Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 






Düsseldorfer Literaturtage und Kö-Bücherbummel starten am 12. Juni
 
Düsseldorf - Die diesjährigen Düsseldorfer Literaturtage finden vom 12 bis zum 22. Juni statt. Nach Angaben der Veranstalter vom Montag wollen Buchhandel, Literaturbüro NRW, Heinrich-Heine-Institut und das Kulturzentrum zakk der Fußballweltmeisterschaft ordentlich Konkurrenz machen. Autoren, Schauspieler und andere Künstler sollen die ganze Stadt bespielen, hieß es in der Ankündigung. Kernstück der Literaturtage bildet der 29. Bücherbummel auf der Kö der vom 12. bis zum 15. Juni stattfindet. Zum Start am 12. Juni wird der Autor Ralph Dutli für seinen Roman „Soutines letzte Fahrt“ mit dem Düsseldorfer Literaturpreis der Stadtsparkasse ausgezeichnet.
Die traditionelle Nacht der Poeten am 13. Juni in der Kö-Galerie widmet sich dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Thema des Abends ist das Antikriegs-Epos „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus, gelesen von dem Schauspieler David Bennent. Auch der Autor Peter Härtling, die Schauspielerin Hanna Schygalla und der Schriftsteller Uwe Timm kommen zu den Literaturtagen in die NRW-Landeshauptstadt.
 
 
 
Michael Köhlmeier erhält Walter Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen
 
Der Autor bekommt die mit 20.000 dotierte Auszeichnung am 9. November
 
Aachen - Der in Wien lebende Schriftsteller Michael Köhlmeier wird den diesjährigen mit 20.000 Euro dotierten Walter Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen findet die Verleihung des Preises am 9. November in Aachen statt. Die Jury würdigt mit dem Preis das innovative Erzählwerk eines faszinierenden deutschsprachigen Autors, hieß es in der Mitteilung weiter. Köhlmeier sei “ein Sprachkünstler, der seine Leser in den Strudel seiner vielfältigen, komischen und tragischen, widersprüchlichen, irritierenden unendlichen Geschichten zieht.“
Der Autor führt nach Angaben der Hasenclever-Gesellschaft seine Leser zu Betrachtungen persönlicher, gesellschaftlicher wie umfassend menschlicher Erkenntnis. Diese sei „immer freibleibend, unaufdringlich, selbstreferenzierend (spiegelnd) gerade anläßlich einer hohen Dichte an menschlichen und politischen Verstrickungen,“ hieß es weiter. Köhlmeier schrieb unter anderem auf lange Strecken von Zeitgeschichte angelegten Romane wie etwa “Die Abenteuer des Joel Spazierer“ oder „Abendland“, kurze Romane wie „Idylle mit ertrinkendem Hund“ oder auch pointierte Novellen wie „Sunrise“. Mit Nachdichtungen antiker Sagen, biblischer Geschichten und der Dramen Shakespeares eröffne der Autor zudem einen leichten Zugang zu diesen Grundlagen Abendländischer Kultur – nicht nur für junge Leser.
Bisherige Preisträger waren Peter Rühmkorf, George Tabori, Oskar Pastior, Herta Müller oder Michael Lentz Getragen wird der Preis von der Walter-Hasenclever-Gesellschaft, dem Einhard-Gymnasium - der ehemaligen Schule Hasenclevers -, dem Aachener Buchhandel und der Stadt Aachen. Walter Hasenclever wurde am 8. Juli 1890 in Aachen geboren. Er starb am 21. Juni 1940 in einem südfranzösischen Internierungslager. 1930 arbeitete Hasenclever als Drehbuchautor Greta Garbos in Hollywood. 1933 wurden seine Werke in Deutschland verboten. Als Regimekritiker auch physisch gefährdet, flüchtete er ins Exil, wo er angesichts der deutschen Kriegserfolge den Freitod wählte.
 
