Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung „Waldungen“ mit Aufnahmen des Fotografen Bernhard Fuchs in Bottrop
 
Bottrop - „Waldungen“ ist der Titel einer Ausstellung, die ab dem 11. Mai im Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop zu sehen ist. Zu sehen sind Aufnahmen des 1971 in Österreich geborenen Fotografen Bernhard Fuchs, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 10. August geplanten Schau. Fuchs war nach Angaben von Museumsdirektor Heinz Liesbrock einer der jüngsten Schüler von Bernd Becher an der Kunstakademie in Düsseldorf. Fuchs lebt seitdem in der NRW-Landeshauptstadt, arbeitet jedoch fast ausschließlich in der Region seiner Herkunft, dem Mühlviertel in Oberösterreich.
Diese Spannung zwischen Urbanität und ländlichem Lebensraum gibt seiner Arbeit ihren besonderen Reiz. Es geht darin um eine Emotionalität, die jedoch zurückhaltend, in einer Bildsprache von äußerster formaler Kontrolle, hervortritt. Wurde Fuchs zunächst, Mitte der 90er Jahre, als Fotograf von Personen in ihrer heimatlichen, ländlichen Umgebung bekannt, so arbeitet er seit etwa einem Jahrzehnt direkt vor der Landschaft und lotet deren unterschiedliche Aspekte aus. Diesem Thema ist auch seine jüngste Arbeit mit dem Titel “Waldungen“ gewidmet, die erstmals öffentlich ausgestellt wird. Das Museum präsentiert 50 Bilder dieser Arbeit.
Es geht um die Darstellung geschlossener Waldformationen, wie sie sich in die Bewegung der Landschaft, zwischen Hügeln und Niederungen, entfalten. Zurückhaltend in ihrer Farbigkeit, dabei immer dem Licht als Element auf der Spur, das den Formen ihre harte Kontur nimmt, wollen diese Fotografien die Landschaft in ihrer Aktualität möglichst genau dokumentieren und machen sie zugleich auch durchsichtig für ein Moment des Unwandelbaren, das als Essenz alles Landschaftlichen sich immer zeigen wird. Die Ausstellung wird anschließend im Museum Lentos im österreichischen Linz gezeigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.bottrop.de
 
 
Ausstellung zeigt 150 ausgewählte Kunstwerke aus NRW-Artotheken
 
Düsseldorf - In der Bürgerhalle des nordrhein-westfälischen Landtages in Düsseldorf wird seit Dienstag eine Ausstellung mit insgesamt 150 ausgewählten Kunstwerken aus den Artotheken an Rhein und Ruhr präsentiert. Im bevölkerungsreichsten Bundesland gibt es nach Angaben des Landtags vom Mittwoch über 30 Artotheken. Die bis zum 12. Mai geplante Schau zeigt die ganze Palette der zeitgenössischen Kunst seit den 1950er Jahren und vermittelt, welche „Schätze“ aus Zeichnungen, Grafiken und Malerei in den Artotheken zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Die Ausstellung informiert zudem darüber, wer die Artotheken trägt und wie sie in den jeweiligen Kommunen betrieben werden. 
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum DKM in Duisburg zeigt Arbeiten des Künstlers Gianfredo Camesi
 
Duisburg - Unter dem Titel „Eccéité“ zeigt das Museum DKM in Duisburg seit Freitag eine Ausstellung mit Werken des Schweizer Malers und Bildhauers Gianfredo Camesi. Seit Beginn der 1960er Jahre entwickelt der Künstler abseits von Trends und Strömungen eine völlig eigenständige künstlerische Sprache, hieß es zum Auftakt der bis zum 25. August geplanten Schau. Zu sehen ist die autobiographisch geprägte, installative Arbeit „Eccéité“, die Malerei, Fotografie, Skulptur, Text und Objekte vereint.
Camesi begann diesen Werkzyklus 2008 und entwickelt ihn seitdem beständig weiter analog zu seinen unermüdlichen Versuchen, das Geheimnis des Seins zu ergründen. Ausgehend von den eigenen Wurzeln stelle das Werk “eine Materialisation seiner universellen philosophischen Gedanken zur menschlichen Existenz und Beziehung zur Welt“ dar, betonten die Ausstellungsmacher. In drei Ausstellungsräumen entfaltet Camesi einen abstrakten Mikrokosmos, den der Betrachter wie eine Landschaft durchschreiten kann und der in seiner jetzigen Komplexität erstmals zu sehen ist. 
 
Die Ausstellung ist montags sowie freitags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr und dienstags bis donnerstags nach Vereinbarung geöffnet.
 
