiten werden neben Auftragsarbeiten, bekannte neben unbekannten Motiven gezeigt. Die unterschiedlichen Ausarbeitungen, vom Kontaktabzug über das gerahmte Bild für den Auftraggeber bis hin zum Abdruck im Buch, lassen die Wirkungsweisen von Bildern nachvollziehen. Viele der Arbeiten sind weltweit das erste Mal zu sehen. Wir präsentieren Sanders dokumentarisches und visionäres Werk, das über den Gegenstand hinaus einen Zeitabschnitt verdeutlicht. Es zeigt uns eine sich wandelnde Welt, die verletzlich, doch beständig ist", erklärte die Leiterin der Sammlung, Gabriele Conrath-Scholl in der Ankündigung.
Portraits, die im Rahmen des Projektes Menschen des 20. Jahrhunderts entstanden sind, zeigen wie eng in Sanders Werk Auftragsarbeit und freies Schaffen verknüpft sind. Auch Aufnahmen, die in Verbindung mit Sanders Heimatort Herdorf im Westerwald stehen oder seiner frühen und langjährigen Wirkungsstätte im österreichischen Linz an der Donau, sind Teil der Ausstellung. Eine Werkgruppe mit Aufnahmen aus seiner Wohnung und seiner Werkstatt in Köln-Lindenthal vermittelt darüber hinaus einen fast privaten Blick in Sanders Arbeits- und Lebensumfeld.
 
Die Ausstellung ist täglich - außer Mittwoch - von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Montags ist der Eintritt frei.
 
 
Ausstellung "Ikiru - Weiterleben" zum 3. Jahrestag der Tsunami-Katastrophe in Japan
 
Duisburg - Zum 3. Jahrestag der Tsunami-Katastrophe in Japan zeigt das Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Duisburg-Essen in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln die Fotoausstellung "Ikiru - Weiterleben!" Die bewegenden Fotografien, aufgenommen von betroffenen Berufsfotografen und Amateuren, zeugen davon, wie sich das Leben der Menschen in der japanischen Küstenregion im Nordosten Japans innerhalb von Minuten komplett veränderte.
Im Rahmen der Ausstellung wurden insgesamt 116 Fotografien gesammelt. Die Bilder sind aus der Perspektive der Betroffenen aufgenommen worden und sollen einen Ausdruck für die Bedeutung des Weiterlebens darstellen. Die Ausstellung gliedert sich in drei Teile, in denen einerseits die übermächtigen Kräfte der Natur, aber auch die Region Fukushima mit ihren reichen Naturressourcen und die auf die Katastrophe folgende Verwüstung charakterisiert. Während unter den gezeigten Fotos viele Bilder der Trauer und des Leids sind, so sind auch hoffnungsvolle Aufnahmen enthalten, die zeigen, wie Menschen den Neuanfang meistern.
 
Die Ausstellung ist im Gebäude LE der Universität montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.uni-due.de
 
 
Artothek in Köln zeigt Arbeiten von Cyrill Lachauer
 
Köln - Unter dem Titel "Further Conversations With Don Juan" zeigt die Kölner artothek seit Donnerstag eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin Cyrill Lachauer, die nach einem längeren Aufenthalt im Westen der USA entstanden sind. Dabei geht es um gefundene Fragmente aus der Neuen Welt, die zugleich eine Brücke schlagen zwischen Amerika und Europa, um die Dimensionen von Landschaft und Natur, deren Entdeckung, kulturelle Aneignung und Eroberung, wie um Kolonisation, Vermessung und Zerstörung, hieß es zum Start der bis zum 26. April geplanten Schau.
Mit ihren Kunstwerken geht Lachauer Macht- und Legitimationsfragen nach, die eine direkte Anbindung an postkoloniale und poststrukturalistische Diskurse darstellen. Zu sehen sind Fotoarbeiten, die sich aus historischen Fotografien und eigenen Aufnahmen zusammensetzen, sowie Siebdrucke, Objekte und Installationen aus Materialien wie oter Ocker, Pferdedecken oder Messing. Lachauer wurde 1979 in Rosenheim geboren.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 19 Uhr sowie samstags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
 