 
Wanderausstellung zu Anne Frank im Wuppertaler Haus der Jugend
 
Wuppertal - Im Wuppertaler Haus der Jugend ist ab dem kommenden Mittwoch die Wanderausstellung “Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“„ zu sehen. Die Ausstellung erzählt von Anne Frank, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde und stellt die Kindheit, die Flucht und die Vernichtung des Mädchens in Zusammenhang zur Geschichte. Sie richtet sich besonders an Jugendliche ab 13 Jahren, hieß es am Montag in der Ankündigung der bis zum 30. Mai angesetzten Schau.
Ein aktueller Teil wendet sich direkt an die jugendlichen Besucher der Ausstellung. Hier geht es um Fragen der Identität, der Gruppenzugehörigkeit oder der Diskriminierung. Filme von Jugendlichen regen zur Diskussion an. Eine Besonderheit der Ausstellung: Schulklassen oder Jugendgruppen können sich zu einem Besuch anmelden und werden von Schülern des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau als so genannten „Peer Guides“ begleitet.
Die Jugendlichen können sachkundig durch die Ausstellung führen und die Diskussion anregen. Anmeldungen sind beim Jugendring Wuppertal unter der Rufnummer 0162/ 6804720 oder unter 0202/312543 möglich. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, 7. Mai, um 18 Uhr statt. Organisiert wird die Anne Frank-Ausstellung in Wuppertal unter anderem durch die Begegnungsstätte Alte Synagoge und der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz.
 
 
 
Tier des Monats in NRW ist das Große Mausohr
 
Recklinghausen - Tier des Monats Mai des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW ist das Große Mausohr (Myotis myotis). Zusammen mit dem großen Abendsegler ist es mit rund 40 Zentimeter Flügelspannweite etwa so groß wie eine Amsel und gehört damit zu den größten der 17 wildlebenden Fledermausarten an Rhein und Ruhr, teilte das Landesamt mit. Jetzt im Mai beginnen die Mausohren in den Dachstühlen großer Gebäude wie Kirchen, Schlössern, Gutshäusern und Scheunen in sogenannten “Wochenstuben“, das sind Gruppen von bis zu 100 Weibchen, mit der Aufzucht der ihrer Jungen.
Von weltweit 900 Fledermäuse-Arten kommen 37 in Europa, knappe 25 in Deutschland und 17 in NRW vor, hieß es in der Mitteilung weiter. Streng genommen sind es gar keine Mäuse – es sind fleißige Insektenvertilger. So frißt das Große Mausohr Nacht für Nacht Nachtfalter, Laufkäfer, Maikäfer, Raupen, Heuschrecken, Grillen und Spinnen. Tagsüber schlafend, wird das Säugetier bei Einbruch der Dunkelheit munter und jagt nach Beute. Dank seiner Ultraschallortung weicht das Große Mausohr mit geschickten Flugbewegungen allen Hindernissen mühelos aus. Gegen Morgen kehren die Mausohren zurück in „ihre gute Stube“ und verschlafen den Tag.
In Nordrhein-Westfalen stehen fast alle 17 Fledermaus-Arten auf der aktuellen Roten Liste von 2010, darunter auch das Große Mausohr. Mausohren ziehen ihre Jungen in unseren Breiten gerne auf warmen Dachböden älterer Gebäude auf. Daher hat sie der Einsatz giftiger Holzschutzmittel auf Dachböden, das Verschließen von Gebäuden und auch die direkte Verfolgung stark dezimiert. Hinzu kamen die Beseitigung vieler Hecken, artenreichen Wiesen (Obstwiesen) und Kleingewässer sowie die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in privaten Gärten und öffentlichen Grünflächen wie Parks, Friedhöfen sowie allen voran in der Landwirtschaft.
Dadurch verlieren die Fledermäuse ihre Nahrungsgrundlage - Insekten. Zum Mangel an geeigneten Sommer-Quartieren – wozu zum Beispiel auch die Wochenstuben zählen - durch Schließung von Dachböden kommt der Mangel an geeigneten Winterquartieren hinzu, denn wie alle Fledermäuse hält auch das Große Mausohr einen Winterschlaf. Und den hält es gerne in den alten, feuchten und frostsicheren Bergwerksstollen in den Randlagen unserer nordrheinwestfälischen Mittelgebirge. Der oft hermetische Verschluss stillgelegter Bergwerksstollen ließen den Mausohr-Bestand ebenso schrumpfen wie das Entfernen alter Bäume mit vielen Astlöchern und Baumhöhlen aus unseren Wäldern.
 
 
 
Wisent-Projekt im Wittgensteiner Wald läuft zufriedenstellend
 
Bad Berleburg - Ein Jahr nach der Freisetzung einer Wisent-Herde im Wittgensteiner Wald haben die Verantwortlichen des Artenschutzprojektes am vergangenen Dienstag ein positives Zwischenfazit gezogen. „
Die Tiere sind gesund, und zwei Kälbchen wurden im Mai 2013 bereits in Freiheit geboren“, teilte der Verein Wisent-Welt-Wittgenstein in Bad Berleburg mit. Die derzeit neun freilebenden Wisente bewegen sich auf einer Fläche von rund 5.500 Hektar. Berichte, wonach sich Spaziergänger den Tieren bis auf zehn Meter hätten nähern können, seien zwar nicht überprüfbar. Es habe sich aber klar gezeigt, daß von den Wisenten „in keinem einzigen Fall ein aggressives Verhalten ausgegangen ist“, hieß es in der Mitteilung.
Durch das westeuropaweit einmalige Artenschutzprojekt leben erstmals seit mehreren hundert Jahren wieder frei laufende Wisente in Deutschland. Langfristiges Ziel ist es, daß die bis zu 1.000 Kilogramm schweren Tiere eines Tages einen so genannten herrenlosen Status erhalten und nicht mehr beaufsichtigt werden müssen. Das könne jedoch noch mehrere Jahre dauern und sei abhängig von den Ergebnissen weiterer wissenschaftlicher Forschungen, hieß es weiter.
 
 
Theaterstück von Nuran David Calis über den Nagelbombenanschlag von Köln
 
Köln - „Die Lücke - Ein Stück Keupstraße“ lautet der Titel eines Theaterstücks zum Nagelbombenanschlag in Köln am 9. Juni 2004, das am 7. Juni als Uraufführung des Schauspielhauses in der Domstadt Premiere haben wird. Damals waren 22 Menschen zum Teil schwer verletzt, zahlreiche Geschäfte zerstört worden. Ziel des Anschlags waren die Menschen, die in der vor allem türkisch geprägten Straße lebten und mit ihnen das Lebensmodell einer offenen Gesellschaft, heißt es im aktuellen Spielplan des Theaters für den Monat Juni.
Verübt wurde der Anschlag, wie sich 2011 herausstellte, vom rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), doch Polizei und Politik hatten sieben Jahre lang einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat ausgeschlossen. Stattdessen rückten die Anwohner selbst ins Zentrum der Ermittlungen. Der Autor, Regisseur und Filmemacher Nuran David Calis hat sich ein Jahr lang immer wieder mit Anwohnern und Geschäftsleuten in der Keupstraße getroffen, und sie gefragt, wie sie den Anschlag und die Zeit danach erlebt haben. Auf der Bühne erzählen Anwohner und Geschäftsleute der Keupstraße gemeinsam mit Schauspielern auch darüber, wie sich das Leben der Menschen in dieser Straße seit dem Anschlag verändert hat. Auch in der Keupstraße selbst wird gespielt.
 
 
 
Internationale Kurzfilmtage mit Besucherplus zu Ende gegangen
 
Bei dem sechstägigen Filmfestival in Oberhausen wurden Preisgelder in Höhe von 40.750 Euro vergeben
 
