Nächster Halt Nirvana – Annäherungen an den Buddhismus

Eine Ausstellung im Museum Rietberg Zürich

Red.

Nächster Halt Nirvana
 
Wer ist eigentlich dieser Siddhartha Gautama, der im 4. Jh.v.Chr. den Buddhismus gegründet haben soll? Was verbindet uns heute mit dieser Weltreligion? Und was hat es mit der Erleuchtung auf sich? Kunstwerke laden ein zu einer Begegnung der buddhistischen Religion und Kultur.
Was Sie schon immer über den Buddhismus wissen wollten: Wer war der Buddha? Was lehrte er? Was genau macht den Buddhismus aus? Wie kam es zur Verbreitung des Buddhismus? Welche Rituale pflegen Buddhistinnen und Buddhisten im Alltag? Fragen wie diese leiten die Besuchenden durch die umfassende Ausstellung „Nächster Halt Nirvana – Annäherungen an den Buddhismus“ im Museum Rietberg. Sie präsentiert über 2.500 Jahre buddhistischer Kunst und Kultur.
 
Rund 100 bedeutende Skulpturen, Malereien, Schriftwerke und Objekte aus zahlreichen Ländern und Regionen Asiens (China, Himalaya, Indien, Japan, Myanmar u.a.) erzählen von den Anfängen des Buddhismus in Indien und seiner Verbreitung in ganz Asien bis in den Westen. Ergänzt werden sie von Dokumenten und Fotografien. Eine Gruppe von Schmucksteinen, die mit den heiligen Überresten des Buddhas noch heute von Millionen als Reliquien verehrt werden, ist erstmalig in der Schweiz zu sehen. Der Kunstgenuß wird von den Stimmen der Akteure begleitet: Experten und praktizierende Buddhisten führen in verschiedene Konzepte des Buddhismus ein, erklären Begriffe wie »Nirvana« oder »Karma« und berichten über eigene Erfahrungen.
 
Die Ausstellung „Nächster Halt Nirvana – Annäherungen an den Buddhismus“ beleuchtet anhand von 2.500 Jahren Kunst und Kultur die Rituale, Lehren, Wertvorstellungen, Geschichten und Legenden des Buddhismus sowie seine Verbreitung. Sie umfaßt acht Themenbereiche, darunter z.B.: das Leben des Buddhas; seine Lehre; die Vermittlung des Buddhismus und die buddhistischen Gemeinschaften; die rituelle Praxis der Buddhisten; die Verbreitung des Buddhismus und sein Weg bis in die heutige Schweiz. Über die Anzahl der Buddhisten weltweit gibt es keine verlässlichen Erhebungen. Die Schätzungen schwanken zwischen 250 und 500 Millionen Anhängern, da der Buddhismus keine kirchenähnlichen Organisationsformen ausgebildet hat.

 
Buddha Shakyamuni. Westliches Tibet, 12./13. Jahrhundert, Messinglegierung; 
© Museum Rietberg, Dauerleihgabe Sammlung Berti Aschmann

Zu sehen sind in der Ausstellung rund 100 Skulpturen, Malereien und Schriftwerke aus allen Ländern Asiens, die mehrheitlich aus der renommierten Sammlung des Museums Rietberg sowie aus Privatsammlungen stammen. Highlights aus der Sammlung werden neu präsentiert und Werke, die noch nie ausgestellt wurden, können neu entdeckt werden. Dazu gehören die bekannten, griechisch anmutenden Figuren aus Gandhara, reich verzierte Figuren von Bodhisattvas aus China, Bronzen aus Burma, Darstellungen aus Japan, tibetische Thangkas sowie Kultobjekte.
 
 
Die Versuchung durch Mara. Pakistan, Gandhara-Region, 3.4. Jahrhundert, Schiefer
© Museum Rietberg, Legat Georgette Bone

Bedeutende Stücke der China-, Japan- und Indiensammlungen sowie eine Anzahl von Bronzen aus der Himalaya-Sammlung von Berti Aschmann erzählen im Kontext der Ausstellung ihre eigenen, spannenden Geschichten. Objekte aus der Sammlung des legendären Berner Galeristen Toni Gerber, die 2008 ans Museum gelangte oder aus der Sammlung Coninx, die Anfang 2018 als Dauerleihgabe neu ins Museum Rietberg kam, werden erstmals dem Publikum präsentiert. Detailreiche tibetische Malereien aus dem Museum der Kulturen Basel und dem Völkerkundemuseum der Universität Zürich laden zum Eintauchen in die buddhistische Bilderwelt ein und eine 14 Meter lange Bildrolle aus Japan führt die Besuchenden wie ein Comic durch Buddhas Leben.


Taima-Mandala Detail. Japan, Edo-Zeit, 18. Jahrhundert, Tusche und Farben auf Seide
© Museum Rietberg, Geschenk Heinz Brasch 

Der sogenannte „historische“ Buddha gilt als der Gründer des Buddhismus. Buddhisten wie Wissenschaftler gehen davon aus, daß er auf eine reale historische Person zurückgeht, den Prinzen Siddharta Gautama. Er soll zwischen dem 5. und 4. Jahrhundert vor Christus in Nordindien gelebt und gewirkt haben. Buddhas Vita läßt sich in Details jedoch nicht eindeutig belegen. Was wir hingegen wissen ist, wie sich Buddhisten in unterschiedlichen Ländern und in unterschiedlichen Epochen das Leben des Buddhas vorgestellt haben. Dies beleuchtet die Ausstellung aus einer neutralen Perspektive heraus. Sie macht das Publikum mit den Erzählungen und Legenden, die sich um die Figur des Buddhas ranken, bekannt.

 
Buddha Shakyamuni Detail. Westliches Tibet, 12./13. Jahrhundert, Messinglegierung © Museum Rietberg,
Dauerleihgabe Sammlung Berti Aschmann
 
Nächster Halt Nirvana – Annäherungen an den Buddhismus
13. Dezember 2018 bis 31. März 2019
Eine Ausstellung in engem Zusammenhang mit dem Schulfach «Religion und Kultur».
 
Museum Rietberg - Gablerstraße 15 - CH-8002 Zürich
Tel.: 0041 (0)44 415 31 31
Epost: museum.rietberg@zuerich.ch
Internet: http://www.rietberg.ch

Öffnungszeiten
Di bis So 10 – 17 Uhr - Mi 10 – 20 Uhr - Montag geschlossen