Never Can Say Goodbye

Four Tops – „Still Waters Run Deep“ / Smokey Robinson – „Smokey“

von Steffi Engler

         

Four Tops – „Still Waters Run Deep“
 
Smokey Robinson – „Smokey“


Never Can Say Goodbye
 
Universal und Elemental haben eine spannende Wiederveröffentlichungs-Serie an den Start gebracht, die einige der besten Vinyl-Alben der legendären Labels Tamla Motown, Mercury, 20th Century u.a., also den Bannerträgern der Zeit des Rhythm n Soul um 1970 herum als limitierte CD-Edition mit dem Original-Cover neu auflegt. Wir stellen Ihnen daraus heute zwei ehemalige Motown-Alben vor. Weitere Alben der anderen Labels werden folgen.
 
Weichgespült
 
Als die Four Tops 1970 ihr elftes Album „Still Waters Run Deep“ beim Label Motown herausbrachten, standen sie auf dem Zenit ihres Erfolgs, den sie mit der Welle des Motown Sounds erreicht hatten. Um genau zu sein: ihre beste Zeit hatten sie da schon gehabt. Die jetzt von Universal/Elemental als CD wiederveröffentlichte LP vereint zwei ihrer damals aktuellen Top 100 Hits: „Still Water“, „It's All in the Game“ sowie einige nur mäßig gelungene Coverversionen älterer Erfolge anderer Künstler wie u.a. „Reflections“ (The Supremes, 1967), „Everybody's Talkin'“ (Fred Neil/Nilsson, 1966/1969) oder „Elusive Butterfly“ (Bob Lind/Val Doonican, 1966). Das ohne Ecken und Kanten weichgespülte Album läßt alles in allem den Drive, den Soul, den Charakter und die Originalität von Songs wie „I Can´t Help Myself“, „Reach Out I´ll Be There“, „Bernadette“ oder „Seven Rooms of Gloom“ vermissen, die ihren Ruhm zu Recht begründet haben.
 
Four Tops – „Still Waters Run Deep“
© + (P) 1970/2015 Universal Music Group / Motown / Elemental Music
 
1 „Still Water (Love)“ 3:09 – 2 „Reflections“ 3:25 - 3 „It's All in the Game“ 2:44 - 4 „Everybody's Talkin'„ 2:53 - 5 „Love is the Answer“ 2:26 - 6 „I Wish I Were Your Mirror“ 3:09 - 7 „Elusive Butterfly“ 3:07 - 8 „Bring Me Together“ - 2:59 - 9 „L.A. (My Town)“ 3:09 - 10„Still Water (Peace)“ 2:42
Gesamtzeit: 30:26
 
 
Sweet Harmony
 
William „Smokey“ Robinson konnte auf erfolgreiche 14 Jahre und eine Menge (26) Top 40 Hits mit der Formation „The Miracles“ zurückblicken, als er 1973 sein erstes Solo-Album ohne die Miracles aufnahm. Den Erfolg hatten er und sein Kompagnon Berry Gordy mit dem gemeinsam geführten Label Motown zu verdanken, das sie mit dem von ihnen kreierten „Tamla Motown Sound“ zum führenden Plattenlabel auf dem Sektor R n B der Sechziger und Siebziger machte.
Smokey Robinsons in die Nähe eines Counter-Tenors rückende Pop-Stimme, wurde ein Markenzeichen. Das 1973er Album „Smokey“ mit seinem butterweichen Sound und einem nicht näher genannten Orchester – es könnte dem Klang nach „The Love Unlimited Orchestra“ sein, das u.a. auch Barry White zu seinem Sound verholfen hat – ist brillant arrangiert und mit sieben von neun Tracks aus der Feder von Motowns Vizepräsident und Multitalent Robinson (der Komponist, Arrangeur, Produzent und Interpret war) eine Perle der Pop-Geschichte, ein Ohren- und Gemüt-Schmeichler.
Anspieltips: „Never My Love/Never Can Say Goodbye“, „Will You Love Me Tomorrow?“, „The Family Song“.
 
Smokey Robinson – „Smokey“
© + (P) 1973/2015 Universal Music Group / Motown / Tamla/ Elemental Music
 
1. Holly 4:35  2. Medley: Never My Love/Never Can Say Goodbye 3:47  3. A Silent Partner In A Three-Way Love Affair 4:35  4. Just My Soul Responding 5:00  5. Sweet Harmony 4:10  6. Will You Love Me Tomorrow? 4:38  7. Wanna Know My Mind 3:43  8. The Family Song 4:30  9. Baby Come Close 4:57
Gesamtzeit:  41:23
 
Weitere Informationen:  www.in-akustik.com