Oberhausen - Mit deutlich gesteigerten Besucherzahlen sind die 60. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zu Ende gegangen. Mit rund 19.000 Besuchern konnten etwa 1.000 Filmbegeisterte mehr begrüßt werden, als im Vorjahr, so die Veranstalter in ihrer Schlußbilanz des weltweit ältesten Kurzfilmfestivals. In den unterschiedlichsten Wettbewerben wurden insgesamt Preisgelder in Höhe von 40.750 Euro verliehen. Der mit 8.000 Euro dotierte Große Preis der Stadt Oberhausen geht in diesem Jahr nach Paraguay für Federico Adornos Film „La Estancia“.
Konstruiert als eine Reihe subtiler Tableaus, ist dieser Film nach Überzeugung der Jury eine fundierte Kritik systematischer Unterdrückung. Ausgehend von einem Massaker in einem Disput um Landrechte in Paraguay, geht diese eindringliche Arbeit weit über den lokalen Kontext hinaus und wird zur „Stimme des Kampfes für Grundfreiheiten“. Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis des Festivals wurde für den französisch-südafrikanischen Film „Gangster Backstage“ von Teboho Edkins vergeben. Der Streifen erforsche die komplexe Realität eines Lebens am Rand, bei dem die unmittelbare Erwartung des Todes Teil der tagtäglichen Realität ist, befand die Jury.
Der mit 2.500 Euro dotierte Arte-Filmpreis für einen europäischen Kurzfilm ging an den französisch-griechischen Film „Epistrofi stin odu ailolu“ von Maria Kourkouta. Im Versuch, ein Gefühl des Dazuzugehörens wiederzugewinnen, stellt eine Filmemacherin die kulturelle Erinnerung dar, hieß es zur Begründung. Den mit 5.000 Euro dotierte 1. Preis der Jury des NRW-Kulturministeriums erhielt der Film „River Plate“ des Österreichers Josef Dabernig. Der Film zeichne ein konzentriertes Portrait von Menschen, die sich die Landschaft aneignen – ungeachtet ihrer Unwirtlichkeit.
Der mit 1.500 Euro dotierte Preis der Ökumenischen Jury ging an den Film „Neeuklidiné Geometrija“ von Škirmanta Jakaitė, Solveiga Masteikaitė aus Litauen. In bisweilen irritierenden Bildern erzählt der Film auf verschiedenen Ebenen eine Geschichte von Partnerschaft, Trennung und Liebe. Auf diese Weise fordere er dazu heraus, sich mit der Frage nach der (Un-) Endlichkeit der Liebe auseinanderzusetzen und eigene Antworten zu suchen, befand die Jury.
 
 
 
NRW-Literaturtage starten am 15. Ma in Steinfurt

Steinfurt - Die diesjährigen NRW-Literaturtage finden vom 15. bis 17. Mai in Steinfurt statt. Wie der Verband Deutscher Schriftsteller NRW mitteilte, werden dann rund 60 Autoren erwartet, die bei Lesungen, Literaturabenden und Diskussionsrunden ihre Texte präsentieren wollen. Darüber hinaus finden 45 Lesungen in Schulen und Kindergärten statt. Ein Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung ist der „Krimi-Abend“ am 17. Mai in der Bagno-Konzertgalerie. Zu Gast sind dort die Schriftstellerin und Drehbuchautorin Gisa Pauly und Jürgen Kehrer, der Erfinder des beliebten Münsteraner Fernseh-Ermittlers und Buchhändlers Georg Wilsberg.
 
Internet: www.vs-nrw.de
 
 
Dezentrales Stadtmuseum Warendorf erhält 10.000 Euro-Preis der Denkmalschutz-Stiftung
 
Warendorf/Herford/Bonn - Das Dezentrale Stadtmuseum im westfälischen Warendorf erhielt am Donnerstag den mit 10.000 Euro dotierten Preis „Scheinbar unscheinbar“ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Wie die Stiftung in Bonn mitteilte, fand die Preisübergabe im Rahmen des 6. Westfälischen Tages für Denkmalpflege in Herford statt. Das Dezentrale Stadtmuseum Warendorf ist laut Stiftung eine bürgerschaftliche Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, historische Wohn- und Wirtschaftsbauten an Ort und Stelle zu erhalten und im Inneren erlebbar zu machen.
Inzwischen sind über die Altstadt von Warendorf verteilt und eingebunden in ihren historischen Kontext - neben einem großen Bürgerhaus, in dessen Gartensaal einzigartige Panoramatapeten von 1825 zu besichtigen sind, auch mehrere kleine und sehr kleine Häuser in abgelegenen Gassen wiederhergerichtet worden, die die Lebens-, Wohn- und Arbeitswelt von Arbeitern, Handwerkern, Bürgern und Kaufleuten beleuchten, hieß es in der Mitteilung weiter. 
Der Preis „Scheinbar unscheinbar“ wurde gestiftet, um einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung der nur scheinbar unscheinbaren Häuser als wichtige architektonische Zeugen der Alltagskultur unserer Vorfahren zu vermitteln. Er wird seit 2010 alle zwei Jahre in drei Kategorien vergeben: „Grundlagenforschung“, „Öffentlichkeitsarbeit, Vermittlung und Präsentation“ sowie „Dokumentation und wegweisendes Rettungskonzept“. Prämiert werden herausragende Leistungen in der Erforschung, Dokumentation oder Präsentation des Bautyps „Kleines Bürgerhaus“ in Westfalen-Lippe, die die Bau- und Lebensformen rund um diesen Bautyp beispielhaft vermitteln.
 
