Die Mischung macht‘s: „kunsthochdrei“ geht in neunte Runde Wuppertals Kulturinstitutionen tun sich zum neunten Mal zusammen.
Ein Abend – drei Kunstformen. Die Mischung aus Musik, Literatur und Bildender Kunst macht den Unterschied und den Erfolg der Reihe „kunsthochdrei“ aus. Der Kunst- und Museumsverein veranstaltet die beliebte Reihe bereits zum neunten Mal in Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum, dem Literaturhaus e.V. und der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal. Die fünf Themenabende für 2016 bieten ein kulturelles Dreierlei mit Lesungen, Vorträgen und Musik im Von der Heydt-Museum.
Anne Linsel (Literaturhaus e.V.), Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal) und Dr. Gerhard Finckh (Von der Heydt-Museum Wuppertal) stellen heute (Mittwoch, 16. März 2016) das Programm der diesjährigen fünf Veranstaltungen vor.
Die Themen beziehen sich auf Jubiläen der Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte und auf die aktuellen Ausstellungen im Von der Heydt-Museum. In diesem Jahr sind die Ausstellungen „Edgar Degas und Auguste Rodin – Wettlauf der Giganten zur Moderne“ (25.10.2016-26.2.2017) und „Terry Fox“ (13.9.2016-19.2.2017) Anlaß für drei Veranstaltungen der Reihe. Aber auch mit dem 100. Todestag des Komponisten Max Reger und dem 100-jährigen Bestehen der DADA-Kunstbewegung beschäftigt sich „kunsthochdrei“ in diesem Jahr.
Der Vorverkauf startet am 23. März 2016 für die erste Veranstaltung am 20. April 2016. Eintrittskarten sind jeweils vier Wochen vor einer Veranstaltung für den entsprechenden Abend an der Museumskasse, Turmhof 8, (Di-So) erhältlich und kosten wie zuvor zehn Euro (ermäßigt fünf Euro).
Die fünf Termine:
Am Mittwoch, 20. April, 18.30 Uhr, findet der Auftakt von „kunsthochdrei“ statt, bei dem der Maler Edgar Degas und seine Skulpturen im Fokus stehen. Er ist einer der zwei französischen Querdenker, auf die sich die große Ausstellung des Von der Heydt-Museums im Oktober 2016 konzentriert. Eröffnet wird der Abend von Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh. Es folgen Gedichte des Schriftstellers Charles Baudelaire, die Schauspielerin Barbara Nüsse rezitiert. Musik von Gabriel Pierné, vorgetragen von Dirk Peppel, Flöte, und Jee-Young Phillips, Klavier, bildet den Abschluß des Abends. Die Moderation des Abends übernimmt Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse. Der zweite Abend am Mittwoch, 18. Mai, 18.30 Uhr, steht im Zeichen des Komponisten Max Reger, der 1916 verstarb. Anläßlich seines 100. Todestags spielen Susanne Müller-Hornbach, Violoncello, und Jee-Young Phillips, Klavier, einige seiner Stücke. Gemeinsam mit Schauspielerin Ingeborg Wolff gehen Besucher auf eine literarische Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche. Sie liest „Erstes Erlebnis: Geschichten aus dem Kinderland“ von Stefan Zweig. Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse eröffnet den Abend mit einem Vortrag über Max Reger. Es moderiert Anne Linsel.
Am dritten Termin, Mittwoch, 15. Juni, 18.30 Uhr, wird Unsinn großgeschrieben. Der Abend beschäftigt sich mit der Geburtsstunde der DADA-Bewegung, deren Vertreter vor 100 Jahren mit den absurdesten Mitteln der Kunst im „Cabaret Voltaire“ gegen biedere Gesellschaftsnormen rebellierten. Nach einer Einführung durch Anne Linsel liest „Tatort“-Schauspielerin und Tanztheater-Protagonistin Mechthild Großmann Texte der Dadaisten. Die passende Musik dazu stammt von Paul Hindemith, gespielt von Michael Lang am Klavier. Es moderiert Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse.
Am Mittwoch, 31. August 2016, 18.30 Uhr, beschäftigt sich „kunsthochdrei“ mit dem Protagonisten einer weiteren Von der Heydt-Ausstellung: Terry Fox, einem Vertreter der Fluxus-Bewegung und der frühen Performance- und Video-Kunst. Nach einer Einführung durch Dr. Beate Eickhoff liest Olaf Reitz „Keiner weiß mehr“ von Rolf Dieter Brinkman. Abgerundet wird der Abend durch Musik von Uwe Fischer-Rosier, Schlagzeug, Karola Pasquay, Flöte, und Kalle Kappner, Technik. Sie interpretieren Stücke von John Cage, einem der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, der sich neben der Musik auch literarisch betätigte. Anne Linsel moderiert die Veranstaltung.
Der letzte Abend der diesjährigen Reihe am Mittwoch, 5. Oktober, 18.30 Uhr, thematisiert Auguste Rodin und die französische Gesellschaft um 1900. Rodin war wie sein Zeitgenosse Edgar Degas ein Außenseiter seiner Zeit und gleichzeitig ein Wegbereiter der Moderne. Die Werke beider Künstler sind Gegenstand der großen Herbst-Ausstellung im Museum. Darüber referiert Dr. Gerhard Finckh in der Einführung. Bernt Hahn liest aus Schriften zu Rodin von Rainer Maria Rilke. Ergänzt wird die Veranstaltung durch romantische Klänge von Gustav Mahler, gesungen von Bariton Thilo Dahlmann und begleitet durch Tanja Tismar am Klavier. Es moderiert Anne Linsel.
Weitere Informationen unter: www.von-der-heydt-museum.de
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