Was wirklich zählt auf dieser Welt… (2)

Weitere „Poesien des Alltags“: Vom Brot / Das Messer

von Robert Sernatini

 

         

 

 


Was wirklich zählt auf dieser Welt…
 
Weitere „Poesien des Alltags“ in der Edition Zeitblende
 
Wir nehmen viele Dinge, die ungemein praktisch sind und uns Tag für Tag das Leben erleichtern, gar nicht mehr recht wahr, weil sie so selbstverständlich geworden sind. Wer denkt schon darüber nach, wenn er in eine Unterhose mit Gummizug schlüpft oder nur einen Knopf schließt, daß sich die Leute früher mal mit Schnüren die Hose zugebunden haben? Es gibt Tausende solcher Beispiele, und man entdeckt sie überall um uns herum, wenn man nur mal genau hinschaut, ein wenig darüber nachdenkt und vielleicht sogar beginnt, die Selbstverständlichkeit nicht einfach hinzunehmen, sondern Dank gegenüber den klugen Erfindern zu empfinden.
 
Gerd Wagner, Herausgeber der Edition Zeitblende, hat das getan und begonnen, solche Dinge, deren Benutzung uns in Fleisch und Blut übergegangen ist, von allen Seiten zu betrachten, ihre Geschichte zu untersuchen und ihre Entwicklung und Erscheinungsformen in Wort und Bild zu dokumentieren. In A6 großen Heften erzählt er uns alles Wichtige darüber informativ wie unterhaltsam in populärwissenschaftlichen kleinen Essays. Begonnen hat er mit dem Zündholz, ohne das wir heute noch mit zwei Holzstäbchen oder Feuersteinen Zunder entfachen müßten, dem Besen, ohne den Staub und Krümel allenthalben womöglich knöchelhoch lägen, der Büroklammer, die zusammenhält, was zusammengehört und mit dem in seinem Wert eher zweifelhaften Kaugummi, ohne den unsere Bürgersteige und Fußgängerzonen sicher schöner aussähen. Aber auch ihm weist Gerd Wagner eine interessante Geschichte und Nutzen nach. „Poesien des Alltags“ ist ein gut gewählter Titel für die Reihe, deren Fortsetzung bereits angekündigt und deren Nutzen und Wert ohne jeden Zweifel ist. Lesen Sie hier, was die Edition Zeitblende zu ihren neuen beiden Bändchen im Exzerpt mitteilt:
 
Vom Brot
Der Duft von frischem Brot stimmt selbst die Götter gnädig. Dieses biblische Lebensmittel gehört zu den elementaren Dingen, die der Mensch braucht. Der Mangel an Brot hat schon Revolutionen ausgelöst. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, was ein gutes Brot ist. Daher backen wieder immer mehr Menschen ihr Brot zu Hause. Selbst für den Rest vom Brot gibt es allein im deutschen Sprachraum eine riesige Zahl von Begriffen: Kanten, Knust, Renft, Knärzel, Zipfeli, Krüstje, Rindel, Feeze, Knäuschen, Korscht, Schäbbelchen oder einfach nur Endstück…
Ein Tag ohne Brot ist lang, weiß ein russisches Sprichwort. Man kann Semmel(n)knödel(n), sagte Karl Valentin daraus machen, Croutons, Panzanelle, Arme Ritter oder Brotsuppe. Kindern gab man den Kanten früher als Nuckelersatz. Und mit wem man sein Brot bricht, mit dem schließt man Frieden.
Damit gebührt dem Brot ein Ehrenplatz in den Poesien des Alltags.
© 2018 Edition Zeitblende – ISBN: 978-3-03800-010-5
 
Das Messer
Was ist ein Erl? Was ist besser: Edelstahl oder Carbonstahl? Warum ist eine Windmühle auf manchen Messern aus Solingen? Warum haben die Bürger in Laguiole ihre Ortsschilder abmontiert? Seit wann sind die meisten Japaner keine Vegetarier mehr? Was ist ein Belgischer Brocken? Warum ist ein richtig scharfes Messer der beste Schutz vor Verletzungen? Rostfrei oder nicht?Was ist das größte Taschenmesser der Welt? - Das verraten wir Ihnen: Es ist das „Giant Knife“ von Wenger. Es hat 87 Werkzeuge, 141 Funktionen, wiegt 1,345 kg und kostet stolze 900,- €.
Diese und andere Fragen beantwortet das Messer-Büchlein in den Poesien des Alltags. Hier wird eine Lanze gebrochen für einen der ältesten, schönsten und nützlichsten Gebrauchsgegenstände, die sich der Mensch geschaffen hat. Nahezu jeder benutzt sie täglich, um seine Nahrung zuzubereiten. Messer retten, gut behandeln, friedlich damit umgehen. Das sollten und können wir alle.
© 2018 Edition Zeitblende – ISBN: 978-3-03800-32-7
 
Jedes geheftete Bändchen hat im Format: 10,5 ×15 cm einen Umfang von 32 Seiten, einen festen Deckel und kostet 7,50 € (die es wert ist).
Weitere Informationen:  www.editionzeitblende.de