Sachen gibt´s...

Bemerkungen zum Tage

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Eigentlich wollt' ich heut' was zu den
schrecklichen Gruselclowns reportieren ...
 
Aber dann kam mir Reporter Ingo Zamparoni dazwischen.
Reporter Ingo Zamperoni - die letzten drei Jahre ARD-Korrespondent in Washington - ist wieder hier, übernimmt ab heute die Moderation der „Tagesthemen“, fremdelt aber irgendwie noch ein wenig mit seiner neuen, alten Heimat:
„Zum Beispiel ist der Wind, der den Medien entgegenbläst, merklich rauher geworden. Den Begriff 'Lügenpresse' benutzte vor meiner USA-Zeit niemand. Der Umgangston hat sich verschärft.“
Das alles moderierte Zamperoni dem 'Tagesspiegel' in die Seiten. Und:
„Ich frage mich, woher dieser ungezügelte Haß kommt, der auf Einzelne von uns niederprasselt. Da wird ein Ton salonfähig, der nichts Konstruktives hat.“
Eins vorweg: Die Beherrschung dieser schleimigen Moderatoren-Sülze „Jetzt tun wa alle mal so, als kämen wir kompletti aus Blöd­mannshausen“ scheint ja die Grundvoraussetzung für so eine Fernsehkistenexistenz zu sein! Ungeklärt ist da nur, ob angeboren oder angelernt.
Egal. Ich hab da mal 'n paar Fragen, Zamperoni!
Du sagst „Ich frage mich“, du aber Journalist, wo is sich Antwort? Was heißt denn „ungezügelter Haß“? Ist dir gezügelter lieber? Wieso „Einzelne“ von euch? Meint das Pack nicht immer eure ganze Sippe? Und vor allem, Zamperoni, wie „prasselt“ eigentlich Haß?
Wir kommen zum Ende. Habe aber noch zwei Zusatzfragen:
Du sagst, dieser „Ton würde salonfähig“ und der hätte „nichts Kon­struktives.“ Seit wann erwarten wir denn von Nazis etwas Konstruk­tives? Und in welchem Salon sind die unterwegs? Ach, und was die Herkunft von „Lügenpresse“ angeht, kleiner Tip: einfach mal paar Minuten googeln gehen.
So weit, so sonst was.
Ingo, ich wünsch dir alles Gute und uns allen für die „Tagesthemen“-
Zukunft noch viel Spaß. Amen.
 

Aus 1001 Nacht

D
er 22-jährige Syrer Dschaber al-Bakr, der 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, sich dann aus noch ungeklärten Um­ständen in der Türkei aufhielt, zuletzt in einer Chemnitzer Platten­bauwohnung als IS-Terrorist an Bomben bastelte, per Sprengstoff­weste offenbar einen Anschlag auf einen Berliner Flughafen plante, dann aber doch in der JVA Leipzig-Meusdorf landete, hat sich in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit einem in Stücke gerissenen T-Shirt am Vorgitter des Haftraums aufgehängt, ohne anderen irgendeinen Schaden zuzufügen.
Und hat damit, wie ich meine, eine Tat vollbracht mit sehr großem Vorbildcharakter.

Sachen gibt’s, die gibt’s ...


T...online schreibt:
„Gott trifft den Dalai Lama zum kurzen Plausch“
Ich dachte noch: Ich glaub's euch wohl!
Aber die meinten gar nicht den lieben Gott, sondern Karel Gott.