 
Folkwang-Museum präsentiert Ausstellung mit Werken von Albert Oehlen
 
Essen - Unter dem Titel "Malerei im Gespräch" zeigt das Folkwang-Museum in Essen seit Samstag eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers Albert Oehlen. Präsentiert werden neben 10 Gemälden und Zeichnungen des 1954 geborenen Künstlers auch 15 weitere Werke von Künstlern, die seine Arbeiten beeinflußt haben. Oehlen, einer der wichtigsten Maler seiner Generation, brach in den 1980er Jahren mit allen Konventionen der Malerei. Im Museum Folkwang provozierte er 1984 zusammen mit Martin Kippenberger mit der Ausstellung Wahrheit ist Arbeit sein Publikum.
Immer wieder stellt der Künstler sein Werk mit "postungegenständlichen" Gemälden, wie er sie nennt, in Frage. Oehlen schichtet, übermalt, verwischt, überarbeitet seine Werke. Manchmal finden gepixelte Computergrafiken oder Plakate in seinen Kompositionen Verwendung. Neben abstrakten Expressionisten wie Wilhelm De Kooning sind Maler des Informel eine Referenz für sein Werk, die er mit einer Auswahl von Werken Peter Brünings zeigt. Mit Bildern von Matthias Schaufler und Toby Ziegler wagt Albert Oehlen zudem einen Blick in die Zukunft der Malerei. Die Ausstellung, deren Ende bislang noch nicht geplant ist, wurde von Oehlen selbst kuratiert. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Bochum zeigt Überblicksschau des örtlichen Künstlerbundes
 
Bochum - Unter dem Titel "Zwischenbilanz V: SpielRaum" zeigt das Kunstmuseum Bochum ab dem 22. März die diesjährige Überblicksausstellung des örtlichen Künstlerbundes. Nach Angaben des Museums vom Freitag haben die Mitglieder des Künstlerbundes interaktive Kunstwerke und Konzepte entwickelt, die sich mit dem Begriff des "Spielraums" auseinandersetzen und das Spielen, das Erfinden neuer Wirklichkeiten und das Ausprobieren von Möglichkeiten in den Vordergrund stellen. Die Werke verwandeln nach Angaben der Aussteller den lebendigen "Proberaum Kunst" in einen "SpielRaum" für Besucherinnen und Besucher aller Altersstufen.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet.



Emil-Schumacher-Museum Hagen zeigt die Ausstellung "Schwarz sehen!"

Hagen - "Schwarz sehen!" ist der Titel einer Ausstellung im Hagener Emil-Schumacher-Museum, die seit Sonntag erstmalig die schwarzen Gouachen des Künstlers aus den 1980er und 1990er Jahren präsentiert. Die dunklen Blätter sind eindrucksvolle Variationen des Malers (1912-1999) auf schwarzem Bütten und enthalten zugleich ein weiteres Element, das sich nicht auf den ersten Blick erschließt, hieß es bei der Eröffnung der bis zum 8. Juni geplanten Schau. In Dunkelheit getauchte abstrakte Landschaften sowie gänzlich freie Kompositionen abstrakter Malerei erscheinen auf der dunklen Fläche des schwarzen Malgrundes in Nuancen von zart schimmernder bis zu leuchtender Helligkeit. Oftmals mit nur schwarzer, weißer und silberner Farbe gemalt, werden sparsam verwendetes Blau oder Gelb zum besonderen Höhepunkt, hieß es zum Start.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 20 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.esmh.de

 
Ausstellungs-Trio im Museum Kurhaus Kleve eröffnet

Kleve - Im Museum Kurhaus Kleve am Niederrhein sind am Sonntag gleich drei Einzelausstellungen eröffnet worden. Unter dem Titel "Die Jahreszeiten" zeigt das Museum Arbeiten des 1930 geborenen Schweizer Gegenwarts-Künstlers Franz Gertsch. Zu sehen ist ein Quartett monumentaler Landschaftsgemälde über die vier Jahreszeiten. Außerdem startete eine Ausstellung zum Werk des 1941 in Los Angeles geborenen Künstlers David Novros, der als wesentlicher Vertreter einer genuin nordamerikanischen Malerei gilt. Eigens für die im übrigen erste museale Einzelausstellung von Novros in Europa produzierte der Künstler an zwei Wänden Werke, die nur in der Klever Schau zu sehen sein werden. Die dritte Ausstellung unter dem Titel "Geste und Gefühl" präsentiert Arbeiten des 1980 in Sindelfingen geborenen Künstlers Johannes Wald. Der in Berlin lebende Konzeptkünstler und Bildhauer ist fasziniert von der klassischen Tradition des Behauens von Stein und des Gießens von Bronze. Indem er die physische Präsenz der von ihm geschaffenen Gegenstände quasi als Vorwand benutzt, um die eigentliche, aber abwesende Skulptur zu schaffen, zielt er ganz direkt auf die Formung der Vorstellungskraft. Die Ausstellung zu Franz Gertsch ist bis zum 14. September, die Ausstellungen zu Novros und Wald bis zum 9. Juni geplant.

