Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung zeigt Glasobjekte von Veronika Beckh
 
Petershagen - Das Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen präsentiert unter dem Titel „Lumen“ Glasobjekte der Künstlerin Veronika Beckh. Die bis zum 12. April  geplante Schau gibt einen Überblick über das Schaffen der Künstlerin, die von 1998 bis 2004 als Glasmacherin in dem Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe gearbeitet hat. Die meisten ihrer Objekte fertigt Beckh eigenhändig am Ofen. Oft sind es einfache Formen, die sie dann zu komplexen Installationen zusammensetzt.
Doch bereits diese Grundelemente sind mit großer Sorgfalt geblasen und bearbeitet. „Vor allem weisen sie exakt berechnete optische Effekte auf, die die Künstlerin schon während der Arbeit am Ofen in ihre Stücke einbezieht“, so Museumsleiterin Katrin Holthaus. Eigens für die Ausstellung entstand die Installation „Feld“ aus Tausenden handgezogenen, überfangenen Glasröhren, die sich über eine Fläche von mehreren Quadratmetern ausdehnen. Beckh lebt in Berlin und ist dort auch als Kuratorin tätig.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.lwl.org
Kontakt: LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim - Gernheim 12 - 32469 Petershagen - Tel: 05707-9311-0
 
 
Ausstellung zu „Kunst, Bier und Alchemie“ in Dortmund
 
Dortmund - Von deutschen Gemälden des 19. Jahrhunderts bis zu japanischen Zeichentrickserien der Gegenwart handelt die Ausstellung „Dortmunder Neu Gold – Kunst, Bier & Alchemie“, die im Museum Dortmunder U zu sehen ist. Anlaß für die bis zum 1. Mai  geplante Schau ist das 500-jährige Jubiläum des deutschen Brau-Reinheitsgebotes im Jahr 2016.
Zu sehen sind Werke internationaler Künstler und Objekte aus der langen Kulturgeschichte des Bieres. Neben einem Jubiläumsbier, das zum Probieren bereit steht, gibt es rund um die Ausstellung Brau-Workshops, ein Filmprogramm im Kino des Museums und einen Bier-Slam. Vom 22. bis 24. April  findet im Rahmen des „Tag des Bieres“ ein Festival der Dortmunder Bierkultur statt, daß die Craft Beer-Szene veranstaltet.
Das „flüssige Gold“ wird im Dortmunder U zum Kunstobjekt, da das Gebäude früher als Gär- und Lagerkeller der Union Brauerei diente und inzwischen typisch für den Strukturwandel und für die Verbindung von Bier und Kunst ist.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
Kontakt: Dortmunder U - Terasse - 44137 Dortmund - Tel: 0231-5024723
 
 
Ausstellung zum Werk des Bildhauers und Zeichners Bert Gerresheim in Neuss
 
Neuss - Aus Anlaß des 80. Geburtstages des Bildhauers und Zeichners Bert Gerresheim präsentiert das Clemens Sels Museum im rheinischen Neuss eine Ausstellung zum Werk des  Künstlers. Die bis zum 7. Februar geplante Schau gibt einen repräsentativen Überblick über das jahrzehntelange Schaffen von Gerresheim und stellt die Methode des Vexierens in den Mittelpunkt. Gerresheim ist im vergangenen Oktober 80 Jahre alt geworden.
In die Ausstellung hat die ganze Bandbreite der Bildfindungen von Gerresheim Eingang gefunden. Neben den plastischen Vexierporträts, Vexiertorsi und Vexiergrotesken werden mittels großformatiger Projektionen auch die Großplastiken im öffentlichen Raum einbezogen und durch originale Bozzetti ergänzt. Darunter befinden sich eindrucksvolle und weithin bekannte Werke wie das „Heinrich-Heine-vexiermonument“ in Düsseldorf und das monumentale Bronzerelief über dem Hauptportal der Kevelaerer Marienbasilika mit dem Thema der Apokalypse.
In die komplexe Bildwelt der virtuosen Zeichnungen des Künstlers führen zwei besonders umfangreiche Zyklen ein. Das „Oostender Stundenbuch“, das zugleich auch eine Hommage an den großen belgischen Symbolisten James Ensor darstellt, wird in Auszügen gezeigt. Die opulente Bildfolge „Extramundi – eine jenseitsreise“ aus 99 Vexierbildern wird erstmals vollständig gezeigt. Abschließend bietet die Ausstellung einen Ausblick auf die entstehende Bronzestatue der Düsseldorfer Künstlerförderin und Mäzenin Mutter Ey, an der der Künstler arbeitet.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Clemens-Sels-Museum - Am Obertor - 41460 Neuss - Tel:: 02131-904141
 
