Suchtpotential

Ida Gard – „Doors“

von Frank Becker

Ein Album mit Suchtpotential
 
Ida Gards Debüt-Album „Knees, Feet & The Parts We Don’t Speak Of“ vom Januar 2011 ist bedauerlicherweise ungehört an uns vorübergegangen. Bedauerlich, weil das seit ein paar Tagen veröffentlichte zweite Album „Doors“ der jungen Dänin, das jetzt zum x-ten Mal bei uns läuft und einhellig von allen hier das „Daumen hoch“-Zeichen bekommt, ein absoluter Haupttreffer ist. Es zeigt, daß es möglich ist, im Genre Pop abseits der Major Lables Besonderes zu schaffen. „Doors“ ist ein so gelungener Wurf, daß wir der jungen Dänin auf Knien für die 11 von ihr selbst komponierten und getexteten wunderbaren Titel (nur bei dreien hat ihr Boe Larsen geholfen) und für ihre hervorragende Performance dankbar sind.
 
Wie aber vermittelt man, wie Ida Gard, die auch an der Gibson Les Paul brilliert, mit ihren Songs unmittelbar hungrig auf den nächsten macht und darauf, mehr ihres individuellen und doch sofort vertraut klingenden Sounds zu hören. Mal abgesehen davon, daß der Titelsong „Doors“ die gleichen Suchtpotential hat wie seinerzeit Katie Meluas „9 Million Bicycles“ und mit Sicherheit auch als Single-Auskoppelung die Charts erobern wird, bieten auch die übrigen Titel allererste musikalische wie textliche Qualität.
Vielleicht gibt ein Vergleich eine gewisse Vorstellung: nehmen Sie einfach mal an, Stimmfärbung und -charakter einer gereiften Lena Meyer-Landrut träfe auf die Ausstrahlung und den Schmelz von Katie Melua sowie die Kraft und Präsenz von Annie Lennox – dann hätte man eine gewisse Ahnung von der Anziehungskraft die von Ida Gards Musik und Lyrics (die zum Glück sämtlich im beiliegenden Booklet abgedruckt sind) ausgeht. Eine Hörprobe samt Video-Clip ist auf ihrer Webseite (s.u.) zu finden. Anspieltips: natürlich „Doors“, dazu „Need A Break“ und „Never Be Yours“.
 
„Doors“ ist nach meiner Meinung eines der besten internationalen Pop-Alben der jüngeren Zeit – von den Musenblättern empfohlen, unser Album des Monats - und mit unserer Auszeichnung, dem Musenkuß geadelt.
 
Ida Gard – „Doors“
© 2014 Oh My Gard!
Ida Gard (voc, g) – Tommy Kessler, Jamie Siegel (g) – John Deley (p) – Matt Rubano, Mikkel Riber (b) – Nathan Kil, Oli Rockberger (keys)
 
1. Doors – 2. Little Miss Vivian – 3. Beginners – 4. In Case You Haven't Heard – 5. Need A Break – 6. Never Be Yours – 7. U Gonna Come? – 8. Hand Him A Gun – 9. Germany – 10. Good Enough – 11. If I Were Crazy
Gesamtzeit:  39:26
 
Weitere Informationen:  http://idagardmusic.com