Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt



Porzellanmuseum zeigt "Lieblingsstücke" seiner Förderer

Düsseldorf.  Unter dem Titel "Lieblingsstücke – Museumsfreunde öffnen ihre Schränke" läuft vom 10. Januar bis 11. Mai eine Ausstellung im Düsseldorfer Hetjens-Museum. Der Freundeskreis des Deutschen Porzellanmuseums in der NRW-Landeshauptstadt feiert in diesem Jahr sein 50stes  Jubiläum. Aus diesem Anlaß präsentieren die Förderer nicht nur ihre Lieblingsstücke sondern berichten gleichzeitig darüber, was sie mit diesen Arbeiten verbindet, teilte eine Sprecherin des Museums mit. Neben kostbaren Porzellanen aus Meißen, Berlin und Gotha sind Werke bekannter Keramiker des 20. Jahrhunderts zu sehen, so von Richard Bampi, Horst Kerstan, Lucie Rie, Carmen Dionyse und Robert Sturm.

Zu den augenfälligsten Exponaten der Schau zählt die "Lehmbruck-Saga" von Jörg Immendorff aus dem Jahr 1989, die er in enger Anlehnung an seine Arbeiten in Holz schuf. Sehenswert sind sicher auch zwei hohe Porzellanvasen mit reicher Vergoldung aus dem Besitz der Nachkommen der Familie Heinrich Heines. Sie sind um 1850 entstanden und zeigen Landhaus und Stadtresidenz vom Onkel des berühmten Düsseldorfer Dichters. Zum Freundeskreis des Porzellanmuseums zählen derzeit rund tausend Mitglieder.

Öffnungszeiten: Di: 11-17 Uhr, Mi: 11-21 Uhr, Do-So: 11-17 Uhr

Internet: www.duesseldorf.de/hetjens

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Ausstellung zum "Künstlerbuch" in Troisdorf

Troisdorf.  Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf bei Bonn zeigt ab dem 22. Januar die Ausstellung "Das Künstlerbuch". In der bis zum 30. März laufenden Schau werden nach Angaben des Museums vom Donnerstag Arbeiten von fünf international tätigen Künstlern präsentiert, die sich der originalgrafischen Buchkunst verschrieben haben. Dabei werden sehr unterschiedliche Ansätze und Zugänge zur Buchkunst deutlich, die von eher klassischen, malerisch und zeichnerisch geprägten Kinderbüchern bis hin zu stärker konzeptuellen Buchprojekten reichen, so Museumsleiterin Maria Linsmann in der Ankündigung der Ausstellung weiter. Außerdem stellt die Schau ein besonderes Buchprojekt vor, das in Zusammenarbeit mit den Künstlern entstanden ist.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr

www.Troisdorf.de

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Museum Morsbroich zeigt Meisterwerke seiner Grafischen Sammlung

Ausstellung "Blattgold" präsentiert unter anderem Arbeiten von Baselitz, Picasso, Warhol und Matisse

Leverkusen.  Das Museum Morsbroich in Leverkusen feiert die Wiedereröffnung seiner renovierten Grafiketage ab dem 27. Januar mit der Ausstellung "Blattgold". Die bis zum 30. März laufende Schau präsentiert Meisterwerke der Grafischen Sammlung des Museums, hieß es in einer Vorankündigung. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Arbeiten des Künstlers Georg Baselitz ein, der am 23. Januar seinen 70sten Geburtstag hat. Aus diesem Anlass widmet ihm das Museum eine Sonderpräsentation mit 80 ausgewählten Werken. Bei den Holzschnitten, Radierungen und Linolschnitten handelt es sich um Arbeiten aus den Jahren 1963 bis 1999.

Darunter befinden sich neben bedeutenden Frühwerken auch jene berühmten "auf dem Kopf" stehenden Bildmotive, die den Künstler seit den 1979er Jahren weltweit bekannt gemacht haben.
Arbeiten von Marc Chagall, Eduardo Chillida, Henri Matisse, Pablo Picasso, Emil Schumacher und Andy Warhol fügen nach Angaben des Museums der Ausstellung zahlreiche weitere Höhepunkte hinzu. Viele dieser Werke waren entweder seit sehr langer Zeit nicht mehr zu sehen oder wurden überhaupt noch nicht öffentlich gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein Bestandskatalog mit etwa 340 Farbabbildungen.

