Ordentlich ist nicht gut genug

Alessandro d´Episcopo – „That´s All“

von Sabine Kaufmann

Ordentlich ist nicht
gut genug
 
Das Solo-Klavier scheint sich zur Zeit steigender Beliebtheit zu erfreuen, wie auch die jüngste CD „That´s All“ des italienischen Pianisten und Bandleaders Alessandro d´Episcopo belegt. Fünf Standards von Arthur Schwartz, Isham Jones, Alan Brandt, Eden Ahbez und Duke Ellington, dazu Lucio Battistis Con il nastro rosa“, ein kaum wiederzuerkennender B-Seiten-Erfolg aus dem Jahr 1980 und vier eigene zeitgenössische Kompositionen hat er zu einem ziemlich interessanten Album zusammengefügt. „A Japanese Tree (Orame Omi)“, einem Freundespaar gewidmet, nimmt in seiner Poesie dabei deutlich eine Sonderstellung ein, hebt es sich in seiner Sprache ähnlich „Seconds“ doch spürbar aus dem Konvolut der insgesamt zehn im wesentlichen kaum Abwechslung bietenden Titel heraus. Alles in allem bekommt man, abgesehen von den beiden genannten Eigenkompositionen und dem sehr lyrischen Schlußtitel „Sophisticated Lady“, den Eindruck eines interpretatorischen Einerleis, das bewußt auf Spannung, Höhen und Originalität verzichtet. Ordentlich gemacht, aber kein Glanzlicht der Jazz-Klavierliteratur.

Alessandro d´Episcopo – „That´s All“
© 2017 PBR Record S.A.
Alessandro d´Episcopo (Klavier)
 
Titel:
1. You and the Night and the Music - 2. Lunita - 3. Triads - 4. A Japanese Tree (Orame Omi)  - 5. There Is No Greater Love - 6. That's All - 7. Con il nastro rosa - 8. Seconds - 9. Nature Boy - 10. Sophisticated Lady
Gesamtzeit: 58:40
 
Weitere Informationen:  www.altrisuoni.comwww.uk-musikpromotion.de