 
 
10 Millionen Euro vom Land NRW für neues Folkwang-Theaterzentrum in Bochum
 
Bochum - Das Folkwang Theaterzentrum als neuer Standort der Folkwang Universität der Künste ist am Donnerstag feierlich eröffnet worden. Im Anschluß an den offiziellen Teil mit zahlreichen geladenen Gästen begann am Nachmittag ein viertägiges „Folksfest“ für die Öffentlichkeit. In Bochum ist künftig die Folkwang Theaterausbildung mit den Studiengängen Schauspiel und Schauspiel/Regie zu finden. Rund 60 Studierende lernen und arbeiten dort. 
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte: „Theater ist elementarer Bestandteil einer offenen, freien und lebendigen Gesellschaft. Es spornt uns an, über den Horizont hinaus zu denken.“ Kunst, Kultur und Theater können laut Schulze dazu beitragen, „gesellschaftlichen Wandel zu gestalten“. Nicht zuletzt deshalb lautete ihr Fazit: „Theater muß sein. Und Theater muß uns etwas wert sein.“ Das betreffe gleichermaßen Spielstätten wie die künstlerische Ausbildung. 
Die Landesregierung unterstützt das Theaterzentrum mit einer Investition von 10 Millionen Euro. Für alle sieben staatlichen Kunst- und Musikhochschulen in NRW sind im Landeshaushalt 2014 mehr als 100 Millionen Euro eingeplant, sagte die Ministerin. Allein an der Folkwang Hochschule hat das Land seit 1998 insgesamt über 80 Millionen Euro investiert. Schulze wies in Bochum darauf hin: „Eine weitere Investition von gut 30 Millionen Euro für den Neubau des Fachbereichs Gestaltung haben wir bereits fest zugesagt.“ 
Zu den Gästen am Tag der Eröffnung zählten neben der Ministerin auch Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und mit den Schauspielern Armin Rohde und Peter Lohmeyer zwei prominente Folkwang-Absolventen.
 
 
Fest für Hunde und Menschen am Samstag in Aachen
 
Aachen - Der Siegerbeitrag des Kunstpreises der Spar- und Darlehnskassen NRW geht in diesem Jahr an die Stadt Aachen. Es handelt sich um das Werk „Zwei Hunde“ des Düsseldorfer Künstlers Hans-Peter Feldmann. Die mehr als zwei Meter hohe Skulptur aus Aluminium zeigt scherenschnittartig zwei Hunde, die sich beschnüffeln. Am Samstag ist das neue Kunstwerk offiziell der Stadt übergeben und mit einem „Fest für Hunde und Menschen“ gefeiert worden.
Die Skulptur wurde auf der vorderen Dachkante des Ludwig Forums platziert und so zu einem Bestandteil der charakteristischen Silhouette des Hauses. Die schnüffelnden Hunde auf dem Museumsdach stehen nach Angaben der Direktorin des Ludwig-Forums, Brigitte Franzen für unvoreingenommene Annäherung und Neugier – Sinnbild für ein ideales Verhältnis von Betrachter und Kunst.
Der Kunstpreis des Kreditinstituts wendet sich an Künstler, die mit ihren Skulpturen dem öffentlichen Raum ein eigenständiges Profil geben wollen. Der Wettbewerb ist mit 100.000 Euro dotiert und wird seit 2005 jährlich in einer Stadt im Wirkungsbereich der Stiftung des Geldinstituts ausgeschrieben. Das Siegerkunstwerk geht dabei als Geschenk an die Kommune. Die Alltäglichkeit der beiden schnüffelnden Hunde ist ein typisches Moment für den Künstler Hans-Peter Feldmann, ebenso die ironische Monumentalisierung einer solch banalen Straßenszene, hieß es bei der offiziellen Übergabe des Werks.