Öffnungszeiten: Di: 11-21 Uhr, Mi-So: 11-17 Uhr

Internet: www.museum-morsbroich.de

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Französische Kulturministerin Schirmherrin des NRW-Theaterfestivals

Vom 17. bis 29. Februar sind sieben Bühnen-Inszenierungen nach Bonn eingeladen

Bonn.  Die französische Kulturministerin Christine Albanel hat die Schirmmherrschaft über das diesjährige NRW-Theaterfestival übernommen, das vom 17. bis 29. Februar in Bonn stattfindet.  Nach Angaben des Theaters ist das neu konzipierte Festival mit dem Titel "Westwärts 08" erstmals international ausgerichtet und kooperiert in diesem und dem nächsten Jahr mit Frankreich. Drei der zum Festivaln geladenen Produktionen werden im Oktober als Gastspiel in der Nähe von Paris zu sehen sein. NRW-Kultur-Staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff ist zweiter Schirmherr des Festivals.

Sieben der aufregendsten Bühnen-Inszenierungen aus NRW sind zum Festival in Bonn eingeladen.  Das Schauspielhaus Bochum gastiert mit Heinrich von Kleists Penthesilea, vom Düsseldorfer Schauspielhaus ist die Uraufführungsinszenierung Europa von Lars von Trier und Niels Vørsel zu sehen. Das Schauspiel Essen ist mit der bildgewaltigen Inszenierung von Georg Büchners Woyzeck zu Gast. Als Beitrag des Schauspiels Dortmund kommt die Bearbeitung von Thomas Manns Roman Buddenbrooks nach Bonn. Das Schauspiel Köln zeigt die gefeierte Nibelungen-Inszenierung der neuen Intendantin Karin Beier. Der Theatermagier Roberto Ciulli bringt vom Theater an der Ruhr Shakespeares König Lear mit. Als gastgebendes Haus zeigt das Theater Bonn Euripides' Medea in einer Inszenierung von Generalintendant Klaus Weise.

Im Anschluß an die Vorstellungen bieten Publikumsgespräche und Festival-Bars im Foyer und Container ein Forum, mit den Gastensembles ins Gespräch zu kommen. Durch die Neukonzeption von "Westwärts 08" als grenzüberschreitendes Festival ist Europa inhaltlicher Schwerpunkt. Am 23. und 24. Februar präsentieren die NRW-Theater ein Themenwochenende unter dem Titel Nach Europa. Dabei geht es auch um die Fragen, wie sich Kunst mit den virulenten Fragen Europas auseinandersetzen soll und kann und darum, ob Europa im Zuge der Globalisierung zum Reservat geworden ist.

Außerdem präsentiert das Festival mit der Inszenierung "Schwarze Jungfrauen" vom  Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel ein kleines Theater und die besonderen Arbeitsbedingungen der Landestheater in NRW vor. Und schließlich gibt es eine nach Angaben des Theaters "musikalisch-infernalische Soirée" mit Texten der Schauspielerin Brigitte Bardot.

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Altbau des Folkwang-Museums mit drei Ausstellungen eröffnet

Essen.  Das renommierte Essener Folkwang-Museum hat am 12. Januar in seinem Altbau drei Ausstellungen eröffnet. Die Arbeiten am Neubau gehen davon unbeeinträchtigt weiter, erklärte ein Sprecher des Museums. Die drei Schauen präsentieren Werke aus den Bereichen zeitgenössische Kunst, Grafik und Plakat. Bei "Fusion // Confusion" handelt es sich um eine Gruppenausstellung von Künstlern aus neun Ländern, die bis zum 30. März gezeigt wird. Unter dem Titel "Geiger Vasarely Bill - Farbe zu Fläche zu Raum" zeigt die Grafische Sammlung vom ebenfalls bis zum 30. März Werke von Rupprecht Geiger, Victor Vasarely und Max Bill. Die Schau "Politik, Pop und Afri-Cola" läuft bis zum 16. März) und präsentiert 68er-Plakate des Deutschen Plakat Museums Essen im Museum Folkwang.

Öffnungszeiten: Di-So: 10 - 18 Uhr, Fr: 10 - 21 Uhr