Wie freu` ich mich der Sommerwonne!

von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Foto © Steen Bech-Andersen

Wie freu` ich mich der Sommerwonne!
 
Wie freu` ich mich der Sommerwonne,
Des frischen Grüns in Feld und Wald,
Wenn`s lebt und webt im Glanz der Sonne
Und wenn`s von allen Zweigen schallt!
 
Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!
 
Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu`n,
Wenn er durch frohe Frühlingslieder
Sich seine Jugend kann erneu`n?
 
Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
Kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
Da wo ich bin, da bin ich gerne,
Denn meine Heimat ist mein Herz.
 
 
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben