„Arrivederci Roma“

Das aktuelle Programm im Düsseldorfer „Apollo“

von Andreas Rehnolt/Bec.

Ballet Romana

„Arrivederci Roma“ macht Lust, auch auf Italien und Rom
 
Spritzig-witziges Programm im Apollo-Varieté in Düsseldorf


Vittorio Bellini
 
Düsseldorf - “Arrivederci Roma“ ist der Titel der neuen artistischen Show im Düsseldorfer Apollo-Varieté, die dort jüngst Premiere feiern konnte. Das Publikum war zu Recht vom abwechslungsreichen, virtuosen Programms der Akrobaten, Jongleuren, Tänzerinnen und Bauchrednern begeistert. Die knapp dreistündige Show beginnt vor der Kulisse der Osteria da Paolo, in der Vittorio Bellini als dicker Koch mit Hüten und Tellern bravourös jongliert. Schon diese Eingansszene machte mit Kultur, Musik, Eis, Mafia-Einsprengseln und dem leider nicht nachhaltig genug abgestürzten italienischen Ex-Regierungschef Berlusconi dennoch Lust auf Italien und seine zauberhafte Hauptstadt Rom - oder zumindest recht bald wieder auf den Besuch einer Top-Pizzeria hierzulande. Dazu gab es auf echt italienische Art reichlich Schmachten nach „Amore“.

Die zauberhafte Luftakrobatin Sharyn Monni schwebt bei ihrer geschmeidigen Kontorsion anmutig in einer Plastikkugel, die von Sternen angestrahlt wird, über pantomimisch hinreißenden Liebeswerben eines Paars zaubert Vogelgezwitscher den Frühling herbei. Leider auch diesmal wieder dabei: Die wenn auch guten obligatorischen Rollschuhtänzer, die anscheinend seit X Jahren bei keiner Apollo-Varieté-Premiere fehlen dürfen. Herrlich hingegen in der zweiten Halbzeit der Bauchredner Kevin Huesca, der das Publikum an seinem Geplänkel mit dem Gorilla Bruno beteiligt und die Zuschauer damit buchstäblich „zum Weinen vor Lachen“ bringt.
 

Deborah Maloku
Gelungen auch die Moderation der Brüder Francisco und Jorge Salas, die das Spiel mit dem Publikum grandios beherrschen und als großartig-verrückte Gentlemen-Clowns reichlich Beifall einstecken. Vier appetitlich leicht bekleidete Tänzerinnen sind im Programm eine ebenso sinnliche Augenweide, wie die spanische Artistin Deborah Maloku, die mit einer beeindruckenden Antipoden-Nummer (Jonglage liegend über Kopf mit Bällen u.a.) begeistert. Wenn sie in vollendeter Eleganz die unterschiedlichsten Gegenstände auf ihren Zehenspitzen durch die Luft wirbelt, stellt sie die Sinne des Publikums wahrhaftig auf den Kopf. Weiterhin gibt es Luftakrobatik, Akrobatik von Erik Niemen auf dem Drahtseil und perfekte Hand-auf-Hand Akrobatik in athletischen Bildern mit den Fratelli Marton.
Eine gelungene artistische Revue - Varieté wie es sein soll.

Eintrittskarten für die bis zum 27. Juli laufende Show gibt es für 19 bis 39 Euro. Wer das schmackhafte Drei-Gänge-Menü während der Show genießen will, muß zwischen 49 und 66 Euro pro Person zahlen.
 
Internet: www.Apollo-Variete.de  -  www.apollo-variete.com





Sharyn Monni
 
Redaktion: Frank Becker