Kohlweißlinge und Distelfalter 2020 die häufigsten Schmetterlinge in NRW

Naturschutzorganisation Nabu hatte zum vierten Mal zur Zählaktion „Zeit der Schmetterlinge“ aufgerufen

Red./Are.

Kohlweißlinge - Foto © Jutta Nowack / pixelio.de

Kohlweißlinge und Distelfalter die häufigsten Schmetterlinge in NRW
 
Naturschutzorganisation Nabu hatte zum vierten Mal zur Zählaktion
„Zeit der Schmetterlinge“ aufgerufen
 
Kohlweißlinge und Distelfalter sind nach Angaben der Naturschutzorganisation Nabu die häufigsten Schmetterlinge in Nordrhein-Westfalen. Dies teilte die Organisation am Mittwoch in einer Bilanz der diesjährigen Zählaktion „Zeit der Schmetterlinge“ in Düsseldorf mit. Der Nabu hatte Schmetterlingsfreunde aufgerufen, in der Zeit vom 15. Juni bis einschließlich 15. Juli die Schmetterlinge zu zählen und zu melden.
 
Die Zahl der beobachteten und gemeldeten Tagfalter ist jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr drastisch zurückgegangen. Während 2018 noch 13.000 Kohlweißlinge beobachtete wurden, gab es diesmal lediglich 1.650 Meldungen. Der Distelfalter landete mit 1.200 Sichtungen auf dem zweiten Platz und legte gegenüber dem Vorjahr zu. Platz drei belegt diesmal mit 1.100 Sichtungen das Große Ochsenauge. 
Auch alle anderen beobachteten und gemeldete Schmetterlinge wie etwa die Braun-Dickkopffalter, Zitronenfalter, Bläulinge und Admiral, C-Falter und  Tagpfauenauge wurden deutlich seltener gesehen, als 2018. Auf dem letzten Platz liegt in diesem Jahr der Kleine Fuchs, der nur knapp 100 Mal gemeldet wurde.
Der Distelfalter ist in diesem Jahr vor allem auf eine „Masseneinwanderung“ aus Saudi-Arabien zurück zu führen, erklärte der Nabu. Diese Tagfalter hätten den Weg über das östliche Mittelmeer, die Türkei und den Balkan genommen. „Die lange Reise sah man den guten Fliegern auch an, sie waren blaß und die Flügel wiesen deutliche Gebrauchsspuren auf,“ so Karl-Heinz Jelinek vom Nabu. Immerhin hätten die Tiere mehrere hundert Kilometer in wenigen Tagen zurückgelegt.


Distelfalter - Foto © Peter Freitag

Die Experten riefen dazu auf, Gärten und Parks wieder schmetterlingsfreundlich zu machen. „Mit der Anpflanzung von heimischen Pflanzen, die Schmetterlinge als Raupenfutter und Nektarquelle nutzen können, kann jeder seinen Beitrag dazu leisten“, hieß es in der Mitteilung.  
 
 
Redaktion: Frank Becker