Düsseldorf: Museum Kunstpalast präsentiert Giovanni Baglione

Der Barockmaler wird in der weltweit ersten Einzelausstellung eines Werkausschnittes gezeigt

von Andreas Rehnolt

Giovanni Baglione, Die hl. Katharina, von Engeln zum Berg Sinai
emporgetragen, Öl auf Leinwand
Santa Barbara Museum of Art © The Suzette and Eugene Davidson Fund

präsentiert den Barockkünstler
Giovanni Baglione


Düsseldorf
- In einer weltweit ersten Einzelausstellung präsentiert das Düsseldorfer Museum Kunstpalast ab morgen, 15.3.2008 den italienischen Barockkünstler Giovanni Baglione. Bis zum 1. Juni sind insgesamt 40 Zeichnungen, fünf großformatige Gemälde, sowie eine Vielzahl durckgraphischer Blätter des Zeitgenossen und Erzfeindes von Caravaggio zu sehen, sagte der Generaldirektor des Museums, Beat Wismer bei der Vorstellung der Schau. Die ausgestellten Zeichnungen, Skizzen und Ölgemälde ranken sich um Christus, biblische Szenen und um verschiedene Heilige. Laut Wismer gilt der bereits im 18. Jahrhundert selbst in seiner römischen Heimat in Vergessenheit geratene Baglione als "Römer des Frühbarock". In zahlreichen Kirchen der römischen Hauptstadt sind seine Fresken und Altarbilder bis heute zu bewundern.

Rivale Caravaggios

Bedeutende Sammlungen aus Deutschland, Frankreich und Italien haben für die Dauer der Schau in


Giovanni Baglione - Joseph und die Frau des
Potiphar - um 1620, Öl auf Leinwand
München, Alte Pinakothek
Düsseldorf ausgewählte Gemälde Bagliones zur Verfügung gestellt, die nach Angaben von Kuratorin Sonja Brink einen Vergleich zwischen Zeichnungen, Vorskizzen und dem fertigen Ölbild zu ermöglichen. Der um 1570 geborene Baglione gilt zu Lebzeiten wie in der kunsthistorischen Forschung als großer Rivale Caravaggios. Wie dieser arbeitete auch Baglione für den Papst, verschiedene Kardinäle und einflussreiche Herzöge. Nach den Worten von Brink hat das Museum Kunstpalast weltweit die umfangreichste Sammlung von Zeichnungen des 1643 verstorbenen Künstlers.


Öffnungszeiten: Di-So: 11-18 Uhr

Internet: www.museum-kunst-palast.de

Redaktion: Frank Becker