Alles gut

Ina Forsman – „Been Meaning To Tell You“

von Frank Becker

Coverfoto: Sebastian Furstenborg
Alles gut
 
Ina Forsman mit ihrem neuen Album
 
Hochmusikalisch, kreativ, mit erdiger, ungemein variabler Stimme gesegnet und vermutlich die attraktivste Blues-Sängerin Europas: Ina  Forsman unterstreicht mit ihrem neuen Album „Been Meaning To Tell You“ trotz ihrer erst 23 Jahre ihre herausragende Position auf dem Musikmarkt. Von der Stimmgewalt einer Joy Fleming, der Rafinesse einer Ricky Lee Jones und der Bandbreite einer Amy Winehouse könnte man erzählen, um zu umreißen, was man empfindet, hört man Ina Forsman singen - doch Vergleiche bieten sich eigentlich nicht an, denn Ina Forsman ist eine Klasse, ein Format für sich. Beleg dafür ist nicht nur ihre einzigartige Performance, unterstützt von einer hervorragenden Band, darunter ihre bewährte Gitarristin Laura Chavez und der Bläser-Sektion der Texas Horns, mit denen gemeinsam sie ein Blues-Feuerwerk abbrennt, das zudem vollständig in Text und Musik (hier gelegentlich zusammen mit Anna Wilkman oder Samuli Rautiainen aus ihrer eigenen Feder stammt.
 
     Mit den zwölf Titeln, deren Texte dankenswerterweise im Booklet mitzulesen sind, erzählt Ina Forsman von ihrer Arbeit, von Stalking und Zerrissenheit, von Mißerfolg und Sprachlosigkeit, Schmerz und Verletzung, aber dann doch immer wieder von Liebe und Glück. Es sind starke Texte, die in ihrer Empathie lebensnahe Bilder zeichnen, tiefe Gefühle abbilden, Mitgefühl wecken. Die faszinierende Bandbreite ihrer Musik zwischen Jazz und Gospel, Blues und Soul hebt Ina Forsman, die auch das a cappella beherrscht, mit diesem mitreißenden Album weit aus der großen Menge guter Musiker heraus. Eine Empfehlung der Musenblätter.


Foto ©Sebastian Furstenborg

Anspieltips: „Get Mine“ – „All Good“ – „Who Hurt You“ – „Sunny“
 
→ → → Video zu „All Good“  
 
Ina Forsman – „Been Meaning To Tell You“
© + (P) 2019 Ruf Records
Ina Forsman (voc) – Red Young (p, keys) – Brannen Temple (dr, perc) – Laura Chavez (g) – Chris Maresh (b) – The Texas Horns: Mark Kazanoff (ts) – John Mills (bs, fl) – Al Gomez (tp) – Randy Zimmerman (tb) – Jay Stills (synth) – Alice Spencer (voc)
 
1. Be my home - 2. Get mine - 3. All good - 4. Genius - 5. Whatcha gonna do - 6. Why you gotta be that way - 7. Miss mistreated - 8. Figure - 9. Who hurt you - 10. Every single beat - 11. Chains - 12. Sunny
Gesamtzeit: 48:38

Weitere Informationen:  www.rufrecords.de