 
Osthaus Museum in Hagen zeigt Werke von Rudolf Jahns
 
Hagen - Das Osthaus Museum im westfälischen Hagen präsentiert die Ausstellung „Rudolf Jahns und die Kunst nach 1945“. Die bis zum 7. Februar geplante Schau stellt die Bilder des Malers (1896-1983) in den Mittelpunkt, die von 1960 bis Anfang der 1970er Jahre entstanden sind. Diese Phase sei der schöpferische Höhepunkt im Spätwerk des Malers gewesen, hieß es zum Auftakt. Auch Jahns selbst hatte in seinem Tagebuch festgehalten: „Meine letzten Bilder sind recht eigentlich meine Bilder, also die meinem Wesen entsprechen.“
Galt Jahns in den 1920er-Jahren im Umfeld der Hannoveraner Abstrakten noch als „Poet unter den Konstruktivisten“, kam der Künstler etwa ab 1960 zu einer stark analytischen Bildsprache, die durch Wiederholung und Variation derselben oder ähnlicher Motivkomplexe gekennzeichnet ist. In der Ausstellung werden seine Arbeiten in Gegenüberstellung zu wichtigen Positionen der Kunst nach 1945 aus der Sammlung des Museums gezeigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Osthaus Museum Hagen - Museumsplatz 1 - Navigationsinfo: Hochstr. 73 - 58095 Hagen - Tel: 02331-207-3138
 
 
Ausstellung „Heimat - Vertraut und doch fremd“ in Citykirche Aachen
 
Aachen - „Heimat - Vertraut und doch fremd“ ist der Titel einer Ausstellung, die in der Aachener Citykirche St. Nikolaus zu sehen ist. Die bis zum 10. Januar geplante Schau zeigt Fotos, Zeichnungen und Texte zum Thema Heimat. In der heutigen Zeit, in der massenhaft Menschen heimatlos werden und eine neue Heimat suchen zeigen die Motive der Ausstellung Landschaften ebenso wie die Imbissbude an der Ecke, Hochhaussiedlungen und Straßenzüge. Die Fotografien stammen von Manfred Körber, die Zeichnungen von Brigitte Erm.
Die 13 Fotowürfel ergänzen 25 Würfel, die mit Textimpulsen zum Thema von Exerzitienseelsorgerin Christiane Bongartz gestaltet wurden. Die Umsetzung als großräumige Würfelinstallation ermögliche einen freien Zugang des Betrachters zum Thema. Für Körber ist „Heimat“ ein Begriff, an dem man sich reiben kann. Oft werde einem erst bewusst, was Heimat bedeutet, wenn diese fehle. So stellt die Ausstellung einen hochaktuellen Bezug zur derzeitigen Weltlage her, in der Millionen Menschen gerade ihre Heimat verloren haben.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Citykirche St. Nikolaus - Fußgängerzone Großkölnstraße - 52062 Aachen - 0241-4011188
 
