Da schütteln sich die Zuschauer vor Lachen

Das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater startet die Saison mit „Nulli und Priesemut“

von Daniel Diekhans

Foto © Karola Brüggemann

Das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater
startet Saison mit witzigem Kinderstück
 
„Nulli und Priesemut“ überzeugt mit spielfreudigen Darstellern
 
„Nulli und Priesemut“ – ein Theaterstück nach dem Buch „Gibt es eigentlich Brummer, die nach Möhren schmecken?“ von Matthias Sodtke. Bühnenbearbeitung von Lars Emrich. Für Kinder ab 3 Jahre.
 
Regie: Andreas Lachnit - Ausstattung: Laurentiu Tuturuga - Musik: Niels Wörheide – Regieassistenz: Karola Brüggemann - Bühnenmalerei: Noëlle-Magali Wörheide - Bühnenbau: Wolfgang Krause - Kostümschneiderei: Aniko Elias - Technik: Manuel Brüggemann
Besetzung:
Julia Streich (Nulli) und Matthias Brandebusemeyer (Priesemut)
 
Beim Essen kann die Freundschaft aufhören, muß aber nicht. Diese Geschichte erzählt Matthias Sodtkes Bilderbuch „Gibt es eigentlich Brummer, die nach Möhren schmecken?“ Lars Emrich vom Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater hat die Story um den Hasen Nulli und den Frosch Priesemut genommen und ein fünfzigminütiges Zwei- Personen-Stück draus gemacht. Randvoll mit Einfällen und Gags, die bei jungen wie alten Premierenbesuchern gleichermaßen gut ankamen.
Am Anfang von „Nulli und Priesemut“ wird der Spielort des Kinder- und Jugendtheaters – die Aula im Berufskolleg Elberfeld – direkt in die Handlung mit einbezogen. Jedes Theater braucht schließlich einen Hausmeister und eine Putzfrau. Deshalb treten Matthias Brandebusemeyer und Julia Streich in Gummistiefeln bzw. Kittelschürze auf. „Was die Kinder hier alles liegen lassen!“, wundert sich Streich und fängt gleich an, die Bühne zu fegen.
Schnell geht der Auftakt in die eigentliche Geschichte über von zwei Kumpels, die durch Dick und Dünn gehen. Mit Hilfe von Plüschohren und

Foto © Karola Brüggemann
Schwimmflossen werden die Schauspieler zu Hase und Frosch und zeigen erst mal, was man so alles aus einem Putzkolonnen-Wagen hervorzaubern kann. Nur wenige Requisiten sind nötig – und schon steht das Nulli-und-Priesemut-Puppentheater. Die beiden spielen aber nicht nur gerne mit Handpuppen. Sie können auch noch schön singen (Streich) oder mit Flossen einen flotten Steptanz hinlegen (Brandebusemeyer).
 
Aber dann ist da ja noch die Sache mit den Brummern und den Möhren. Gemeinsam essen ist für Nulli und Priesemut kein Ding – aber das gleiche? Igitt! Ein Frosch mag nun mal keine Karotten und ein Hase keine Fliegen. Gut, daß Regisseur Andreas Lachnit den tierischen Streit mit viel Humor nimmt. Also schneidet Brandebusemeyer beim Möhrenessen die schrägsten Grimassen, Streich springt mit aufgeblähten Backen voller Brummer über die Bühne – und das Publikum schüttelt sich vor Lachen.
Alle freuen sich mit, wenn die Streithähne sich wieder zusammenraufen und gemeinsam ein Lied trällern. Es bringt das Schöne an ihrer Freundschaft auf den Punkt: „Mit dir macht alles doppelt Spaß!“
 
Weitere Termine:
 „Nulli und Priesemut“ läuft wieder am 10. September im Theater im Berufskolleg (Beginn: 15 Uhr). Adresse: Bundesallee 222, 42103 Wuppertal. Es folgen Aufführungen am 3. Dezember um 15 Uhr sowie am 4. und 5. Dezember jeweils um 11 Uhr.
Die Eintrittskarten kosten 9 Euro (Erwachsene), 6 Euro (ermäßigt) und 5,50 Euro (pro Person bei einer Gruppe ab 10 Personen). Kartenreservierung telefonisch unter 0202- 899 154 oder über die Website www.kinder-jugendtheater.de
In den nächsten Monaten kommen „Nulli und Priesemut“ als „Theater im Koffer“ auch an Kindergärten und Schulen. Auch die Länge der Aufführung kann je nach Anlass variiert werden.
 
Die nächste Premiere:
Ab dem 21. Oktober bringt das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater „Pinocchio“ auf die Bühne im Berufskolleg. Die Premiere beginnt um 16 Uhr. Die Bühnenfassung des Kinderbuchklassikers ist für Kinder ab 6 Jahre gedacht.