Begehren

Stefan Zweig ins Bild gesetzt

von Klaus Schwartze


Foto © Klaus Schwartze


Begehren
 
An manchen Tagen faßt mich ein Begehren
Nach Glanz und Glück und wilder Rhythmen Glut,
Nach Purpurrosen, tief und rot wie Blut,
Und heißen Frauen, die mit liebesschweren
Sturmküssen dämmen meiner Wünsche Flut.
 
Doch tief in diesem grellen Lustverlangen
Zittert ein einz´ger leiser Wunsch allein
Nach einem atemstillen Glücklichsein,
Nach Frieden, den mir stille Lieder sangen
In meiner Kindheit goldnem Sonnenschein.
 
 
Stefan Zweig