 
Ausstellung in Hamm zeigt Fotografien des Ersten Weltkrieges im 3D-Format
 
Hamm – „Front 14/18. Der Erste Weltkrieg in 3D“ ist der Titel einer Ausstellung, im Studio des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm eröffnet wird. Ausgestellt werden seltene stereoskopische Amateuraufnahmen, die den Ersten Weltkrieg aus der Perspektive von zwei westfälischen Frontsoldaten im 3D-Format zeigen. Themen der Bilder sind der Alltag, das Leben in einem fremden Land, das Ausmaß der Zerstörungen, Waffentechnik sowie gefallene und gefangen genommene Gegner.
Die bis zum 31. Januar  geplante Schau ist ein gemeinsames Projekt von Landesmedienzentrum Westfalen, LWL-Industriemuseum und dem LWL-Museumsamt für Westfalen. Die Ausstellung zeigt die 100 Jahre alten Aufnahmen der Frontsoldaten Karl Bußhoff und Otto Mötje aus dem Ersten Weltkrieg. Mit einer Spezialbrille können Besucher die restaurierten Bilder als dreidimensionale Räume sehen. „Die Bilder vermitteln unverstellte Einsichten in den Alltag des Stellungskrieges, wie man sie bisher sehr selten gesehen hat“, so die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Gustav-Lübcke-Museum - Neue Bahnhofstraße 9 - 59065 Hamm - Tel: 02381/175714
 
 
Lehmbruck Museum restituiert das Gemälde „Frauen im Blumengarten“ von Emil Nolde
 
Duisburg - Das Kuratorium der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum hat nach Angaben vom Dienstag einstimmig den Beschluß bekräftigt, daß das 1916 entstandene Gemälde „Frauen im Blumengarten“ von Emil Nolde an die Erben des jüdischen Kunstsammlers Eduard Müller restituiert werden soll. Das Kuratorium beauftragte die Museumsdirektorin Söke Dinkla, für die Rückerstattung mit den Erbenvertretern eine „faire und gerechte Lösung“ im Sinne der Washingtoner Erklärung zu finden. Der Entscheidung liegt ein Gutachten zugrunde, daß mit Mitteln der Arbeitsstelle für Provenienzforschung finanziert wurde.
Die Berliner Expertin Beate Schreiber kommt darin nach Angaben des Museums zu dem Ergebnis, das der Verkauf des Gemäldes 1942 “verfolgungsbedingt“ war. Aufgrund der Dokumente und Informationen könne nach Prüfung eine Rückgabe des Gemäldes an die Erben von Eduard Müller empfohlen werden, hieß es weiter. Die Stadt Duisburg erwarb das Kunstwerk 1958 aus dem Kölner Kunsthandel für das Duisburger Kunstmuseum. Im Jahr 2004 stellte Mario Müller, der Enkel des Kunstsammlers Eduard Müller, einen Antrag auf Restitution an das Museum.
Eduard Müller und seine Frau Rita Müller waren von den Nationalsozialisten nacheinander ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet worden. Ihnen gelang es nicht mehr, ihrem Sohn Kurt nach Ecuador zu folgen, wohin dieser 1938 emigriert war. Rita Müller hatte, nach der Nachricht vom Tod ihres Mannes, das Gemälde 1942 verkauft, um Mittel für die Flucht zu bekommen. Dinkla erklärte, ihr Ziel sei es, “das Gemälde weiterhin in Duisburg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.
 
 
 
Ausstellung „Winterkunst“ in der Kunsthalle Düsseldorf
 
Düsseldorf - Unter dem Titel „Winterkunst - Tausend Strippen - von Petersburg nach Rom“ zeigt das BBK-Kunstforum in Düsseldorf ihre traditionelle Ausstellung zum Jahreswechsel mit Petersburger Hängung. Insgesamt sind Werke von knapp 100 Künstlerinnen und Künstler in der bis zum 2. Januar geplanten Schau zu sehen. Gezeigt werden Malerei, Zeichnungen, Grafik, Fotografie, Leucht-Installationen, kleine und große Textilarbeiten sowie Objekte.
 
Die Ausstellung ist freitags, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr bei kostenfreiem Eintritt geöffnet.
Kontakt: BBK-Kunstforum - Organisation für Kunst - Birkenstraße 47 - 40233 Düsseldorf - Tel: 0211-354461Öffnungszeiten:
 
