Max Goldt liest aus QQ

Am 7. März im Wuppertaler Rex-Theater

von David Dehler

Max Goldt - Foto: Veranstalter

07.03.08 | 20:00 Uhr

Max Goldt

liest aus QQ


Schon in seinem letzten Buch hat Max Goldt, umsichtiger Schriftsteller, der er ist, das Grundmotiv seines neuen Buches angekündigt:

«MODERATOR: Warum legen eigentlich heute so viele Frauen Wert darauf, möglichst gemein zu sein? Jede noch so biedere Seriendarstellerin sagt im Fernsehen, daß sie am liebsten ‹bitterböse› sei, und selbst meine gute Mutter liest nur noch Bücher, in denen Frauen ihre Gatten im Schornstein einmauern.

PETRA HIPPROTH (Krimiautorin): Ach, das sind halt ins Ritualhafte abgedriftete Überbleibsel eines einstmals berechtigten Widerstands gegen das Postulat des Sanften. Alter Käse, streng genommen. Das wird sich schon wieder beruhigen. Ich bewege mich schon seit längerem davon weg, ich verspüre mehr so einen Drall in Richtung QQ.

MODERATOR: QQ? Sie verwenden heute ziemlich exotische Ausdrücke.

PETRA HIPPROTH: Kennen Sie nicht QQ? Das steht für ‹quiet quality› – stille Güte. Ein neues Schlagwort aus den USA für alles, was nicht schreit und spritzt. Da ich mir allerdings einmal eine schöne Wohnung im Augustinum leisten möchte, also in einem dieser Altersheime für gutsituierte Leute mit ein bißchen Hirn, habe ich mir ausgerechnet, daß ich noch fünf Jahre schreien und spritzen muß, und dann kann's losgehen mit QQ.»

Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er «Wenn man einen weißen Anzug anhat» und «Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens». Goldt, der seit 1989 Kolumnen für Titanic schreibt, ist außerdem Musiker und verfaßt Hörspiele und Comics. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire.

Freitag, den 7. März, liest Max Goldt im Wuppertaler Rex-Theater aus QQ.
Beginn ist um 20:00 Uhr


Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, den VVK-Stellen von www.wuppertal-live.de oder im Internet unter www.rex-theater.de