 
Ausstellung „Bochum in Bildern Nr. 1“ startet
 
Bochum -  “Bochum in Bildern Nr. 1 – Stadt in Sich(t)“ ist der Titel einer Ausstellung, die am 2. Mai in der Bochumer Sold Out Gallery eröffnet wird. Die bis zum 31. Mai geplante Schau zeigt Fotografien mit  bekannten vor allem ungewöhnlichen Motiven aus dem Bochumer Stadtbild, die sich durch die verschiedenen Sichtweisen auszeichnen, hieß es in einer Ankündigung. Außergewöhnliche Bochumer Architektur, Street-Motive, vermeintlich klassische Motive in einem neuen perspektivischen Kontext bekommen einen eigenen ästhetischen Stil mit persönlicher Note. Die beteiligten Fotografen eint die Lust an Bochum, an einer lebendigen Stadt mit einem breiten Pool einer schier unendlichen motivischen Vielfalt. Aus Beiträgen der in binnen kürzester Zeit auf rund 2.000 Mitglieder angewachsenen Facebook-Gruppe „Bochum in Bildern“ wurden acht herausragende Fotografinnen und Fotografen ausgewählt, deren Bilder eine besondere Sichtweise auf Bochum vermitteln.
 
Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags und freitags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 15.30 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über das Kinderbuch und den 1. Weltkrieg
 
Mönchengladbach - „Nesthäkchen und Trotzkopf im Weltkrieg“ ist der Titel einer Ausstellung, die am 11. Mai im Städtischen Museum Schloß Rheydt in Mönchengladbach eröffnet wird. Die bis zum 15. Juni geplante Schau trägt den Untertitel „Das Kinderbuch erklärt den Krieg“, hieß es am Freitag in einer Ankündigung des Museums. Exponate aus der historischen Kinderbuchsammlung Stephan-Kühn dokumentieren, wie umfassend die Kinder- und Jugendbuchliteratur auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 reagierte. Schon im Vorfeld waren Kinder darauf vorbereitet worden, Krieg für denkbar und für eine „heilige Pflicht“ zu halten, so die Ausstellungsmacher weiter.
Luft-, Land- und Seekrieg an den Fronten sowie der Kriegsalltag daheim mit Todesnachrichten, Not und Entbehrung und neuen Aufgaben für Mädchen seien den Kindern in den Jahren des Krieges dann auch durch Kinderbücher nahegebracht worden. Propaganda habe „das richtige Feindbild“ vermittelt, ästhetische, oft kitschige Überhöhung in den Abbildungen der Kinderbücher sollte den Kleinen „den Krieg schmackhaft“ machen, hieß es im Vorfeld der Ausstellung. Auch nach Kriegsende fanden sich in Deutschland, sowie in den Siegerländern nur wenige Ansätze zu einer kritischen Aufarbeitung der Rolle der Kinderbücher im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Yes, I'm pregnant“ im Skulpturenmuseum Marl eröffnet
 
Marl - Lena Henkes Ausstellung „Yes, I´m pregnant“ ist seit dem Wochenende im Skulpturenmuseum im westfälischen Marl zu sehen. Die bis zum 1. Juni geplante Schau ist die erste, die die Kunststiftung NRW im Rahmen des „Projekts „25/25/25“ für 25 Museen an Rhein und Ruhr in diesem Jahr stiftet. In Marl hat sich die in New York lebende Künstlerin intensiv mit der einzigartigen Sammlung des Skulpturenmuseum befaßt. Dabei entstand eine collagierte Fotoserie, deren Form und Ästhetik an die eines Comicstrips angelehnt ist. Das Format, das als „Fotolovestory“ vor allem in Magazinen für Jugendliche Verwendung findet, erzählt eine Geschichte, die insbesondere die jüngeren Bewohner von Marl anspricht und diese an „ihr“ Museum heranführen willt. Ausgewählte Skulpturen der Sammlung agieren hier als Protagonisten, denen Henke individuelle Charakterzüge verleiht, die an die Eigenschaften ihrer Schöpfer, Künstler wie Hans Arp, Joseph Jäckel oder Marino Marini, angelehnt sind, hieß es zum Auftakt der Ausstellung.
Die aus Mitteln des staatlich konzessionierten Glücksspielbetreibers Westlotto finanzierte Kunststiftung NRW fördert aus Anlaß ihres 25-jährigen Bestehens in diesem Jahr die Schaffung von insgesamt 25 neuen Kunstwerken für landesweit 25 kommunale Kunstmuseen an Rhein und Ruhr. Mit dem Projekt will die Stiftung nach eigenen Angaben auch die Öffentlichkeit für diese „einzigartige kulturelle Bedeutung der Museen sensibilisieren“. Das geschaffene Kunstwerk geht nach dem Ende der Schau dauerhaft als Geschenk der Stiftung in die Sammlung des Museums ein. 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Redaktion: Frank Becker