Ruhrtriennale feiert erstmals die Eröffnungspremiere in Duisburg

Künstler aus 25 Ländern vom 15. August bis zum 28. September im Ruhrgebiet

von Andreas Rehnolt

© Ruhrtriennale

Ruhrtriennale feiert erstmals die Eröffnungspremiere in Duisburg
 
Insgesamt gibt es vom 15. August bis zum 28. September
gut 30 Produktionen und etwa 1.000 internationale Künstler
aus 25 Ländern bei dem Kulturfestival zu erleben


Duisburg - “Surrogate Cities“ - ein Orchester-Zyklus mit Kompositionen von Heiner Goebbels - ist eines der Aushängeschilder der diesjährigen Ausgabe des Kulturfestivals Ruhrtriennale. Im dritten und abschließenden Jahr unter der künstlerischen Leitung von Heiner Goebbels überschreitet das Festival vom 15. August bis zum 28. September künstlerische und geografische Grenzen. Als Choreographie für das Ruhrgebiet geht „Surrogate Cities Ruhr“ in der riesigen Kraftzentrale im Duisburger Landschaftspark über die Bühne, hieß es bei der Programm-Vorstellung.
Das musikalische Porträt einer imaginären Großstadt wird von Mathilde Monnier als Choreografie für das Ruhrgebiet mit mehr als 140 Akteuren aus der Region für die Ruhrtriennale weiterentwickelt. Duisburg ist zudem auch erstmals Ausgangspunkt der Ruhrtriennale. Das Festival wird hier mit der Musiktheater-Inszenierung „De Materie“ des niederländischen Komponisten Louis Andriessen eröffnet. Dies ist die erste szenische Realisierung der Musiktheaterarbeit seit ihrer Uraufführung in Amsterdam 1989.
Ebenfalls im Landschaftspark Duisburg-Nord zu sehen: die begehbare, interaktive Installation des brasilianischen Künstlerduos cantoni crescenti mit dem Titel „Melt“. Der Beitrag der Urbanen Künste Ruhr zur Ruhrtriennale ist für jedermann zugänglich. Für das Duisburger Lehmbruck Museum entsteht die Raumskulptur Totlast von Gregor Schneider. Im Essener Museum Folkwang zeigt Harun Farocki gemeinsam mit Antje Ehmann sein neues Projekt „Eine Einstellung zur Arbeit“, eine Auswahl aus 400 Kurzfilmen.
Mit „River of Fundament“ präsentieren Matthew Barney und der Komponist Jonathan Bepler ihr Gesamtkunstwerk zwischen Film und Oper in der Essener Lichtburg. Nach München ist Essen erst der zweite Aufführungsort in Deutschland. Insgesamt mehr als 150 Veranstaltungen mit zahlreichen nationalen und internationalen Künstlern, rund 30 Produktionen, - davon mehr als die Hälfte Uraufführungen, Neuproduktionen, Europäische Erstaufführungen und Deutschlandpremieren - sowie Konzerte und Künstlergespräche verwandeln die Industriedenkmäler der Region in einzigartige Aufführungsorte für Musik, Bildende Kunst, Theater, Film, Tanz und Performance. Beteiligt sind etwa 1.000 internationale Künstlerinnen und Künstler aus rund 25 Ländern.


© Ruhrtriennale

Informationen unter:  www.ruhrtriennale.de