„Sleeping Girl“ von Hans Op de Beeck

jetzt im Bestand des Kunstpalast, Düsseldorf

Red.

„Sleeping Girl“ #2/3, Hans Op de Beeck, 2018 Sculpture: bronze, coating, 100 x 210 x 76 cm Edition of 3+2AP
Foto: © Studio Hans Op de Beeck

„Sleeping Girl“ von Hans Op de Beeck
jetzt im Bestand des Kunstpalast, Düsseldorf
 
Als erstes deutsches Museum erwirbt der Kunstpalast, Düsseldorf, eine Skulptur des flämischen Künstlers Hans Op de Beeck (*1969), einem der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer Multimedia­kunst. Bei dem großformatigen Werk „Schlafendes Mädchen“ (2018) handelt es sich um ein bedeu­tendes Beispiel figurativer Skulptur von internationalem Rang. Op de Beecks beeindruckende Rauminstallation „The Collector’s House“ ist der Publikumsliebling der aktuellen Ausstellung „Black & White. Von Dürer bis Eliasson“, die noch bis zum 15. Juli im Kunstpalast läuft.
„Hans Op de Beeck gehört zu den spannendsten Gegenwartskünstlern der letzten Jahre, weshalb wir ausgesprochen glücklich sind, diese wichtige Erwerbung tätigen zu können“, betont Felix Krämer, Generaldirektor Museum Kunstpalast. „Op de Beecks raumgreifende Arbeit ,The Collector’s House‘ ist eines der Highlights unserer Ausstellung ,Black & White‘. Es ist wunderbar, daß der Künstler nun dauerhaft mit einem wichtigen Werk in unserer Sammlung vertreten sein wird.“
Op de Beecks Skulptur „Schlafendes Mädchen“ gehört in die Gruppe grautoniger Arbeiten. Wie in vielen anderen seiner bildhauerischen Werke auch, ist die Arbeit aus dem unmittelbaren Lebensalltag heraus entstanden und gibt diesen als seltsam verfremdete Situation wieder. Atmosphärisch verdichtet intensiviert die Arbeit die Wahrnehmung des Betrachters und öffnet Assoziationsräume.
„Ein schlafendes Kind ist auf anrührende Weise verwundbar, gegenwärtig und doch abwesend, seine Seele befindet sich in einer Parallelwelt, einem Ort des Geheimnisses, still schwebend“, beschreibt Op de Beeck das Werk. „Die lebensgroße Figur in warmem Grau verweist auf ein in der Zeit einge­frorenes Leben, und erinnert an die in Pompeji ausgegrabenen Szenen. Diese Beschwörung einer stillen Welt, so hoffe ich, bietet dem Betrachter Raum für Stille und Gelegenheit zur Reflektion. Ich versuche, Fiktionen zu erschaffen, die eine Resonanz im wirklichen Leben haben, mit der sich der Betrachter leicht identifizieren kann.“
Hans Op de Beeck lebt in Brüssel. Er absolvierte seine Ausbildung am Institut Saint Luc, an der HISK Antwerpen und der Nationalen Akademie Amsterdam. In Deutschland wurde er in Einzel­ausstellungen in der Sammlung Goetz, München (2014), dem Kunstmuseum Wolfsburg (2017) sowie dem Museum Morsbroich, Leverkusen (2017) gezeigt. Op de Beecks Werke befinden sich u. a. in den Sammlungen des Centre Pompidou, Paris, des SMAK in Gent sowie des Maxxi in Rom.
 
Weitere Informationen: www.smkp.de