 
Ausstellung „Grüsse aus Oberhausen“ im Industriemuseum Altenberg
 
Die Schau präsentiert historische Postkarten und ihre Botschaften
 
Oberhausen - „Grüße aus Oberhausen“ ist der Titel einer Ausstellung, die im LVR-Industriemuseum Altenberg in Oberhausen zu sehen ist. Die bis zum 5. Juli geplante Schau zeigt die museumseigene Postkartensammlung, die durch Postkarten von Oberhausener Bürgern ergänzt wurde. Die
Karten stammen aus einer Zeit, als die Postkarte noch selbstverständlich zum Austausch von Neuigkeiten diente. Die historischen Postkarten geben kleine, aber spannende Einblicke in den einstigen Alltag der Menschen. 
1870 wurde die Correspondenz-Postkarte im Deutschen Reich eingeführt, um sich bald zu einem der beliebtesten Kommunikationsmittel zu entwickeln. Beachtung finden historische Postkarten vor allem aufgrund der Bilder, die sie transportieren. Sie waren oft die einzige Möglichkeit, Eindrücke von Städten oder Landschaften zu vermitteln. Die Auswahl der Sehenswürdigkeiten auf den Postkarten prägte das Image einer Stadt. Die rasante Verbreitung der Postkarte ist eng mit der Entstehung der Industriegesellschaft im 19. Jahrhundert verbunden.
Die zunehmenden Wanderungsbewegungen vom Land in die Industriestädte sorgten für einen steigenden Bedarf an Kommunikationsmitteln. In den Industriestädten passte sich das Leben dem Rhythmus der Fabriken an. Die Postkarte war hervorragend für diese neue Zeit geeignet. Anders als einen Brief konnte man eine Postkarte schnell, in aller Eile verfassen – sie war die SMS ihrer Zeit. So konnte man, trotz wenig Freizeit, den Kontakt mit entfernt lebenden Freunden oder Verwandten aufrechterhalten.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: LVR-Industriemuseum - Galerie der Zinkfabrik Altenberg - Hansastraße 20 - 46049 Oberhausen - Tel: 02234-9921555
 
 
Münsteraner Museum zeigt antike Skulpturen im modernen 3D-Druck
 
Münster – „Plastik³ – Skulpturen aus der Maschine – 3D-Druck in der Archäologie“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 13. Dezember im Archäologischen Museum der Universität Münster zu sehen ist. Die Schau widmet sich dem Einsatz moderner Technologien in der Archäologie. Besucher können modern hergestellte, antike Skulpturen besichtigen.
Zugleich können sie Interessantes über diesen neuen Repro-Trend erfahren, mit dem alte Grabungsfunde und Kunsterzeugnisse immer häufiger reproduziert werden. Im Mittelpunkt stehen die 3D-Modelle der „Grotta di Tiberio“ im italienischen Sperlonga und der dort ausgestellten Skulpturen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Kontakt: Archäologisches Museum - Domplatz 20-22 - 48143 Münster - Tel: 0251-8325-412


Ausstellung zeigt Arbeiten zum Kunstpreis „junger westen“
 
Recklinghausen - Die Kunsthalle Recklinghausen zeigt seit Sonntag eine Auswahl an Arbeiten, die für den diesjährigen Kunstpreis „junger westen“ eingereicht wurden. Die renommierte und mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1948 alle zwei Jahre als Förderpreis für Bildende Kunst von der Stadt Recklinghausen vergeben. Bei der Eröffnung der Schau wurde der diesjährige Preis an den 1982 geborenen Fotokünstler Jan Paul Evers vergeben. Der Preis erinnert an die 1948 in Recklinghausen gegründete Künstlergruppe „junger westen“.
Der Kunstpreis wird  für Werke auf Papier - Fotografie, Grafik, Zeichnung - ausgeschrieben. Die Jury bestimmt nicht nur den Preisträger, sondern trifft auch die Auswahl der ausstellenden Künstler. So spiegelt auch die diesjährige Ausstellung alle Facetten der aktuellen Kunstproduktion in Deutschland wider. Die Ausstellung in Recklinghausen zeigt Arbeiten unter anderem von Sebastian Bartel aus Köln, Peppi Bottrop aus Düsseldorf, Alwin Lay aus Köln, Il Yong Park aus Münster und Stephanie Sczepanek, ebenfalls aus Münster. Die Ausstellung ist bis zum 31. Januar geplant.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kunst-re.de
Kontakt: Kunsthalle Recklinghausen - Große-Perdekamp-Straße 25-27 - 45657 Recklinghausen - Tel: 02361-50-1931

Redaktion: Frank Becker