Alle drei Ausstellungen sind dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Internet:
 

Museum Ratingen zeigt ausgewählte Werke der eigenen Sammlung

Ratingen - Unter dem Titel "Gegenüberstellungen" zeigt das Museum Ratingen seit Sonntag eine Ausstellung mit ausgewählten Werken des Hauses aus der eigenen Sammlung. Die bis zum 24. August geplante Schau zeigt Exponate des Informell, der Abstraktion und der neuen Gegenständlichkeit. Ergänzt wird die Ausstellung mit Arbeiten aus der privaten Sammlung Ganteführer, die als Dauerleihgaben den Bestand des Museums ergänzen. So werde die Entwicklung der Malereien von der frühen Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahr anschaulich, erklärten die Aussteller.
Ausgehend von den Erneuerern der Malerei in den 1950er Jahren, den Abstrakten und Tachisten wie etwa Peter Brüning, Bernard Schulze oder Hann Trier werden Verbindungen hin zu der Malerei der 1980er Jahre aufgezeigt. Die Emanzipation vom Gegenstand stellte für viele Künstler der Nachkriegszeit die Freiheit des Denkens dar und eröffnete zahlreiche neue Möglichkeiten. Diese wurden von den nächsten Generationen aufgegriffen und fortgeführt. Dabei zeigen sich die Maler der 1980er Jahre ebenso expressiv und nicht weniger frei im Auftrag der Farbe. Sie entschieden sich allerdings verstärkt wieder für eine Gegenständlichkeit in der Darstellung und partizipieren dennoch von den Errungenschaften der lyrischen Abstraktion, hieß es zum Auftakt der Schau weiter.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 

Ausstellung zur Fotografiegeschichte in Paderborn

Der Titel der Schau ist "Von Man Ray bis Sigmar Polke"

Paderborn - Die Städtische Galerie Am Abdinghof in Paderborn zeigt seit Sonntag die Ausstellung "Von Man Ray bis Sigmar Polke". Dabei handelt es sich um eine Ausstellung zur Fotografiegeschichte, die bis zum 11. Mai geplant ist. Die annähernd 150 Aufnahmen der Schau stammen aus der in Köln beheimateten Sammlung Barbara und Horst Hahn, die insgesamt rund 1.200 Werke umfaßt und bieten einen spannungsreichen Einblick in die Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Mit Man Ray (1890-1976) findet sich eine Schlüsselfigur der modernen Fotografie in der Sammlung. Der amerikanische und lange Zeit in Paris lebende Künstler hat die Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums Fotografie auf überraschende wie auf faszinierende Weise erweitert, hieß es zum Start der Ausstellung. Zudem habe Man Ray mit Experimentierfreude und Erfindungsreichtum, mit Neugier und Offenheit für das schöpferische Potenzial des Zufalls fotografisches Neuland betreten und damit zahlreiche Künstler seiner Generation, deren Werke ebenfalls in Paderborn zu sehen sind, beeinflußt. Die Ausstellung zeigt zudem eine Geschichte der sozialdokumentarischen Fotografie der 1920er und 1950er Jahre sowie eine persönliche Fotokunstgeschichte der 1960er bis 1990er Jahre mit Aufnahmen etwa von Andy Warhol, Imi Knoebel und Helmut Newton, in der Sigmar Polke (1941-2010) als "Kontrapunkt" zu Man Ray einen eindrucksvollen Schlusspunkt setzt. Die Schau zeit auch Bilder etwa von Berenice Abbott, René Margritte, Erich Salomon, August Sander oder Jan Saudek.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker