Wuppertal: Kunsthalle Barmen präsentiert den Maler Matthew Benedict

Erste umfassende Einzelausstellung zum Werk des amerikanischen Künstlers in der Barmer Abteilung des Von der Heydt-Museums

von Andreas Rehnolt

Matthew Benedict - Ghost Ship 2006, Gouache auf Holz
152,5 x 213 x 6,4 cm, Courtesy Mai 36 Galerie, Zürich
Wuppertal: Kunsthalle Barmen präsentiert den Maler Matthew Benedict

Erste umfassende Einzelausstellung zum Werk des amerikanischen Künstlers in der Barmer Abteilung des Von der Heydt-Museums


Wuppertal - "Matthew Benedict - Mage’s Pantry" lautet der Titel einer Ausstellung in der Kunsthalle Barmen, die ab dem 16. März den US-amerikanischen Künstler vorstellt. Benedict zähle zu den großen Entdeckungen in der zeitgenössischen Malerei des vergangenen Jahres, teilte Museumsdirektor Gerhard Finckh am Montag in Wuppertal mit. Nach seinen Worten handelt es sich bei der bis zum 25. Mai in den Barmer Ausstellungsräumen gezeigten Schau um die erste umfassende Einzelausstellung zum Werk des Künstlers.

Träume, Allegorien, Symbole

Manche der nostalgisch anmutenden Arbeiten des 1968 in Rockville geborenen Benedict erinnern an Illustrationen aus alten Jugendbüchern, so Kurator Oliver Zybok in der Vorankündigung der


The Telegram, 2002, Gouache und Sprayfarbe auf
Sperrholz, 152,5 x 152, 5 cm, Courtesy Mai 36 Galerie
Ausstellung. Piraten, Heilige und Freimauer bevölkern seine Malereien, Fotografien, Stickereien und Skulpturen. Die stille und schöne, jedoch auch unheimliche Traumwelt seiner Symbolfiguren und allegorischen Bezüge auf Literatur oder Geschichte entzieht sich nach den Worten Zyboks bewußt dem Begehren des uneingeweihten Betrachters. Die Ausstellung zeige, daß der in New York lebende Künstler den Begriff des Magischen weit faßt.

Unerklärliches

Es seien Ereignisse, die logisch nicht erklärbar sind, die Wunder, von denen die antiken Mythologien berichten und die unerklärlichen Taten der Heiligen, heißt es. Benedict zeigt in der Kunsthalle Barmen zahlreiche "Heiligen"-Bilder, in denen er Personen der Gegenwart in historische Rollen treten läßt oder aber Stilleben, deren Arrangements sich aus Elementen zusammensetzen, die für dieses Genre eher untypisch sind. In seinen medial vielfältigen Arbeiten verdeutlich er dem Betrachter, daß das Magische allgegenwärtig ist. Abgesehen von dieser Auseinandersetzung mit dem Magischen, widmet sich Benedict kontinuierlich der Entwicklung einer neuen Bildsprache, die sich intensiv mit Bildtraditionen, die aus der Hochkultur ebenso wie der Trivialkultur stammen, auseinandersetzt.

16.03.2008 - 25.05.2008

Matthew Benedict - Mage’s Pantry

Öffnungszeiten: Di - So: 11 - 18 Uhr, Do: 11 - 20 Uhr
Internet: www.von-der-heydt-museum.de

Redaktion: Frank Becker